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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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weitergingen. Gleichzeitig fühlte er eine steigende Hitze. Er warf einen Blick auf den kleinen Sichtschirm neben der Personenschleuse. Die Außenhülle des Landungsschiffes glühte durch die Reibungshitze des Atmosphäreneintritts kirschrot. Takuda war kein betont religiöser Mann, aber in dieser Situation sprach er doch ein kurzes Stoßgebet für sich und seine Leute. In den Diensten des Draconis-Kombinats zu sterben war ein ehrenvoller Tod, aber er hatte dem Reich mehr zu bieten als ein Ende in irgendeiner namenlosen, vergessenen Ecke der Milchstraße, unidentifizierbar verkohlt.
    Währenddessen glühte die Außenhülle des Schiffes immer heller, und im Innern des Laderaums wurde es von Sekunde zu Sekunde heißer. Takudas Kashira George Bustoe zuckte von der Außenwand zurück, als die Hitze durch seinen isolierten Kampfanzug drang. Auf Takudas Stirn und Rücken perlte der Schweiß. Die heiße Luft trocknete seine Kehle aus. Er zwang sich, sooft wie möglich durch die Nase zu atmen. Das Landungsschiff schüttelte und bäumte sich auf wie ein Rodeostier, und ohne die Haltegurte wäre er hilflos durch den Raum geschleudert worden.
    Auf der Brücke des zum Untergang verdammten Landungsschiffes rang Parker Davud mit den Kontrollen. Ein System nach dem ändern wurde überlastet, überhitzte und fiel aus. Ringsum explodierten die Instrumente in grellen Funkenfontänen. Davud flog nur noch nach Gefühl, und jeder Muskel in seinem Körper war in dem Versuch angespannt, die unkontrolliert auf die Planetenoberfläche zutaumelnde Tonnage einigermaßen im Griff zu halten. Durch die gelegentlichen Fenster im grellen Feuerschein, der den Frontschirm ausfüllte, konnte er die heranrasende Planetenoberfläche sehen. Er hatte keine Möglichkeit, sich einen geeigneten Landeplatz auszusuchen; an irgendwelche kontrollierten Manöver war überhaupt nicht zu denken. Unmittelbar über dem Bildschirmrand erkannte er eine Öffnung in der dichten Vegetation. Sie war nicht annähernd groß genug für ein Schiff der Leopard-Klasse, aber etwas Besseres war nicht in Sicht. Davud riß den Steuerhebel heran und warf das Schiff gleichzeitig von einer Seite zur anderen, um die Bremswirkung der Atmosphäre zu verstärken.
    Jede Faser in Davuds Körper war darauf konzentriert, das Schiff so unversehrt wie möglich auf den Boden zu bringen. Er hörte auf zu atmen. Er hatte einfach keine Energie mehr dafür zur Verfügung. Möglicherweise blieb sogar sein Herz stehen. Aber sein Gehirn, seine Arme, seine Beine und seine Hände arbeiteten weiter. Als das Landungsschiff über die Baumwipfel heulte und die obersten Zweige über die Rumpfunterseite peitschten, fuhr der Kapitän die Bremsklappen aus und zog den Schiffsbug hoch. Ein letztes Mal senkte sich die Nase des Schiffes, und Kapitän Parker Davud sah die Bäume am Ende der Lichtung heranrasen. Dann schlug das Schiff auf und pflügte durch den weichen Boden. Einen Augenblick bohrte sich der Bug in den Grund und drohte, das ganze, riesige Landungsschiff auf den Rücken zu werfen. Dann setzte sich die Hub Wirkung der Tragflächen durch, und der Bug kam wieder hoch. Er bohrte eine Schneise in die Lichtung und den Wald dahinter. Das Schiff stand.
    Davud sah sich in der Dampfküche um, die er sein Cockpit nannte. Dicker Rauch hing in der Luft, und ab und zu zuckte irgendwo ein Funkenregen auf, als protestierten die sterbenden Instrumente gegen die brutale Landung. Er sah zur Checkliste hoch, die an der Decke über seinem Platz angebracht war, und ging systematisch die Landeund Deaktivierungssequenz durch. Er las jeden Befehl laut ab und führte ihn anschließend durch. Das ganze war völlig sinnlos, aber es war ihm in den Jahren seiner Fluglaufbahn so in Fleisch und Blut übergegangen, daß es undenkbar gewesen wäre, darauf zu verzichten. Erst als die Checkliste komplett abgehakt war, schlug Davud auf das Schloß der Sicherheitsgurte und stand auf. Jetzt erkannte er, wie groß die Anspannung gewesen war, unter der er gestanden hatte. Seine Knie gaben nach, und er stürzte gegen die Hauptkonsole.
    Im Heck des vor Gluthitze dampfenden Landungsschiffes hatten sich als Folge von Davuds Landungscheck die Personenschleusen geöffnet. Die DEST-Mitglieder strömten hinaus ins Freie, die Waffen im Anschlag, geladen und entsichert. Sie waren auf einer fremden Welt, möglicherweise auf einer sehr fremden, und sie waren auf alles vorbereitet.
    Nach Verlassen des Schiffes verteilten sich die Kommandosoldaten und

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