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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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kompletten Geheimdienstberichte erhalten, sobald die endgültigen Kontrakte unterschrieben sind. Gibt es sonst noch etwas?«
»Wann können wir mit der Besatzung des neuen Landungsschiffs üben?« fragte Rose. Obwohl er sich hundsmiserabel fühlte, war da noch ein kleiner Teil seines Gehirns, das wie der Kommandant der Black Thorns arbeitete.
»In zwei, vielleicht drei Wochen.« Patti blätterte mehrere Unterlagen durch, dann nickte er. »Der Vertrag erfordert eine Landung der gesamten Kompanie unter Kampfbedingungen. Myoto kann sich um die Flug- und Landungsfreigabe kümmern. Ich denke, das gibt Ihnen genügend Zeit für besondere Vorbereitungen.« Patti lächelte. Rose beschlich das unbändige Gefühl, den Raum fluchtartig verlassen zu müssen. Statt dessen zwang er sich, langsam aufzustehen und seinem Gegenüber die Hand zu schütteln.
»Wir bleiben in Kontakt«, sagte Rose, als er sich umdrehte und ging.
Patti wartete fünf Minuten, nachdem Rose gegangen war, dann nahm er den Hörer ab und tippte eine Nummer ein.
Eine tiefe Stimme antwortete ihm am anderen Ende. »Zimmer. Was haben Sie, Patti?«
»Rose, Sir. Er hat einen Auftrag ausgewählt, und ich habe ihn über McCloud aufgeklärt.«
»Wie hat er es aufgenommen?« fragte Zimmer.
»Als hätte man ihm mit einer PPK durch den Kopf geschossen, Sir. Er hatte keine Ahnung und wußte nicht, wie er reagieren sollte.«
Zimmer antwortete nicht sofort, und Patti konnte ihn regelrecht denken hören. »Was ist mit dem Geld?«
Patti fühlte plötzlich einen Knoten im Hals. »Ich habe ihm den ganzen Betrag zugestanden, Sir.«
»Schön. Er hat ihn sich verdient, wenn er überlebt.« Erneut trat ein Moment des Schweigens ein. Patti fühlte, wie ihm der Schweiß über die Stirn lief.
»Er mag Sie nicht besonders, Sir«, versuchte Patti das Gespräch in Gang zu halten. »Er macht Sie verantwortlich für das, was seinen Männern auf Tukayyid passiert ist.«
»So etwas habe ich mir schon gedacht«, sagte Zimmer, mehr zu sich selbst als zu Patti. »Das ist nicht mein Problem. Solange er seine Arbeit macht, kann er von mir aus den Boden hassen, auf dem ich wandle.« Dann war die Verbindung tot.
Patti brauchte einen Augenblick, um sich wieder zu sammeln. Er griff in die Schreibtischschublade und holte einen roten Hefter hervor. Er mußte nur noch eine einzige Sache erledigen: ein Landungsschiff und einen Käpten für die Black Thorns finden. Sobald er das getan hatte, war er aus der Schußlinie zwischen seinem Kommandanten und den Söldnern. Patti nahm das erste Blatt seiner Akte. Er nickte zustimmend und heftete es in den Ordner mit Rose' Vertrag. Was ihn betraf, war damit alles entschieden.
13
    Söldnergarnisonsanlage
Wolcott, Draconis-Kombinat
    2. März 3057

    Rose lehnte sich in seinem Stuhl zurück, während er beobachtete, wie die Black Thorns nacheinander die Messe betraten. Im Gegensatz zu den bisherigen Treffen wurde nur wenig gesprochen und noch weniger gelacht. MechKrieger und Besatzungsmitglieder traten in den Raum, setzten sich und warteten.
    Rose sah rüber zu McCloud, die trotz ihres Lächelns sehr müde aussah. Sie hatte darauf bestanden, bei dem Treffen anwesend zu sein, zusammen mit der gesamten Besatzung. Rose hatte schließlich zugestimmt. Er erwiderte ihr Lächeln, aber seine Augen beobachteten den Raum.
    Rose war am vergangenen Tag von dem Treffen mit Patti zurückgekehrt. Er hatte jedoch nicht sofort eine Zusammenkunft einberufen, sondern war direkt zu McCloud gegangen. Bis zum Mittagessen, das Rose für beide ablehnte, hatte sie niemand gestört. Da Esmeralda den Dienstplan aufstellte und Riannon die Informationskanäle überwachte, wurde er nicht wirklich gebraucht, aber sein Verhalten war dennoch befremdend. Am nächsten Tag hatte er am morgendlichen Training teilgenommen, jedoch gleich gesagt, er würde den Ausgang des Gespräches mit Patti erst später am Tag diskutieren. Die Zeit verging, und die üblicherweise hohe Moral der Truppe ging immer mehr in den Keller.
    Obwohl die Black Thorns die Situation auf Wolcott sehr genau verstanden, wußten nur Rose, Riannon, Bell und die zwei Lanzenkommandeure genau, was los war. Rose hatte natürlich die Meinungen der Kompanieführer eingeholt, aber die endgültige Entscheidung über den Vertrag blieb ihm vorbehalten. Als er mit enttäuschter Miene von dem Treffen zurückkam, hatten die Thorns bereits das Schlimmste erwartet, und ihre Gesichter spiegelten die verschiedensten Schattierungen von Pessimismus wider.

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