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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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abschlagen. Wenn er weg ist, wird der Rest sich nicht zu helfen wissen. Und bis dahin haben wir die Kontrolle. Wir werden sie allesamt wegpusten.« Vost verschränkte zufrieden die Arme. »Stellt es euch nur mal vor. Wir schalten die DEST-Idioten aus und haben freie Bahn. Wir können mit den Enklaven jedes Geschäft abschließen, das wir wollen. Wir werden das höchste Gebot annehmen. Nicht das des Stärksten, sondern das, bei dem am meisten für uns herausspringt. Wir können diese Welt regieren, solange wir wollen. Niemand wird uns aufhalten können. Erzähl es ihnen, Seagroves. Erzähl ihnen von den Enklaven. Aus der Sicht eines MechKriegers. Was müssen wir über sie wissen?«
    Alle Augen wandten sich Brian Seagroves zu. Er war der einzige Söldner, der die Enklaven gesehen hatte, der einzige, der die Autorität hatte, etwas über sie auszusagen. Der hoch aufgeschossene Mechpilot schlurfte nach vorne. Endlich stand er im Zentrum der Aufmerksamkeit, wie er es verdient hatte. »Sie sind schwach«, stellte er fest. »Sie haben komplizierte Verteidigungsanlagen, aber die sind wertlos. Nichts als Mauern und Gräben. Sie haben nicht einmal Barrikaden aus Baumstämmen. Das einzige, was die Anlagen aufhalten können, sind wirklich schwache Fußtruppen. Sie haben nichts, was einen Mech stoppen könnte. Wir würden einfach mitten hindurch marschieren. Und sie haben nichts, was fliegt, gar nichts. Es gibt irgend etwas in ihrer Kultur, ihren Legenden, das sie vom Fliegen abhält. Vielleicht hat es mal jemand versucht, aber sie erlauben es nicht mehr. Mit dem FLUM und der Sprungfähigkeit des Panther können wir sie in helle Panik versetzen. Wir werden jedes Gefecht gewinnen.«
    »Solange niemand vom DEST sich einmischt«, setzte Vost hinzu.
    »Dann kümmern wir uns eben um den DEST.« Seagroves war wütend über die Unterbrechung. Das hier war seine Show, und er konnte auf Vosts Einmischung verzichten. Seagroves hatte sich schon entschieden, welcher Enklave er sich anschließen würde: Usugumo. Sie hatten das Geld, das Gold. Für einen Haufen Militaristen ins Feld zu ziehen, lag ihm nicht. Takuda und seine Befehlsempfänger reichten ihm. Diese steifen Säcke waren zu schwer zu korrumpieren. Und die religiösen Fanatiker von Amatukaze waren genauso schlimm, nur auf andere Weise. Nein, egal, was die anderen entschieden, er würde nach Usugumo gehen. Und er hatte es nicht nötig, sich Vosts Gelaber über Wahlen anzuhören. »Wir nehmen das beste Gebot an. Ich habe es satt, mit Leuten zu arbeiten, die den Wert des Geldes nicht zu schätzen wissen.« Er drehte sich zu Vost um und starrte ihm ins Gesicht. »Nach dem, was ich gesehen habe, haben die Händler uns am dringendsten nötig. Wir gehen zu ihnen und fertig.«
    Vost war überrascht. Der normalerweise so friedliche Seagroves zeigte plötzlich eine Haltung, die noch zu Problemen führen konnte. Er würde in Zukunft vorsichtiger sein müssen, was den FLUM-Piloten betraf. Aber er wußte genau, wie er Seagroves beikommen konnte. Alles, was diesen Mann interessierte, war Geld, und diese Tatsache konnte Vost für seine Zwecke ausnützen. Er wartete ab, ob Seagroves fertig war. Als der FLUM-Pilot nicht weiterredete, ergriff der Söldnerführer wieder das Wort. »Pesht, Goodall, Brank. Überprüft eure Mechs. Seht zu, was nötig ist, sie freizubekommen. Nicht ganz frei. Nur so weit, daß sie sich den Weg nach draußen freisprengen können. Nehmt eure Techs mit. Guardine, du untersuchst meine Maschine. Sorg dafür, daß die Sprungdüsen klar sind. Ich kann den Panther durch die Rumpfbresche bringen. Seagroves, für dich habe ich eine besondere Aufgabe.« Er drehte sich zu dem Mann um. »Du bist der einzige, dessen Maschine schon frei ist«, meinte Vost im Verschwörerton. Er packte Seagroves mit einer Geste des Vertrauens und der Verbundenheit am Ellbogen. »Wenn das hier losgeht, brauchen wir dich als Speerspitze. Ohne dich können wir gar nichts erreichen.« Seagroves reckte sich sichtlich unter diesem Kompliment. Meine Güte, ist der simpel, dachte Vost. Ich kann ihn spielen wie eine Mundharmonika. »Wenn ich den Befehl gebe, greifst du ihren Befehlsbunker mit den Lasern und Maschinengewehren an. Blas ihn weg.«
    »Ohne Warnung?« Das war Goodall. Sie schien mit dieser Vorstellung Schwierigkeiten zu haben.
»Ja, zum Teufel«, bellte Vost. »Es heißt: sie oder wir. Das ist nicht der Zeitpunkt, sich um Formalitäten zu scheren. Sie bekommen nur, was sie verdienen. Bildest du dir

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