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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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»Eure Freunde haben einen meiner anderen getötet. Sie haben große Angst. Sie wissen nicht, was sie tun sollen. Das ist sehr schlecht. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen weglaufen. Ich hoffe, sie tun es.« Der Tetaetae rang die Hände. »Das ist sehr schlecht. Das ist ka ka da.«
»Können wir den Leichnam bergen?« fragte Holland. Sie sah den verkniffenen Ausdruck im Gesicht des Tetaetae, fühlte den Schmerz in seinen Augen beinahe körperlich. »Es ist wichtig, nicht wahr?« fragte sie, und legte die Hand auf Dakodos Arm.

    »Sie wollen es versuchen. Aber ich nicht denke, daß es funktioniert.«
Eine weitere Pistolensalve hallte durch den Wald. Die Streife duckte sich instinktiv. Das leise Klicken, mit dem sie ihre Waffen entsicherten, war das einzige Geräusch, das sie machten. Erneute Schüsse. Knyte streckte den Arm aus, um den Fremden herunter in Sicherheit zu ziehen. Er packte ihn an der fliehenden Schulter und griff in warme Nässe. Dakodo brach vor ihm zusammen.
Knyte zerrte das Fremdwesen hinter den Baum, den er als Deckung ausgesucht hatte. Dakodo war bei Bewußtsein und versuchte mitzuhelfen, indem er in die Richtung kroch, in die ihn der Gun-sho zog. Holland schob nach, und setzte sich dazu selbst den vereinzelten Pistolenschüssen aus, die noch immer um sie herum durch den Wald zwitscherten. Die langen, dünnen Beine, die sich so wunderbar dafür eigneten, den Wald zu durchqueren, waren ganz und gar nicht zum Kriechen geeignet. Offensichtlich waren diese Wesen auf eine solche Art der Fortbewegung nicht eingestellt. Holland fluchte leise. Aber schließlich schafften sie es mit vereinten Anstrengungen doch noch, Dakodo in die Deckung des Baumstamms zu schaffen.
Vor Anstrengung keuchend, kauerten die beiden Menschen und der verletzte Tetaetae beisammen. Das einzige Geräusch, das aus dem Wald drang, war das leise Platschen. Die Stimmen der anderen Tetaetae waren verschwunden. Selbst das leise Surren der Insekten und das Blubbern des Sumpfes war verstummt. Holland blickte zurück zu Horg, den sie mit dem Lasergewehr im Anschlag zurückgelassen hatte. Er war so gut getarnt, daß sie mehrere Sekunden brauchte, um seine reglose Gestalt zu erkennen. Dann durchbrach lauter Jubel die Stille. Die Söldner waren mit ihrer Trophäe auf dem Weg zurück ins Lager. Holland hoffte, daß es nur eine Trophäe war. »Machen wir uns auf den Weg«, flüsterte er. »Wir müssen ihn so schnell wie möglich ins Lager schaffen.«
Knyte sah dem Tetaetae in die Augen. »Kannst du gehen?« fragte er.
10
    Wieder krachten Schüsse durch den Wald. »Jetzt reicht's«, knurrte Knyte. Er riß das Bügelmikro vor den Mund. »Hört auf zu feuern, ihr Idioten«, schrie er ins Funkgerät. »Ihr schießt auf uns. Die einzige Gefahr in diesem Wald seid ihr. Feuer einstellen!«
    »Dreck«, kam die Antwort aus dem Lautsprecher, gekoppelt mit anhaltendem Pistolenfeuer der Söldner. »Hier stecken überall irgendwelche Bastarde. Wir haben einen erwischt, und die anderen haben versucht, uns anzugreifen. Tückische kleine Teufel sind das. Aber wir haben sie verjagen können. Ich hab zwei von ihnen getroffen, glaube ich.«
    »Sie sind ungefährlich«, mischte sich Holland über ihr Funkgerät ein. »Sie sind freundlich. Jetzt habt ihr sie vertrieben. Sie wollten nur nett sein.«
    »Behauptest du. Sie wollten uns angreifen. Was ist los mit euch? Werdet ihr weich? Was wird euer Boss sagen, wenn er so ein Gefasel hört?« Sie alle erkannten die Stimme von Collis Brank. Er war einer der MechPiloten. Er würde sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, allen zu erzählen, daß die DEST-Mitglieder verweichlicht waren. Holland lief bei dem Gedanken rot an. Ihre Finger verkrampften sich um den Handgriff des Lasergewehrs.
    »Wir können auch härter«, sagte Knyte ins Mikro. »Wenn ihr euch davon überzeugen wollt, können wir ja mal Jagd auf euch machen. Wollt ihr herausfinden, wie gut wir sind? Ihr braucht nur weiter zu ballern. Wir werden dem Theater schon ein Ende machen.«
    Es wurde still, während die Drohung ihre Wirkung tat. Selbst die Söldner hatten ein Minimum an Verstand. Sie wußten, daß sie hier im Wald gegen die draconischen Elitekommandos keine Chance hatten.
    »Spielt euch bloß nicht auf. Wir versprechen auch, euch keine Angst mehr zu machen.« Aus dem Gestrüpp drang leises Gelächter, dann war Stille. Etwas später hörten sie die Söldner durch das Unterholz abziehen.
    Knyte und Holland versorgten den verwundeten Einheimischen so gut

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