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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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angesehensten Einheiten. Zumindestens nicht im Vergleich mit dem Rest der Inneren Sphäre.«
McCloud entspannte sich, und er konnte kurz fühlen, wie sich ihr Körper gegen den seinen schmiegte, bevor sie von ihm zurückwich. Er wußte, daß sie ihm jetzt die schlechte Nachricht überbringen würde.
»Ich werde gehen«, sagte sie einfach.
»Ich weiß. Wird es bald sein?«
McCloud sah ihn an. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Blitzschnell stand sie auf und ging vom Bett weg. Den Rücken Rose zugewandt, wischte sie die Tränen weg und holte tief Luft. Sie drehte sich zu ihm um, hielt jedoch Abstand, während sie ihre Kontrolle wiedererlangte. Dann holte sie noch einmal tief Luft und sah auf die Uhr. »Dreiundachtzig Stunden und zwölf Minuten bis zum Start.«
Rose pfiff und versuchte die Situation mit einem Lächeln zu entspannen. »Das ist sehr präzise. Muß eine wichtige Mission sein.«
McCloud lachte, und die Tränen liefen ihr über die Wangen. »Wohl kaum. Wir müssen nur einen präzisen Plan einhalten, um das Sprungschiff zu erreichen. Zu früh oder zu spät…« McCloud ließ den Satz unbeendet. Sie wußten beide, was passiert, wenn die Bristol zu früh oder zu spät sein würde.
Rose saß schweigend auf dem Bett. Er war sich nicht sicher, was er sagen sollte. »Rachel«, fing er langsam an, »du weißt…«
»Warte, Jeremiah. Ich will kein Abschiedsversprechen. Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich wollte nur auf Wiedersehen sagen. Wenn alles gutgeht, bin ich in dreißig Tagen zurück. Vielleicht können wir dann reden. Wirst du dann noch hier sein?«
Rose nickte. »Der Starttermin wurde noch nicht festgelegt, aber wir sind noch etwas länger hier. Es werden noch einige Übungen und Trainingsflüge absolviert, bevor die Sache ernst wird. Somit solltest du zurück sein, ehe die Black Thorns starten.«
McCloud akzeptierte die Neuigkeit ohne Kommentar. Rose wollte mit ihr reden, aber jetzt war nicht die richtige Zeit, wie sie selbst gesagt hatte. Er versprach sich selbst, er würde über seinen Schatten springen und McCloud die Liebe geben, die ihr zustand. Nur im Augenblick waren da noch zu viele Zweifel. Diese mußten verschwinden, bevor er mit McCloud die Beziehung aufbauen konnte, die er wollte. Das Schweigen hielt an, während Rose und McCloud ihren eigenen Gedanken nachhingen. Endlich schlug sich McCloud auf die Oberschenkel und sah zu Rose hinüber.
»Wir gehen besser in den Messeraum. Ich habe einen Zeitplan, und die Black Thorns warten nicht die ganze Nacht auf dich.« Sie lächelte Rose an und streckte eine Hand nach ihm aus. Sie würden zusammen zu ihrem Abschiedsessen mit den Black Thorns gehen.
16
    Landetrainingszone Bravo
Wolcott, Draconis-Kombinat
    13. Juli 3057

    Das wehklagende Summen hatte erst begonnen, als Rose den Boden des Schiffes unter den Füßen verlor. Beim Übergang in den freien Fall rutschte sein Magen mit dem bekannten Gefühl der Übelkeit bis unter die Kinnlade. Das nächste Mal, schwor er sich, würde er das Frühstück auslassen, egal, wie hungrig er war. Innerhalb der kommenden Sekunden legte sich die Übelkeit, und er konnte die Euphorie genießen, schwerelos durch den Raum zu gleiten. Dieser Teil der Landung gab ihm das Gefühl zu fliegen oder zu schweben, und es war der einzige Zeitpunkt, wo Rose die Raumfahrer und Luftjockeys verstehen konnte, die ihre Maschinen so liebten.
    Er spürte ein kurzes Taumeln. Ein Kontrollicht auf dem Pult seines Mechs gab ihm zu verstehen, daß er seine Lage stabilisieren mußte. Er war fünfzig Kilometer über Wolcott und fiel schnell. Er war der letzte MechKrieger, der aus der Luke der Tracy K abgesprungen war. Der Rest der Thorns war bereits planmäßig ausgestiegen und auf Zielkurs. In dem Moment, wo er das Schiff verlassen hatte, hatte er auch den Kontakt zur Brücke verloren. Jetzt war er genauso blind wie alle anderen Thorns.
    Er überprüfte den Höhenmesser und die Flugbahn der Sprunghülse. Alles verlief präzise nach Plan. Eingeschlossen in seinem Metallkokon oder Sarg, wie die Raumpiloten die Sprunghülse nannten, beobachtete er die Anzeige des Höhenmessers, die weiter fiel. Vierzig Kilometer über dem Boden öffnete sich ein riesiger Fallschirm, der den Kokon mit plötzlicher Gewalt nach oben riß und Rose in den Sitz drückte. Der Schirm blieb ungefähr zehn Sekunden geöffnet, dann löste er sich. Rose kämpfte gegen eine neue Welle von Übelkeit an. Alle Anzeigen leuchteten grün.

    Bei dreißig Kilometer öffnete sich der

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