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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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für Noble Grund genug war, Ken als Optimisten einzustufen – und das als Erklärung dafür angeführt, daß dieser Kollege zu Hause eine große Auswahl an Zündern und Sprengkapseln hortete.
Von diesem Mann hatten sie ein Kilo Plastit aus Militärbeständen, eine Handvoll Sprengkapseln und drei Meter Zündschnur ergattert. Letzteres hatte Noble besonders gefreut, da es den Erfolg ihres Unternehmens praktisch garantierte. Mit der Zündschnur, einer in Fiberplast eingerollten Plastitleitung von einem Zentimeter Dicke, konnten sie das Militär-Plastit zünden, das seinerseits den Eigenbausprengstoff detonieren lassen würde.
Damit hatten sie allerdings noch immer nicht das Problem gelöst gehabt, wie sie die Sprengkapseln am Ende der Zündschnur zünden sollten. Ein Zeitzünder kam nicht in Frage, weil die Mission schnell ablaufen mußte und sie nicht riskieren konnten, daß der Sprengstoff gefunden und entschärft wurde. Und schlimmer noch, falls sie nach dem Einstellen des Zünders Schwierigkeiten beim Verlassen der Gegend um das Arsenal gehabt hätten, wären sie Gefahr gelaufen, selbst Opfer der Explosion zu werden.
Eine Funkzündung wäre mit anderen Schwierigkeiten verbunden gewesen. Da funkgezündete Bomben nicht gerade Seltenheitswert besaßen, waren das Arsenal und andere wichtige Gebäude Daoshas mit Schutzsendern ausgestattet, die auf den häufigsten Frequenzen Impulse abstrahlten und dafür sorgten, daß die Bomben bereits in sicherer Entfernung von ihrem Ziel detonierten. Noble hatte sogar Sicherheitskomiteewagen durch Daosha fahren sehen, die konstant solche Impulse abstrahlten, in der Hoffnung, Bomben auszulösen, während der Tanzende Joker, der Karo-Bube oder andere regierungsfeindliche Gruppierungen noch an ihnen arbeiteten.
Die Verwendung eines tragbaren Telefons als Empfänger hätte funktioniert und die Probleme technisch weniger fortgeschrittener Zünder nicht aufgeworfen, aber unglücklicherweise hatte Xu Ning alle Zellularnetze stillegen lassen, da Gespräche über diese Telefonnetze nicht zurückverfolgt werden konnten. Bis zur Stillegung dieser Netze war es regierungsfeindlichen Gruppen möglich gewesen, über tragbare Telefone Pläne zu schmieden.
Eine der ältesten und verläßlichsten Methoden, Sprengkapseln zu zünden, war eine direkte Drahtverbindung. Dazu brauchte man nicht mehr als eine Trommel mit doppeltem Draht und eine einfache Batterie. Einfach und sehr effektiv, aber nicht sicher genug für Nobles Zwecke. Das Problem bei einem einfachen elektrischen System wie diesem bestand in der Möglichkeit, daß eine statische Aufladung den Stromkreis schließen konnte, bevor er die Gefahrenzone verlassen hatte – dann hätte er allerdings keine Gelegenheit mehr gehabt, seine Entscheidung zu bereuen.
Zum Glück war ihm schließlich doch noch eine andere Möglichkeit eingefallen, die Sprengung auszulösen. Mit dem Kauf von zwei Telefonen und etwas Kabel hatten sie auch die letzte Schwierigkeit gemeistert.
Die Ambulanz zog nach rechts und wurde an den Zuschauermassen, die entlang der Straße standen, vorbeigewunken. Noble fuhr bis an einen Platz unmittelbar vor dem Arsenal, wo er die Schweberambulanz auf den Bürgersteig bugsierte und die Hubpropeller abstellte. Das Luftkissenfahrzeug senkte sich in einer Staubwolke zu Boden, und Rick schaltete die Sirene aus.
Noble öffnete die Tür und lehnte sich zu einem der Militärpolizisten hinaus, die vor dem Gebäude Wache standen. »Wie viele Verwundete?«
»Keine, soweit ich weiß.« Der MP deutete auf den Eingang des Arsenals. Ein großer schwarzer Brandfleck markierte die Aufschlagstelle des Flugzeugs. »Scheint, als habe der Tanzende Joker geglaubt, er könne uns mit einer Handvoll Dynamit in die Luft jagen. Hätte schlimmer werden können, wenn die Tür offen gestanden hätte, hat sie aber nicht.«
»Was für ein Bastard! Wirklich keiner verletzt? Auch keine nervösen Beschwerden, Herzstiche oder dergleichen?«
»Der Direktor könnte Herzklopfen haben, aber der ist nicht hier.« Der MP grinste, und Noble tat es ihm nach. »Sieht aus, als wärt ihr umsonst gekommen.«
»Wenn du es sagst.« Noble zuckte die Achseln. »Wir packen hinten wieder ein und schreiben schnell einen Bericht, bevor wir wieder abfahren. Vielleicht fragst du noch mal nach, nur für den Fall, daß wir doch gebraucht werden. Wo wir schon mal da sind.«
»Klar. Ich bin in fünf Minuten wieder da.«
»Klasse.«
Noble schloß die Fahrzeugtür und kletterte zwischen den beiden

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