BattleTech 23: Black Thorn Blues
Militärtransporte für die Armee zu gefährlich seien, aber seine Frau hat weiterhin kleinere Aufgaben für eine der lyranischen Gardeeinheiten übernommen. Ich bin mir nicht sicher, für welche.«
Rose steckte einen Fuß in seinen Stiefel und sah zu McCloud rüber. »Ihr Name war nicht zufällig Tracy, oder?«
»Ich glaube nicht«, antwortete McCloud, nachdem sie einen Moment nachgedacht hatte. »Ich glaube, er war Kelly oder Kimmie oder irgend so etwas.« Rose hielt plötzlich inne, der andere Fuß steckte noch halb im zweiten Stiefel. McCloud war sich sicher, er wollte etwas sagen, aber er starrte nur vor sich hin.
»Ja?«
»Ja, was?« fragte Rose, als er mit dem anderen Stiefel fertig war.
»Warum hast du gefragt?«
Rose seufzte. Er wollte mit den Schultern zucken, verharrte aber mitten in der Bewegung. »Danes hat ein neues Schiff. Oder besser, er ist der neue Käpten eines altertümlichen Kahns. Er nennt ihn Tracy K.«
McCloud kaute auf ihrer Unterlippe, während sie die neue Information überdachte. »Ich fragte ihn, ob der Name eine Bedeutung hat. Er sagte nein, aber das war offensichtlich eine Lüge. Ich glaube, er ist zu höflich, um jemandem zu sagen, er soll sich verdrücken.«
»Wenn er das Schiff nach seiner toten Frau benannt hat…«
»Seine Frau ist tot?« fragte Rose schockiert. »Das hast du nicht erwähnt.«
»Ich wollte gerade, aber du hast mich unterbrochen.«
»Was ist passiert?«
McCloud rollte mit den Augen und holte tief Luft. »Wenn du mich ausreden lassen würdest, erzähle ich dir, was ich weiß. Oder sollte ich besser sagen, erzähl ich dir, was ich gehört habe.«
Rose setzte an, schluckte seine Erwiderung jedoch hinunter. Er fühlte sich gescholten, aber wenn er McCloud reizte, würde sie nur die neue Information für sich behalten. Sie versuchte, nicht selbstgefällig auszusehen, und es gelang ihr auch fast.
»Sie arbeitete also für eine dieser Gardeeinheiten während des Clankrieges. Wie so typisch für diese Phase des Krieges, waren ihre Lyraner auf der Flucht. Welcher Clan auch immer ihre Basis überrannte, er hatte die Garde bis zum Landungsschiff zurückgetrieben. Einige der Landungsschiffe setzten sich sauber ab, aber andere wurden am Boden erobert. Zwei der Schiffe wurden zerstört. Eins davon gehörte Käpten Danes.«
Rose setzte sich an das Ende des Bettes. Wenn ihre Angaben korrekt waren, hatte Danes vielleicht vor, die Rechnung mit den Clans zu begleichen, oder er wollte sich im Vereinigten Commonwealth niederlassen. Vielleicht wollte er aber auch nur weitermachen wie bisher. Rose konnte nichts mit Bestimmtheit sagen. »Wie hat er die Nachricht aufgenommen?«
McCloud zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Wie ich schon sagte, ich kenne nur seinen Ruf.« Rose versuchte seine Frustration zu unterdrücken, aber es fiel ihm schwer. Er war dabei, sein Leben und das seiner Kompanie Sinclair Danes anzuvertrauen. Wenn es Probleme gab, wollte er sie jetzt wissen.
»Hat Bell nicht zusammen mit einer lyranischen Gardeeinheit gekämpft?« fragte McCloud in Gedanken versunken.
Rose schlug sich mit der Hand vor die Stirn. »Die Sechsundzwanzigste.« Er rollte über das Bett und griff nach der Sprechverbindung auf seinem Nachttisch. »Ria, sag Antioch bitte, ich möchte ihn sehen? Danke.« Er legte das Sprechgerät zurück und stand auf.
»Hast du eine Idee, was mit seinem letzten Schiff passiert ist?« fragte Rose. McCloud schüttelte den Kopf, hatte jedoch keine Zeit zu antworten, da es an der Tür klopfte. »Ja, bitte.«
Antioch Bell steckte den Kopf durch die Tür und lächelte. »Sie wollten mich sehen, Kapitän?«
Rose winkte ihm zu, er solle eintreten. »Komm rein und schließ die Tür hinter dir, Antioch.« Für eine Sekunde machte Bell einen besorgten Eindruck, der verschwand jedoch schnell, nachdem er die Tür geschlossen hatte. Rose wirkte angespannt, aber nicht gestreßt.
»Hallo, Rachel«, sagte Bell freudig. »Ria hat noch einen Platz freigemacht. Du wirst doch zum Essen bleiben, oder?«
McCloud lächelte. »Natürlich, Antioch. Euer Kommandant hat mich zwar noch nicht eingeladen, aber ich dachte, ich hänge hier noch ein bißchen rum.«
Rose schien die versteckte Nachricht nicht mitbekommen zu haben. »Wir suchen Informationen, Antioch«, sagte er zu Bell, der sich gegen die Tür lehnte und nickte. Es war nicht viel Platz im Zimmer, und die Anwesenheit der drei Personen machte es wirklich nicht bequemer.
»Hast du jemals von einem Landungsschiffkäpten mit dem
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