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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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er, ein hallendes, bitteres Lachen.
»Hatten Sie schon jemals einen Traum, Thrace?« Er strich sich mit einer Hand über das Haar und stolzierte durch den Raum. Thrace wußte, daß die Frage nur rhetorisch war. Daher antwortete sie nicht. »Ein Traum, der Sie nachts wach hält? Ein Traum, der Sie mit Leidenschaft erfüllt und ihnen die Stärke gibt, auch in ausweglosen Situationen weiterzumachen?«
»Pos«, sagte sie leise, aber ihr Kommandant nahm die Erwiderung nicht wahr. Er stand nur da und starrte auf den Computerbildschirm.
»Ich hatte eine solchen Traum«, sagte er. Dabei blickte er zu ihr hinüber.
»Was war es?« fragte sie. Denard sah auf seine Hände, die wegen des Schlages auf den Projektor langsam anschwollen.
»Ich habe davon geträumt, der beste Krieger zu sein, der je gelebt hat.«
Sie wollte lachen, konnte sich jedoch noch rechtzeitig beherrschen. Davon träumte jeder Elementar in der Geschko. Nur die, die sich wirklich an diesen Traum klammerten, überlebten das Training und wurden in den Kampf geworfen. Es mußte das einzige, brennende Verlangen eines Elementars sein. Thrace sah, daß dieses Feuer in ihrem Kommandanten heller brannte als in jedem anderen Krieger, den sie gesehen hatte.
»Was ist passiert?« fragte sie sanft.
Denard seufzte und ließ seine massigen Schultern hängen. Wieder lachte er. Diesmal mit einem Anzeichen von Frohsinn. Er drehte sich um und sah ihr in die Augen.
»Ich habe es erreicht, Thrace.«
»Auf Tukayyid?«
»Auf Tukayyid«, bestätigte er. »Eine Woche lang war ich der Beste, den die Clans jemals gesehen hatten. Ich war einer gegen alle. Ich kämpfte, tötete, vernichtete und stellte meine Kräfte zur Schau.« Erneut ballte sich seine Hand zur Faust. Als er jedoch Thrace' Blick spürte, öffnete er sie wieder. Sie wußte, daß er seine Gefühle unter Kontrolle halten wollte. Dann schlug er sich mit den Händen auf die Oberschenkel. »Und das habe ich bekommen. Kommandant einer zweitrangigen Garnison, die es noch nicht einmal fertigbringt, eine dreckige Bande von Banditen aus der Inneren Sphäre in einem ungleichen Kampf zu besiegen.«
Thrace blieb still, als die Worte ihres Kommandanten in dem leeren Raum verhallten. Was es sagte, entsprach der Wahrheit. Er war der beste Kämpfer, den sie jemals gesehen hatte. Vielleicht war er sogar der größte Krieger der Novakatzen. Wohlkontrollierte Brutprogramme sorgten dafür, daß die besten Krieger in ihren Abkömmlingen weiterlebten. Wenn ein einzelner Krieger wirkliche Größe erreicht hatte, konnte er sicher sein, daß er in zukünftigen Generationen niemals aussterben würde. Das Giftake, die Methode, bei der dem Krieger Genproben entnommen werden, um daraus zukünftige Abkömmlinge zu klonen, war eines der Clanrituale.
Thrace suchte in Denards Augen nach einem Funken. Irgendein Anzeichen, daß der Mann, an dessen Seite sie auf Tukayyid gekämpft hatte, immer noch in dieser verbitterten Schale steckte. Als sie ihn musterte, lächelte er. Erstaunt stellte Thrace fest, daß auch sie lächelte, obwohl sie den gesuchten Funken nicht fand.
»Sie haben einen Plan«, sagte sie einfach. Es war keine Frage. Es gab keinen Zweifel. Denard hatte einen Plan, um wenigsten ein Teil dessen zu reaktivieren, was er verloren hatte.
»Ich habe einen Plan«, gab er zu, »aber es hängt alles von diesem savashtri Landungsschiff ab.« Er stieß die Worte voller Abneigung aus, hielt seine Gefühle sonst jedoch unter Kontrolle.
»Sie wollen Courcheval verlassen«, stellte sie fest. Denard sah sie an, als hätte man ihn durchschaut. Für sie war der Plan so offensichtlich, daß sie lachen wollte, aber Verbitterung nagte an ihr, und sie schwieg.
»Nicht einfach nur verlassen«, stotterte er schließlich. »Ich will mit Stil gehen.«
»An Bord eines gestohlenen Landungsschiffes der Inneren Sphäre. Das sollte die Khans wirklich beeindrucken.« Denard blickte seine Assistentin mit geweiteten Augen an. In den vielen Jahren, die er sie kannte, hatte sie es niemals gewagt, so mit ihm zu reden. Noch hätte sie jemand anderem erlaubt, dies zu tun. Ihm war klar, daß er eigentlich wütend sein mußte. Statt dessen war er nur verwirrt.
»Hören Sie sich erst den Plan an, bevor Sie sich eine Meinung bilden.«
»Ich habe mir keine Meinung gebildet, Sterncolonel. Ich habe nur gesagt, was für mich offensichtlich ist.«
»Dann hören Sie zu. Wir werden das Landungsschiff benutzen, um an ihr Sprungschiff heranzukommen.
Wir wissen beide, daß es sich irgendwo da

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