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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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Seagroves würde nichts von dem zusätzlichen Bonus abgeben, den er in seinen Vertrag einzufügen plante. Wenn die Leute hier eine Flugmaschine haben wollten, würden sie ihm mit Freuden mehr bezahlen. Es war schlicht und ergreifend das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Er hatte ein begrenztes Angebot von einem Stück, und eine große, geradezu grenzenlose, Nachfrage. Er würde seine eigenen Bonusverträge aushandeln.
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    Teopö stolperte in Takudas Hauptquartier. Sie humpelte von einer Schußverletzung und zitterte am ganzen Leib, teils vor Erschöpfung, teils aus Ehrfurcht vor dem großen Anführer. Sie zwitscherte eine lange Serie aus Tschilp- und Klicklauten, aber Takuda verstand nicht mehr als das Wort ›BattleMech‹, obwohl er sich allmählich erste Grundkenntnisse der Tetaetae-Sprache aneignete. Nichts, was er tat, konnte sie dazu bringen, langsamer zu reden oder andere Formulierungen zu benutzen. Als Dakodo eintraf, zitterte sie noch zusätzlich vor Frustration.
    Dakodo setzte die kleine Kaetetöänerin auf ein Nest aus Mänteln, um die Abendkühle abzuhalten, und beruhigte sie mit Streicheln und Worten. Er redete sanft auf sie ein, bis ihr heftiges Zittern sich legte und sie beinahe ruhig war. Erst dann stellte er seine Fragen. Augenblicklich strömten die Worte wieder aus ihrem Schnabel. Dakodo hob abwehrend die Hände, um sie zu bremsen, aber es hatte keinen Zweck. Sie plapperte alles, was sie zu sagen hatte, in einer einzigen langen Abfolge aus, die sich für Takuda wie ein einziger Satz anhörte.
    Dakodo gab den Versuch auf, auf sie einwirken zu wollen, und hörte nur zu. Als sie schließlich auf den Mänteln zusammensank, drehte er sich zu dem DEST-Kommandeur um. »Ihr ist Teopö Name, Tochter von Pikaete, eines Bewohners von Usugumo. Pikaete hat weitergegeben Informationen über die Bewegungen von Söldnern und Führern der Enklaven. Er für den Shidosha der Usugumi arbeitet, und Teopö arbeitet manchmal mit. Seit drei Tagen sie zu uns hat versucht zu kommen. Wichtige Information sie hat. Viel hat sich geändert in letzter Woche oder länger. Führer der Städte und Söldner jetzt haben geklärt ihre Streitigkeiten. Die Mechleute und die Besitzer des Geldes jetzt reden gemeinsam. Jetzt werden antreten die Mechs zum Kampf. Alle Kämpfer der Städte, wie diejenigen, die wir besiegt haben vor zehn Tagen, werden auch sein beteiligt. Die Kleine versteht nicht, was sie planen, aber Pikaete hat gehört ein paar Worte und hat sie lassen auswendig lernen. Die Worte sind ›Hammer und Amboß‹. Nicht versteht es sie, aber ihr Vater hat gesagt, daß Sie würden. Pikaete hat gesagt, Mechs würden sein der Hammer.«
    Kaum hatte Dakodo seine Übersetzung beendet, als der Vorhang des Befehlsstands beiseite gerissen wurde. Noch bevor er zurückfallen konnte, war Parker Davud bereits eingetreten und hatte zu sprechen begonnen. »Enklaventruppen verlassen die Städte und kommen auf uns zu. Es sieht nach demselben Konzept wie beim letztenmal aus. Sie formieren sich entlang der gesamten Front. Allzu enthusiastisch wirken sie allerdings nicht.«
    »Brauchen sie auch nicht zu sein«, erwiderte Takuda und stand auf. »Wie uns dieses äußerst tapfere junge Fräulein gerade mitgeteilt hat, werden sie nicht allzu aggressiv sein. Der wirkliche Angriff kommt von einer anderen Seite. Von der Flanke. Wahrscheinlich der linken. Es werden Vosts Mechs sein, und die konventionellen Truppen sollen uns nur binden. Gib es weiter. Hier ist der Plan.«
    Es war kein sonderlich komplexer Plan. Takuda wußte, daß die Enklaventruppen nur dazu dienen sollten, ihn festzunageln, und daher nicht allzu kämpferisch vorrücken würden. Außerdem waren sie nur zehn Tage zuvor schwer geschlagen worden, und die meisten von ihnen würden sich nur allzu gut daran erinnern. Und selbst wenn die menschliche Vergeßlichkeit bereits ihr Werk getan haben sollte, lagen die Wracks der ausgebrannten Panzer noch da, wo sie ihr Ende gefunden hatten, um sie zu erinnern. Sie würden sehr vorsichtig operieren. Die wahre Gefahr stellten die aus der Flanke angreifenden Mechs dar.
    Aber Takuda hatte seine eigene Überraschung vorbereitet. In den letzten zehn Tagen war seine Truppe auf mehr als das Fünffache angewachsen. Unzufriedene Soldaten und andere Enklavenbewohner hatten erkannt, daß ihnen ein Sieg der Waldkräfte die Chance zu einem besseren Leben verschaffen konnte, die Chance, durch einen simplen Wechsel ihrer Loyalitäten in die Spitze der Gesellschaft

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