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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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Breitseite gegen die Mauern von Osio verfeuert, und eine zweite gegen Amatukaze. Hinzu kam die Munition, die er im Kampf gegen Takudas Mechs verschossen hatte. Insgesamt hatte Pesht aus beiden Lafetten je fünf Salven abgegeben. Damit blieben ihm nur zehn Salven pro Lafette. Und irgendwann würden auch die verbraucht sein. Die einzige mögliche Nachschubquelle war die Reservemunition für die KSR-Viererlafetten des Panther. Einschließlich der in den Abschußrohren befindlichen Raketen hatte Vosts Mech 104 KSR zur Verfügung. Theoretisch hätte der Söldnerführer sie der Speerschleuder abtreten können, aber angesichts der knappen Versorgungslage der Mechs dachte er gar nicht daran. Pesht und die Speerschleuder würden für Langstreckengefechte wertlos werden, sobald ihre Raketenmunition aufgebraucht war. Der Mech würde auch weiterhin in der Lage sein, mit seinen modellierten Riesenhänden alles zu zerschlagen, was die Enklaven gegen ihn aufbieten konnten, aber er würde keine Gefahr für den Panther darstellen. Und das war Vost nur recht.
    Andererseits lauerte hinter diesem Vorteil auch eine Gefahr. Wenn Pesht bemerkte, daß er durch seine Munitionsprobleme an Einfluß verlor, konnte er auf den Gedanken kommen, die Raketen des Panther zu stehlen. Das war eine Konfrontation, der Vost ganz und gar nicht entgegenfieberte. Das kleine Rattengesicht war verschlagen genug, eine Begegnung zu arrangieren, die für einen von ihnen übel, wenn nicht gar tödlich ausging. Und dieser »eine« konnte durchaus Vost sein.
    Der Söldnerkommandeur überließ es den streitenden Bürgern, das beste Gebot auszuhandeln. Er grinste. Bis er das Gebäude verlassen hatte, würden sie einander schon an die Gurgel gegangen sein. Er hatte in seinem Quartier eine andere Verabredung. Marika, eine süße kleine Unterhändlerin aus Osio, wollte ihm helfen, die richtige Wahl zu treffen. Sie würde nicht ahnen, welche Bombe er gerade hatte platzen lassen. Sie konnte nichts davon wissen. Schließlich war sie nur eine wenn auch talentierte Agentin einer der Fraktionen.
    Vost betrat den Raum in Erwartung süß duftender Pengryablüten und des flackernden Lichts einer einzelnen Öllampe. Statt dessen fand er ein Trio wartender Frauen: Michelle Guardine, Tami Wilson und Elizabeth Hoond. Sie saßen in der Zimmermitte und starrten ihn feindselig an. Vost lächelte ihnen zu. »Sie fragen sich wahrscheinlich, warum ich dieses Treffen anberaumt habe«, sagte er.
    »Das hast du nicht«, stellte Hoond gelassen fest. »Wir haben es anberaumt. Und niemand hat den geringsten Zweifel, warum. Setz dich und hör zu.«
    Vost nahm auf dem Stuhl Platz, auf den Hoond zeigte. Guardine und Wilson waren echte Techs, aber Hoond war erst zwangsverpflichtet worden, nachdem die Gruppe Sabine verloren hatte. Vost war sich noch immer nicht im klaren darüber, was aus ihr geworden war. Vielleicht hätte er ihr Verschwinden in der Versammlung ansprechen sollen. Er hätte ihre Rückkehr zu einer der Bedingungen für einen Vertragsabschluß machen können. Zu spät, dachte er. »Und was kann ich für die drei hübschen jungen Damen tun?« fragte er, und zwinkerte Michelle zu.
    »Wir sind weder für dich noch für irgend jemand sonst junge Damen«, stellte Hoond mit ebenso emotionsloser wie eisiger Stimme fest. »Und wir möchten, daß du das verstehst. Nein, das nehme ich zurück. Es ist uns völlig egal, ob du es verstehst. Du kannst es entweder akzeptieren oder deinen Techs Lebewohl sagen. Wir könnten alle so enden wie Fiona. Was würdest du dann machen?«
    »Was ist aus Fiona geworden? Was wißt ihr über sie, das ich nicht weiß?«
»Die Frage zu beantworten, würde Bücher füllen«, stellte Tami Wilson fest, ChefTech und normalerweise auch die Sprecherin der Techgruppe, die jetzt mit ans Kinn gezogenen Knien rechts neben Hoond saß. »Leider ohne Bilder, die du ausmalen könntest. Na ja, vielleicht könnten wir dir ein paar hineinzeichnen, damit dir die Lektüre nicht zu langweilig wird.« Die Frauen kicherten.
»Ich weiß wirklich nicht, worüber du so verärgert bist, Tami. Du hast nie Grund gehabt, dich über meine Fingerfertigkeit oder meine Hand-Augen-Koordination zu beschweren.«
Wilson stampfte krachend mit den Füßen auf den Boden und beugte sich vor, bis sie Vost direkt ins Gesicht starrte. »Red so weiter, mach so weiter, Garber Vost, und du wirst ohne Techs auskommen müssen.«
»Das reicht, alle beide«, erklärte Hoond und zog Wilson zurück. »Wir haben

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