BattleTech 25: Die Kriegerkaste
Truppenstärke, und das macht ihn wahnsinnig. Selbst mit geringeren Geboten als er Garnisonen hat, fressen wir seine Truppen auf.«
Darren nickte. »Und da Twycross eine Stahlviper-Welt ist, fällt die Schlacht dort nicht unter die Bedingungen des Widerspruchstests. Chistu wird Truppen aussenden, um uns aufzuhalten, und dabei von einer zahlenmäßigen Überlegenheit ausgehen, aber die wird er diesmal nicht bekommen. Wir werden seine Einheiten überraschen und in der Luft zerfetzen.«
»Das will ich hoffen.« Natascha faltete die Hände und senkte die Arme zwischen ihre Oberschenkel. Der rauhe Stoff der Kühlweste wurde gegen ihre Oberarme gedrückt, und sie war überrascht, wie diese einfache Wahrnehmung irgendwie den Schmerz verdrängen konnte. Sie sah nach unten und bemerkte ein eingetrocknetes Blutrinnsal auf ihrer Weste, aber sie konnte nicht sagen, ob es sich dabei um ihr eigenes Blut handelte oder um das von einem der Elementare, die sie getötet hatte, nachdem sie mit dem Schleudersitz aus ihrem Mech ausgestiegen war.
Die Schwarze Witwe stand langsam auf. »Unser einziger Vorteil der Inneren Sphäre gegenüber liegt in der Tatsache, daß wir die Schlacht nicht zu überleben brauchen, damit unser Erbgut weitergegeben wird. Wir können fallen und trotzdem Teil der Zukunft werden. Für einen ClanKrieger reicht das. Aber die Jadefalken und die Kreuzritter wollen mehr – Macht und Eroberung. Sie übernehmen sich, und ich habe vor, ihnen ihre habgierigen Finger am Handgelenk abzuhacken.« Sie deutete zum Himmel. »Unsere Zukunft liegt dort draußen, bei Phelan. Unser Schicksal wartet auf Twycross und Wotan. Unser Schicksal ist es, den Jadefalken ihre Zukunft zu verwehren, so daß unsere Zukunft eine Chance hat, zu sprießen und Frucht zu tragen.« Natascha grinste, dann schüttelte sie den Kopf. »Ich werde alt – normalerweise überlasse ich solche Reden anderen.«
Marco zwinkerte ihr zu. »Unser Job ist es, Falken zu töten.« »Ja.« Die Schwarze Witwe kniff ein Auge zu und mimte eine Abzugbewegung mit dem Zeigefinger der rechten Hand. »Aber ich war schon immer der Meinung, daß Taten lauter sprechen als Worte.«
Tharkad City, Tharkad
Distrikt Donegal, Lyranische Allianz
Katrina Steiner starrte den ComStar-Demipräzentor wütend an und nahm die Wirkung ihrer eisigen Miene auf den kleinwüchsigen Mann befriedigt zur Kenntnis.
Er zitterte und neigte den halbkahlen Kopf. Gut. »Haben Sie eine Antwort der Prima für mich?« fragte sie.
Demipräzentor Correy hob die Arme wie ein Bittsteller vor dem Altar einer rachsüchtigen Göttin. »Angesichts der Vielzahl der Ereignisse in den jüngsten Tagen ist die Prima ungemein beschäftigt.«
»Sie ist zu beschäftigt, um auf meine Botschaft zu reagieren?«
Der Mann fiel in sich zusammen. »Bitte, Archon Katrina, Ihr müßt verstehen, daß die Verzögerung in der Beantwortung Ihrer Anfrage nicht als Respektlosigkeit gemeint ist.«
»Und wie erklärt sie dann ihre Zustimmung für die Verwendung draconischer Einheiten als ComStar-Friedenstruppen, denen sie anschließend erlaubt, den Lyons-Daumen praktisch zu besetzen? Meine Bürger werden zu Untertanen eines unserer Erbfeinde gemacht. Das werde ich nie und nimmer dulden.«
»Selbstverständlich, Archon, ich weiß. Sie haben der Prima Ihre Besorgnis wiederholt auf höchst wortgewaltige Weise mitgeteilt, und man hat mir versichert, daß Ihre Botschaften auf höchster Ebene – auf der Ebene des Ersten Bereichs – mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt werden. Es ist nur so, daß auch Prinz Victor einen Anspruch auf den Lyons-Daumen hat und die draconischen Maßnahmen keinerlei Protest von seiner Seite ausgelöst haben, so…«
Katrina winkte herrisch ab. »Mein Bruder hat mit dem LyonsDaumen nichts zu tun. Sie erlauben diese Verletzung der lyranischen Grenzen, weil ein Mann, der den Tod eines Kindes für seine politischen Zwecke auszunutzen versucht hat, keinen Protest erhebt. Ich hätte gedacht, ComStar, Verteidiger der Inneren Sphäre und Architekt des Waffenstillstands mit den Clans, hätte moralische Maßstäbe, die darüber hinausgehen, Habgier und Verrat abzusegnen, weil ein Mörder sich nicht beschwert hat, daß ein Teil meines Reiches amputiert wird!«
»Ein sehr gutes Argument, Archon Katrina. Ich werde es augenblicklich an meine Vorgesetzten weiterleiten.«
Sie blähte wütend die Nüstern, dann betrachtete sie Correy ein paar Sekunden durch halbgeschlossene Lider. »Wenn Sie nicht gekommen sind, um mir
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