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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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Einheiten waren völlig ausgelöscht worden. Nicht nur als Kampfeinheit, sondern ganz und gar. Teilweise gab es keinen einzigen Überlebenden.
    Die Kommandeure reorganisierten ihre mobilen Einheiten, so schnell es ging. Sie wußten, daß die Schlacht noch nicht vorüber war. Und sie wußten, daß sie gewinnen würden. Ausgehend von den feindlichen Toten, die sie entdeckt, und den fremdartigen Waffen, mit denen sie es zu tun bekommen hatten, konnten sich nicht mehr viele von Takudas Truppen im Wald verstecken. Der größte Teil der Waldeinheit war zerschlagen, der Sieg zum Greifen nah. Sie fühlten das dringende Bedürfnis, ihre Arbeit vor Sonnenuntergang zu Ende zu bringen.
    Auch Takuda verbrachte die Feuerpause mit einer Reorganisation. Zusätzlich zu den Opfern der Rekruten und Tetaetae hatte es auch Verluste beim DEST gegeben. Bustoe war von einer Bleikugel in der Brust erwischt wurden. Das weiche Metallgeschoß hatte sich so durch seine Brusthöhle gebohrt, daß die einzige Möglichkeit, es zu entfernen, darin bestand, es vom Rücken aus herauszuschneiden, wo es seine Position durch eine unübersehbare Beule unter dem Brustkorb anzeigte. Bustoe würde überleben, aber mit Sicherheit für lange Zeit außer Gefecht sein. Takuda konnte ihn eventuell als letzte Möglichkeit noch einsetzen, aber wenn überhaupt, kam der Kashira nur noch für ein Stellungsgefecht in Frage.
    Andi Holland war von irgend etwas getroffen worden, das ihr den Rücken bis zum Schulterblatt aufgerissen hatte. Die Wunde war ernst, aber man konnte sie verbinden und Holland gut genug versorgen, um sie in Aktion zu halten. Sie würde eine Weile nur noch mit einer Hand feuern können – noch dazu mit der schwächeren -, aber zumindest konnte sie sich noch bewegen, schießen und die Verbindung halten. Johan Miranda war verletzt worden, als eine der Kurzstreckenraketen noch im überhitzten Abschußrohr explodiert war. Mit ihm war nicht mehr zu rechnen. Gesicht und Hände waren zu schwer verbrannt, um mit den verfügbaren Mitteln geheilt zu werden. Und selbst wenn sie einen Weg fanden, seine Schmerzen zu lindern, würde der Scharfschütze nie wieder ein Ziel anvisieren: Er war blind.
    Takuda rief die Offiziere seiner bunten Truppe in seinem provisorischen Befehlsstand zusammen. Davud repräsentierte den DEST, Dakodo sprach für die Tetaetae, und Robert Fullerton, ein Neuzugang aus Osio, vertrat die Rekruten. Im Verlauf des Gesprächs kam noch Holly Goodall dazu.
    Takuda sah von einem zum anderen. Er brauchte ihnen nicht zu erzählen, daß sie dabei waren, Boden und Gefecht zu verlieren. Bis jetzt hatten es die DEST-Soldaten geschafft, dem Schlimmsten zu entgehen, aber das konnte nicht ewig so bleiben. Fullerton meldete, daß von den fünfundvierzig Rekruten, die sich in der vorangegangenen Nacht im Wald eingefunden hatten, nur neun unverletzt waren. Ein Dutzend war verwundet, zum Teil schwer, und die übrigen vierundzwanzig waren verloren – gefallen, gefangen oder desertiert. Auf jeden Fall waren sie nicht mehr verfügbar. Fullerton schätzte, zwölf Leute aufbieten zu können, aber sie besaßen kaum noch Munition für ihre Waffen, und sie selbst hatten ebensowenig Hoffnung. Sie würden bleiben, aber sie sahen der Zukunft alles andere als zuversichtlich entgegen.
    Dakodos Bericht fiel ähnlich aus. Über zweihundert männliche Tetaetae hatten sich freiwillig gemeldet, um auf Takudas Seite zu kämpfen, etwas weniger als die Hälfte aller erwachsenen Männer der Einheimischenstämme, die sich in der vergangenen Woche um das DEST-Lager versammelt hatten. Weniger als ein Viertel von ihnen war in einer Verfassung, die es ihnen gestattete weiterzukämpfen. Wahrscheinlich würde er für die nächste Verteidigungsaktion nur noch fünfzig Tetaetae aufbieten können. Vielleicht mehr, aber das war nur eine schwache Hoffnung.
    Der letzte Bericht kam von Goodall. Beide Heuschrecks waren einsatzbereit, aber Jacobs' Mech war schwer beschädigt. Er besaß praktisch keine Frontpanzerung mehr, und die Hauptservomotoren des Kreiselstabilisators waren nur noch ein Haufen Schlacke. Sie hatte mit Jacobs die Mechs getauscht, weil sie darauf vertraute, daß die Kombination aus einer guten Pilotin in einem schlechten Mech und einem unerfahrenen Piloten in einer intakten Maschine die bessere Lösung war, als Jacobs im Cockpit des beschädigten Heuschreck zu lassen. Goodall konnte auch mit dem zerschossenen Mech noch kämpfen, aber Jacobs ganz sicher nicht. Es dauerte

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