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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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wieviel Unterstützung er besaß.
»Ich finde, wir sollten auf der Stelle abstimmen«, sagte Collis Brank. »Bringen wir es hinter uns, damit wir uns anderen Problemen zuwenden können.«
Sauber abgeschlossen, dachte Takuda. Er würde keine Zeit bekommen, mit den Schiffsbesatzungen zu reden, selbst wenn er das vorhatte. Sie hatten das Harmonieargument dazu benutzt, ihn in die Falle zu locken. Sauber. Er sah keine Möglichkeit, aus der Situation herauszukommen, ohne sich zum Diktator aufzuschwingen. Das wollte er nicht, aber er war ebensowenig bereit, Vost die absolute Gewalt über die Gestrandeten zu überlassen. Yura würde sich nicht einmischen.
Takuda saß in der Falle, und er wußte es.
»Wie alle guten Ideen«, ertönte die Stimme Johan Mirandas vom Dach des Befehlsbunkers, »hat auch Ihr Gedankengang viel für sich, Pilot Vost.« Takuda drehte sich zum Schwere-Waffen-Team um.
Wollte Miranda abspringen? »Ich würde jedoch vorschlagen«, sprach der Scharfschütze weiter, »daß wir unsere Entscheidung erst alle noch einmal in Ruhe überdenken. Es besteht kein Grund, etwas übers Knie zu brechen. Finden Sie nicht auch?« Miranda saß mit gekreuzten Beinen auf dem Dach. Die Stellung war in sich nicht bedrohlich, aber eine solide Haltung für einen Schuß. Das schwere Zeus-Gewehr, das der Scharfschütze locker auf dem Schoß liegen hatte, ließ keinen Zweifel am Sinn seiner Worte.
Vost wirkte überrascht. Seine Hände fielen herab, und er wich einen Schritt zurück. Dabei prallte er gegen Brank, der hinter ihm in Deckung gegangen war. »Na schön, fürs erste«, knurrte er leise. »Aber früher oder später ist es soweit. Verlaßt euch drauf.«
19
    Vost war wütend. Außer sich geradezu. Er stampfte zurück zum Landungsschiff. Nicht einmal das sanfte Gurren Michelle Guardines, seiner momentanen Gespielin, konnte seine Wut mildern. Er stieß sie beiseite, und sie schlich verletzt und betrübt davon. Vost knirschte mit den Zähnen und schmiedete neue Pläne. Die übrigen Söldner hielten Distanz und warteten auf die unvermeidliche Explosion. »Wir werden diesen Bastard wegpusten müssen«, verkündete Vost. »Wir holen die Mechs aus diesem verfluchten Schiff und blasen ihn mit seiner ganzen Truppe weg.«
    Elizabeth Hoond, Erster Offizier des aufgegebenen Sprungschiffs Telendine, schob sich vorsichtig näher. »Ich habe mir das Innere des Landungsschiffes angesehen. Davon ausgehend, was wir schon erreicht haben und was noch zu tun bleibt, könnten wir die Mechs in etwa zwei Tagen frei haben.«
    »Wir könnten uns den Weg freisprengen«, warf Kendall Pesht ein. Die Stimmung unter den Söldnern begann sich zu verändern. Sie sahen Möglichkeiten, wo sich vorher nur Probleme aufgetürmt hatten.
    »Sie würden uns hören«, meinte Hoond. »Sie haben die ganze Nacht einen Posten aufgestellt, angeblich zum Schutz vor den Fremdwesen. Der Posten würde mit Sicherheit die anderen alarmieren. Mechs machen Krach.«
    »Dann hören sie uns eben«, sagte Vost. »Na und? Wenn wir uns beeilen, können wir einen Teil der Mechs aus dem Laderaum holen, bevor dieser DEST-Abschaum reagieren kann, wenn nicht sogar alle. Die Mechs haben IR-Sensoren. Wir können im Dunkeln sehen.«
    »Die auch«, stellte Collis Brank fest. »In den Händen normaler Truppen sind Infanteriewaffen gegen Mechs ein Witz, aber wir haben es mit einem DEST zu tun. Diese Typen sind speziell für den Kampf gegen Mechs ausgebildet. Sie lieben ihn. Und sie haben Spezialwaffen dafür. Habt ihr schon mal gesehen, was kompetent eingesetzte Infanteriewaffen auf kurze Distanz aus einem Mech machen können?« Brank schauderte. »Die KSR-Lafette, an der sie heute gearbeitet haben, kann Infernos abschießen. Und sie haben welche. Ich habe sie gesehen. Ich will auf keinen Fall in einem Mech sitzen, der von Infernos getroffen wird.«
    Die anderen Piloten nickten zustimmend. Feuer war die große Nemesis eines MechKriegers. Der Gedanke, im Mechcockpit festzusitzen, während die Maschine ausbrannte, war der Alptraum jedes Mechpiloten. Es gab zu viele Geschichten über verbrannte Piloten, zu viele Geschichten, die anfingen mit: »Ich hatte mal einen Freund, der…« und damit endeten, daß ein Pilot es nicht schaffte, die Flammen zu löschen und nicht aussteigen konnte, weil das Feuer den Rettungsmechanismus seiner Maschine zerstört hatte.
    »Dann schalten wir die KSR aus«, meinte Vost. »Wir müssen als erstes die Schwere-Waffen-Crew erwischen. Und Takuda. Dem Gegner den Kopf

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