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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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sie zu der Anlage, wo mittlerweile die Besatzung des Landungsschiffs angekommen war.
    Das Abendessen mit McCloud und ihren Leuten war eine wunderbare Abwechslung, aber Rose konzentrierte die Gespräche auf die Begebenheiten des Tages. Selbst die Mitglieder des Landungsschiffs blieben nach dem Essen, um sich die Nachbesprechung der Ereignisse im Feld anzuhören. Die meisten MechKrieger sprachen nicht gerne über ihre Kämpfe, aber eine Simulation schien nicht in diese Sparte zu fallen, und so teilten sie bald Erfolg und Mißerfolg mit den Raumfahrern. Stunden später stand Rose auf, um sich zur Ruhe zu begeben.
    »Morgen werden Käpten McCloud und ich dem Verbindungsoffizier Bericht erstatten. Jamshid, aufgrund deiner außerordentlichen Leistung im Verlauf des Tages möchte ich dich bitten, uns zu begleiten.« Der schlanke Mann grinste und ruckte zustimmend enthusiastisch. »Esmeralda, du hast das Kommando. Versuchen wir einige weitere Übungen, aber paßt gut auf. Vielleicht warten wir wieder auf euch.« Mit einem Kopfnicken verließ Rose die Messe und ging auf sein Zimmer. Er war nicht sonderlich überrascht, als sich wenige Minuten später McCloud zu ihm gesellte.
    »Alles bereit?« fragte er. McCloud zuckte mit den Schultern. Eine vertraute Geste, wenn sie am Boden war. Im Weltraum war sie der unumstrittene Führer, aber auf der Erde schien sie oft unsicher.
    »Probleme?«
    McCloud schüttelte den Kopf und ging rüber zum Bett, auf das sie sich warf. Rose drehte sich vom Tisch weg und sah, wie sie sich auf seiner Schlafstätte räkelte. »Weißt du«, sagte sie, »das einzige, was ich auf Planeten vermisse, ist der Platz. In diesem Raum ist mehr Platz verschwendet als auf meinem ganzen Landungsschiff.« Rose lachte. »Dieser ganze Platz – und man kann nichts damit anfangen.«
    »Viel Platz haben ist wundervoll«, stimmte Rose zu, »aber Nähe kann auch sehr schön sein.« Er stand vorn Stuhl auf und legte sich neben McCloud auf das Bett. Als sie sich unerwartet aufsetzte, war Rose verwirrt. Er rollte mit den Augen, eine Geste, von der er hoffte, daß McCloud sie als Aufforderung verstand.
    »Denkst du über etwas nach?« fragte er. Jeremiah rollte sich zu ihr hinüber und setzte sich neben sie auf den Rand.
    »Ja«, sagte McCloud, während sie die Decke streichelte. »Was tun wir hier?«
Rose rieb sich das Kinn. Wie konnte er der Frage ausweichen? Zeit schinden war alles, was ihm einfiel. »Tun? Was meinst du mit tun?«
»Ich meine, wo werde ich Quartier beziehen, so lange wir auf diesem Planeten festsitzen?«
»Oh.« Rose hatte bereits alle Möglichkeiten durchdacht und wußte, was er wollte. Er war sich nur nicht sicher, wie McCloud reagieren würde. Es vergingen einige Momente des Schweigens, bevor er seinem Herzen und nicht seinem Verstand folgte. »Du solltest hier bei mir bleiben.«
Es vergingen einige Sekunden, bis McCloud antwortete. »Das gefällt mir.« Rose entspannte sich innerlich. Er konnte nur selten vorhersehen, wie McCloud reagierte. Diesmal hatte er jedoch den Nagel auf den Kopf getroffen.
»Es wird einige Regeln geben müssen«, sagte sie. ›Oder auch nicht‹, dachte er. »Erstens«, sprach sie weiter, »meine Besatzung bleibt unter meiner Kontrolle. Sie haben bei mir und nicht bei den Black Thorns unterschrieben. Ich bin diejenige, die für sie maßgeblich Verantwortung trägt. In Ordnung?«
Rose hatte nie etwas anderes erwartet. Sein einziges Wissen über Raumfahrer hatte er von McCloud. ›Ich weiß noch nicht einmal die Hälfte ihrer Namen‹, dachte er. ›Für mich sind sie nur die Besatzungsmitglieder.‹
»Einverstanden«, antwortete Rose einfach.
»Weiter. Die Bristol ist kein Teil der Black Thorns. Ich habe es zugelassen, daß du mich in den Bann gezogen hast, das liegt jedoch auf einer privaten Ebene. Es gibt Orte, zu denen ich dir folgen werde, die Bristol jedoch nicht.«
Rose fühlte sich plötzlich unwohl bei diesem Gedanken. Er wußte, was er für McCloud empfand, aber er hatte sie nur selten über ihre Gefühle sprechen gehört, zumindestens nicht in einem Gespräch wie diesem. Er wollte einen Witz machen, um seine eigene Unsicherheit zu überspielen, doch die Diskussion war viel zu ernst für McCloud und ihn, als daß er sie auf die leichte Schulter nehmen konnte.
»Woran denkst du?« war alles, was ihm in den Sinn kam.
»Ich bin jetzt ein großes Mädchen. Niemand hat in den letzten zehn Jahren versucht, für mich die Mutter zu spielen, und das gefällt mir auch so. Ich

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