Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
Vom Netzwerk:
öffentliche Meinung zu formen, ob durch manipulative Unterhaltung, geschickt manipulierte Berichterstattung in den Nachrichten, falsche Umfragen oder direkte Agitation.«
»Sind Sie sicher, daß dieses Ding echt ist?« fragte Ninyu. »Es sieht keine tausend Jahre alt aus.«
Katsuyama blinzelte ihm zu. »Warum nicht?«
»Meine Herren.«
Beide wandten sich um und sahen den Höchst Ehrenwerten Percival Fillington, Graf von Hachiman, vom großen Haus her auf sich zukommen. Er war ein schlanker junger Mann Anfang Dreißig mit bleichen, hübschen Zügen und lockigem, hellbraunem Haar. Er hielt sich recht gerade, aber innerlich lachte Ninyu höhnisch. Die Fitneß dieses Mannes stammte aus der Sporthalle, von Trainern und Saunen und Masseuren. Er betrieb Kendo, was für die oberen Klassen des Kombinats fast schon eine Pflicht war. Er war sogar kurz als Pilot eines BattleMech im Einsatz gewesen. Aber er war kein Krieger; im Kern war er weich.
Deshalb machen wir unsere eigentlichen Geschäfte mit der Yakuza, obwohl die Höflichkeit verlangt, daß ich mich mit dir abgebe.
»Haben Sie schon gehört? MBC hat gerade von anderswo in der Inneren Sphäre eine Story aufgepickt, derzufolge Chandrasekhar Kurita eine Art Hyperpulskommunikationstechnologie entwickelt haben soll!«
Ninyu sah Katsuyama nicht an, aber er spürte das Grinsen des kleinen Mannes wie die Wärme aus den Tauschern eines Mechs. Der Schirmherr des Planeten sah beide abwechselnd an. Seine Augen waren groß, braun, hatten lange Wimpern und traten leicht vor.
»Sie wissen das beide«, sagte er in einem Tonfall, der einer Anklage so nahekam, wie es der Schirmherr eines Planeten dem zweiten Mann der ISA und dem Abteilungsleiter der Propagandaabteilung gegenüber wagen durfte.
»Die Geschichte ging vom Beigeordneten Direktor Katsuyama aus«, gab Ninyu zähneknirschend zu.
Der Mund des Grafen wurde zu einem überraschten ›O‹. »Aber das wird Horden von Fanatikern von Blakes Wort nach Hachiman bringen!« rief er aus. »Sie werden alles hin, um das Hyperpulsmonopol aufrechtzuerhalten, selbst unter der Kontrolle von ComStar.« »So wird es sein, Schirmherr«, sagte Katsuyama selbstzufrieden.
»Aber, Ninyu-san, ich dachte, die ISA zöge gegen Blakes Wort zu Felde.«
Irgend etwas muß ich dem Narren doch erzählen, oder? Er könnte sich als unangenehm erweisen, wenn sein Ego nicht gestreichelt wird. Takt war eine weitere Eigenschaft, die Ninyus Adoptivvater ihn zu lehren versuchte. Der Lächelnde war in jeder Weise anspruchsvoll.
»Wir haben mit Macht alle Bemühungen von Blakes Wort vereitelt, im Kombinat Angriffe gegen ComStar-Einrichtungen zu führen, mein Herr.« Er lächelte, ein Gesichtsausdruck, der überhaupt nicht zu seinen vernarbten Lippen paßte. »Wenn sie damit einverstanden sind, ComStar in Ruhe zu lassen, ist die Innere Sicherheit gewillt, ihnen bei der Erledigung anderer Angelegenheiten einen gewissen Handlungsspielraum zu lassen.«
»Oh«, sagte der Graf. Die Vorstellung eines Kabukischauspielers von einem verschwörerischen Gesichtsausdruck stahl sich in sein Gesicht. Ninyu mußte ein Lachen unterdrücken. »Sie werden sie also an Ihrer Stelle den fetten alten Chandrasekhar in seine Schranken verweisen lassen, hm?«
Unter anderem, dachte Ninyu. Seine Mitarbeiter hielten ständig Ausschau nach Agenten von Blakes Wort. Diese Brüder waren zu vorsichtig, um ohne vorherige Absprache mit der ISA jetzt im Kombinat aktiv zu werden.
Wie er Fillington bedeutet hatte, würde die Innere Sicherheit Blakes Wort erlauben, sich um diese neue Häresie zu kümmern – so lange sie sich an die Richtlinien hielten, wovon er und Subhash sicher ausgingen. Er und sein Adoptivvater waren auch sicher, daß Blakes Wort, bedacht, wie sie darauf waren, HTE und seinen anmaßenden Direktor zu vernichten, viele der Aktivposten verraten würden, die ins Kombinat zu schmuggeln ihnen ohne Wissen der ISA gelungen war.
Der Lächelnde war ein Meister der Spiele innerhalb von Spielen.
Fillington sah von Ninyu zu Katsuyama. »Nun, ich werde die Herren jetzt der Feinabstimmung ihrer Pläne überlassen. Wenn Sie von unserer guten abendlichen Seeluft genug haben, erwartet Sie das Abendessen.« Es schien ihn nervös zu machen, in Ninyus Nähe zu sein.
Als der Schirmherr des Planeten schnell ins Haus zurückkehrte, stand Ninyu da und wünschte sich inständig, Katsuyama werde ihm folgen. Die Verlockung eines reich gedeckten Tischs war etwas, dem der kleine Mann kaum widerstehen konnte.
Aber

Weitere Kostenlose Bücher