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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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Rose zu. Es sah so aus, als wollte er eine Schlägerei beginnen. Rose blieb stumm, aber McCloud konnte sehen, wie er seine Füße nach innen drehte. Ein Zeichen, daß er zum Kampf bereit war. Unerwartet entspannte sich Zimmer und lächelte. »Weißt du, Rosie, ich habe nie verstanden, warum du mich nicht magst.«
»Hast du 'ne Stunde Zeit?« fragte Rose.
Zimmer grinste über diese Bemerkung. Es spielte keine Rolle, daß dieser Mann den Schlaf der Unschuldigen schlief, Rose machte Zimmer und alle, die ihm ähnlich waren, für die Zerstörung seines Kommandos auf Tukayyid verantwortlich. Weit weg, in Sicherheit, hatten sie sich in ihren Stühlen zurückgelehnt und Befehle erteilt. Rose und seine Männer kämpften, und viele starben, weil sie die Befehle ausführten. Zimmer gehörte zu einer Handvoll leitender Offiziere, denen nie wieder zu begegnen er geschworen hatte.
Eine honigsüße Stimme unterbrach Rose' Gedanken.
»Vielleicht könnten Sie uns vorstellen, Tai-sa«, sagte die bisher unbekannte Frau, die jetzt den Raum durchquerte. Die Stimme hatte nicht viel Effekt auf Rose, aber sie ließ Zimmer sofort verstummen. Während er sie noch betrachtete, fragte sich Rose, ob ihm jemals eine so wunderschöne Frau untergekommen war. Ihr langes schwarzes Haar war seidig und schimmerte im Glanz der Lampen des Besprechungszimmers. Sie hatte einen klassischen orientalischen Einschlag: das leicht runde Gesicht und die mandelförmigen Augen, in denen sich die Erfüllungen ungeahnter Wünsche widerspiegelten. Ihre reguläre VSDK-Uniform paßte perfekt, was nicht nur auf einen exzellenten Schneider zurückzuführen war.
»Rosie, das ist Tai-i Siriwan Toshirov. Sie ist der Chef meines Stabes. Der Mann hinter ihr ist Tai-i Joseph Patti. Er kümmert sich um Missionsvereinbarungen, Kompaniekontrakte und so weiter. Das ist doch das, was du jetzt leitest, richtig, Rosie? Eine Kompanie?«
Rose nickte kühl und hielt seine Aufmerksamkeit auf Zimmer gerichtet. Toshirov war zweifellos eine Ablenkung, und Rose war fest entschlossen, daß ihre Anwesenheit sein Denken nicht vernebeln sollte. Er dankte Gott stillschweigend, daß sich seine Beziehung zu McCloud letzte Nacht geklärt hatte. Das gab ihm eine Art Rüstung gegen derartige äußere Einflüsse, wie Toshirov sie darstellte.
»Ich nehme an, wir sind jetzt beim Geschäftlichen angekommen«, sagte Zimmer. Er begab sich zum Tisch und griff nach einem Stück Gebäck auf dem Weg zum Sessel. Er lehnte sich in seinem Stuhl am Kopfende zurück und stopfte sich den Kuchen mit zwei Bissen in den Hals. Während die Black Thorns ihre Plätze einnahmen, wischte er sich Puderzucker von den Händen.
»Wie ich schon sagte, übernimmt Patti eigentlich solche Treffen, aber da wir uns schon so lange kennen, Rosie, dachte ich mir, ich komm' persönlich vorbei.« Zimmer lächelte, und Rose fühlte eine Gänsehaut auf dem Rücken. Zimmer hatte wieder volle Kontrolle über sein Schicksal. »Wir sind alte Kumpel, Rosie, daher können wir gleich zu den schönen Dingen kommen. Deine Aufgabe lautet wie folgt:
Das Kombinat führt diesen Planeten mit Nachsicht. Sie mögen Söldner nicht wirklich – und damit bist natürlich du gemeint -, aber sie haben begriffen, daß sie ein notwendiges Übel sind.« Zimmer machte eine Pause, damit er sicher sein konnte, daß Rose das Wort ›Übel‹ deutlich gehört hatte. »Da komme ich ins Spiel. Ich arbeite für Kurita, und du arbeitest für mich.« Rose wollte einen Einwurf machen, aber Zimmer wehrte mit einer Hand ab.
»Ich weiß, ich weiß. So steht das nicht in deinem Vertrag, aber so funktioniert das nun mal in der Praxis. Wir haben eine einzigartige Situation hier, und das bedeutet Kreativität bei der Behandlung der Probleme, wenn sie aufkommen.«
Rose wußte genau, was Zimmer damit meinte. Als sie beide noch Mitglieder der ComGuards waren, hatte Zimmer seine Finger in mehr Operationen als irgendein anderer. Es schien, als ob er immer etwas am Laufen hatte und daß er dem Feind immer einen Schritt voraus war. Kreatives Denken und das fehlende Gewissen waren Zimmers Spezialitäten.
»Was du jetzt hast«, fuhr Zimmer fort, »ist ein Standardgarnisonsvertrag. Wir wissen beide, daß der Sold dich zwingen wird, einen deiner wundervollen Omni-Mechs zu verkaufen, bevor der Vertrag ausgelaufen ist, und das nur, damit du die anderen instandhalten kannst.« Zimmer lehnte sich über den Tisch.
»Oder möchtest du sofort einen verkaufen. Ich kann dich mit jemandem vom

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