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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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mindestens zehn Jahre, einen guten Mechpiloten auszubilden, und obwohl Jacobs großes Talent zeigte, war er dafür nicht annähernd gut genug. Seine frühere Ausbildung war kein Ersatz für Erfahrung. Er konnte den Mech steuern oder damit kämpfen, aber es wäre nahezu unmöglich für ihn gewesen, beides zu tun.
    Damit waren die Lageberichte abgeschlossen. Der allgemeine Tenor der Anwesenden war, daß sie sich so weit wie möglich zurückziehen sollten. Bei Anbruch der Nacht konnten sie weit genug entfernt sein, um die gegen sie angetretenen Streitkräfte abzuschütteln. Sie würden schneller vorwärtskommen als ihre Verfolger, weil sie nicht darauf achten mußten, möglichen Hinterhalten auszuweichen. Die Enklavenregimenter würden vorsichtiger vorrücken müssen, weil sie nie wissen konnten, wo die DEST-Einheiten lauerten. Takuda besaß noch immer die Infrarotsensoren, mit deren Hilfe er feindliche Manöver bemerken konnte, lange bevor Gefahr bestand. Trotzdem hatten beide Flanken unter dem Angriff nachgegeben, und auch die Mitte war in Gefahr geraten zu brechen. Sie hatten keine andere Wahl, als in die Tiefe des Waldes zurückzufallen.
    Takuda hörte sich die Litanei der Niederlage an. Sie hatten natürlich recht. Ihre Lage bot wenig Anlaß zur Hoffnung. Aber wenn sie sich jetzt zurückzogen, würde seine Truppe auseinanderfallen. Zwei der DEST-Soldaten waren schon für den aktiven Dienst ausgefallen, und ein Rückzug hätte den Zusammenhalt der Einheit weiter belastet, möglicherweise über das Erträgliche hinaus. Er wußte, daß ein DESTler von einer der Gruppen in den Enklaven ein Angebot erhalten hatte, und dieser Rückzug konnte ihn und andere dazu veranlassen, auf die Seite der vermeintlichen Sieger überzulaufen. Und Takuda hätte es sogar verstanden. Sie saßen bis in alle Ewigkeit auf dieser Welt fest. So schwierig war es nicht zu verstehen, daß ein Teil seiner Leute den Wunsch verspürte, ihren Namen und ihre Familientraditionen an eine spätere Generation zu vererben.
    Die Lage bei den Rekruten sah kaum anders aus. Fullerton und ein paar der anderen mochten bereit sein, sich für den Rest ihres Lebens in den Wäldern zu verstecken, aber die meisten waren in der Hoffnung auf ein besseres Leben zu Takuda gestoßen. Irgendwo im Urwald von Nüssen und Beeren zu leben, würde diesen Vorstellungen wohl kaum gerecht werden.
    Und dann waren da noch die Tetaetae. So sehr Takuda es auch haßte, daß sie ihn als eine Art Retter ansahen, und so sehr er auch dagegen protestierte, er trug Verantwortung für die kleinen Vogelwesen. Wenn er sich jetzt in die Wälder schlug, um seine eigene Haut zu retten, lieferte er sie der gnadenlosen Rache durch die Enklavenbewohner aus. Das konnte er nicht rechtfertigen.
    Auch Takuda selbst würde es schwerfallen, seine großen Hoffnungen zu begraben, das Dilemma zu lösen, vor dem die Herrscher und Bewohner der Enklaven standen. Diese Hoffnung jetzt aufgeben zu müssen, ging fast über seine Kräfte. Es mußte noch eine Möglichkeit geben, die Wende herbeizuführen. Er drehte sich zu Goodall um. »Holly, können Jacobs und du uns Feuerschutz geben?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte die MechKriegerin. »Wir können uns noch bewegen, und wir können auch noch feuern. Wir haben unsere Schwierigkeiten, und gegen ihre Mechs würde ich nicht antreten wollen, aber in der momentanen Situation denke ich schon, daß wir es schaffen.«
    »Gut«, meinte Takuda und stand auf. »Es gibt für uns momentan nur eine Lösung. Die linke Flanke liegt am Boden, die rechte bricht zusammen und die Mitte hält auch nicht mehr lange. Wir können nur noch angreifen, und zwar sofort.«
    Der Plan war simpel. Knyte und seine Sektion würden die gesamte Front sichern. Das Team würde sich in drei Gruppen mit jeweils einem DEST-Mitglied und mehreren Rekruten und Tetaetae zur Unterstützung aufteilen. Sie würden sich keinen Angriffen der Enklavenbewohner stellen, sondern zurückweichen, dem Gegner Verluste beibringen und ihn ins Leere laufen lassen. Je tiefer sie in den Wald vorrückten, desto besser war es für Takudas Plan. Knyte und seine Leute würden die Infanterie von den Fahrzeugen trennen müssen. Falls ihnen das gelang, würde diese Strategie auch das Langstreckenfeuer der Gewehr- und MG-Schützen zu einem geringeren Problem werden lassen.
    Während die Enklaventruppen immer tiefer in den Wald gelockt wurden, würden Takudas Leute den Gegner in einer Zangenbewegung umgehen. Hinter den Panzern

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