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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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Treppenfluchten später erreichten sie eine einzelne Stahltür, die sich gegenüber dem Treppenabsatz befand. Jamshid öffnete die Tür für McCloud und Rose und folgte ihnen dann. Weiter hinten im Gang stand eine kleine Frau, die ein Bündel Papiere gegen die Brust drückte.
    »Kapitän Rose«, sagte sie mit einem scheuen Lächeln. »Ich bin Chu-i Reiza Myoto.« Sie verbeugte sich so tief, wie es die Papiere zuließen, dann streckte sie nervös die rechte Hand aus. Die Papiere drohten auf den Boden zu fallen. Sie verhinderte das, indem sie schnell die angebotene Hand wieder zurückzog. Mit einem Lächeln schob sie die Papiere bis zu ihrer Schulter und streckte ihre Hand erneut aus. Rose nahm sie schnell. Sie war warm und leicht verschwitzt, aber die Kraft ihres Griffes verblüffte ihn.
    »Chu-i Myoto, darf ich Ihnen Käpten McCloud vom Landungsschiff Bristol und MechKrieger Jamshid Al-Kalibi vorstellen?«
Myoto verbeugte sich vor jedem einzelnen, dann deutete sie mit der rechten Hand auf den Gang, bevor die Papiere sich auf dem Fußboden verteilten.
»Wenn Sie mir bitte folgen wollen. Ich werde Sie zu einem Treffen mit Tai-sa Zimmer und seinem Stab begleiten.« Rose stolperte mitten im Schritt, als der Name Zimmer fiel. McCloud sah ihn erstaunt an, aber Rose schüttelte den Kopf. »Ich habe Ihre Besprechungsunterlagen hier«, fuhr Myoto fort. »Der Einband war noch nicht fertig. Ich dachte mir, die Papiere sind wichtiger als der Buchdeckel.«
»Danke sehr, Chu-i. Jamshid, würdest du ihr bitte beim Tragen helfen, da die Papiere für uns gedacht sind?« Jamshid stürmte vor und nahm den Großteil der Unterlagen, so daß Myoto nur noch etwa ein Dutzend Blätter zu tragen hatte. Wieder verbeugte sie sich, und Jamshid tat es ihr reflexartig nach.
»Zimmer…«, sagte Rose. »Ist das etwa Adrian Zimmer?«
»Ja. Warum?« fragte Myoto, überrascht darüber, daß Rose den Taisa kannte. »Er ist der Chef der Abteilung für Söldnerverbindung des VSDK auf Wolcott. Oberster Kommandant aller hier stationierten Söldner.«
Rose knirschte frustriert mit den Zähnen. »Mit Zimmer zusammenarbeiten!« sagte er zu sich selbst. »Und ich hatte mir geschworen, daß ich das nie wieder wollte.«
»Kapitän?« fragte Myoto.

    »Nichts, Chu-i. Der Tai-sa und ich sind alte Bekannte.« Rose arbeitete immer noch daran, den Krampf in seinem Kiefer zu lösen, als Myoto mit einer einladenden Handbewegung auf eine offene Tür zur linken Seite des Gangs wies. Sie führte in einen Raum, der bereits von zwei Männern und einer Frau belegt war.
»Rosie!« Der Größte der drei kam mit ausgestreckter rechter Hand auf ihn zugestürzt. Als Rose danach griff, zog der Mann ihn mit einer plötzlichen Bewegung gegen seine voluminöse Brust und umarmte ihn, »Rosie, ich habe gewußt, daß du zu mir zurückkommen würdest.«
Rose ließ die Begrüßung schweigend über sich ergehen und wartete, bis Zimmer ihn losließ, bevor er antwortete. »Zimmer«, sagte er kühl. »Ziemlich lange her. Wie geht es dem Auge?«
Zimmer berührte die Seite seines Gesichts. »Gott! Das verdammte Ding fokussiert nie richtig, und ich bekomme tierische Kopfschmerzen. Und solange die Mediziner das Problem nicht lösen, können sie auch den künstlichen Kieferknochen nicht mit synthetischer Haut überziehen.«
»Gut!«
»Bitte«, sagte Zimmer mit einem plötzlichen starren Blick.
»Ich sehe, du hast Essen mitgebracht«, sagte Rose mit einem halbherzigen Grinsen. »Wird das ein längeres Treffen?«
»Nein«, entgegnete Zimmer. Seine Augen wurden unvermutet schmal. »Nur meine Art, dich willkommen zu heißen. Wen haben wir hier?«
»Tai-sa Zimmer, darf ich vorstellen: Käpten McCloud, Kommandant des Landungsschiff Bristol.« McCloud reichte ihm eine Hand, die Zimmer an seine Lippen führte. Gerade, als er sie küssen wollte, zog sie die Hand zurück.
»Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Tai-sa Zimmer.«
»Oh, das ist nicht notwendig. Meine Freunde nennen mich Paulyo.«
»Welche Freunde?« fragte Rose mit einem Grinsen.
Zimmer drehte sich zu Rose um und blickte ihn durchdringend an. »Hegst du immer noch deinen Groll, Rose? Ich dachte, die Zeit heilt alle Wunden.«
»Wunden, ja«, stimmte Rose zu. »Doch Tote vergißt man nicht. Es tut mir leid, aber die Zeit kann so etwas nicht aus dem Gedächtnis löschen.«
»Wir alle haben Freunde auf Tukayyid verloren, Rosie«, entgegnete Zimmer. »Du hast nicht das Recht zu glauben, du wärst der einzige.«
Der große Mann trat einen Schritt auf

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