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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Energieimpulse nagten an der Panzerung über dem rechten Oberschenkel der Nova. Die grünen Laserbolzen der schwereren Waffe kochten die Panzerung vom linken Torso des Mechs und senkten deren Schutz um über fünfundsechzig Prozent.
    Noch ein solcher Treffer, und es wird schmerzhaft.
Phelan wollte lieber nicht daran denken, was es heißen würde, in einem solchen Sturm den Schleudersitz auslösen zu müssen, ganz abgesehen davon, daß er dann aus dem Kampf war.
Die Nova stieß beide Arme nach vorne und verfolgte den Gargoyle mit ihnen, als dieser sich langsam hinter seinem Gegner herdrehte. Das Fadenkreuz sank unter die Silhouette des Falkenmechs, und ein goldener Leuchtpunkt erschien, als es über dem rechten Knie des Kampfkolosses lag. Phelan bereitete sich auf die Hitzeentwicklung vor und stieß beide Daumen auf die Auslöser.
Der Glockenton, der seinen Schuß begleitete, war verzerrt. Nur ein Teil der eingesetzten Waffen hatte das Ziel erfaßt. Ein Impulslaser spie seine Rubinnadeln an den Beinen des Gargoyle vorbei, aber die anderen hämmerten auf das rechte Bein ein. Die abgeschälte Panzerung brannte eine Schmelzspur in den Schnee hinter dem Mech. Die Laser schnitten durch die dicken Myomerfasern ober- und unterhalb des Knies, die wie fette Würmer herabbaumelten.
Der Pilot des Gargoyle schaffte es, den Mech aufrecht zu halten, und feuerte erneut auf Phelans Nova. Die PPKs verfehlten ihn wieder, aber Phelan war klar, daß das mehr mit seinem Glück und der für diese Waffen zu geringen Distanz zwischen ihren Maschinen zu tun hatte, als mit einer Unfähigkeit des Jadefalkenpiloten. Der mittelschwere Impulslaser im linken Arm des Mechs brannte eine Spur glühender Krater quer über den Torso der Nova, während das übrige Laserfeuer weit vorbei ging.
Selbst bei diesen Temperaturen muß er inzwischen heißlaufen.
Phelans Anzeige meldete eine leicht über dem Optimum liegende Betriebstemperatur, aber es blieb ihm nichts anderes übrig – er mußte riskieren, daß der Bordcomputer den Kampfkoloß wegen übergroßer Hitzeentwicklung stillegte. Wieder senkte er das Fadenkreuz über den Rumpf des Gargoyle, aber es gelang ihm nicht, noch einmal das Bein anzuvisieren. Sobald der Punkt aufblinkte, feuerte er sämtliche Geschütze und wartete vergeblich auf den Signalton.
Seine Laser überschütteten die linke Flanke des Gargoyle mit Feuer, verdampften Panzerung an Arm, Bein und Torso. Einer der Laser bohrte sich sogar in die Panzerung auf dem ausgestreckten rechten Arm des Mechs, aber keiner der Schüsse konnte den Ferrofibritpanzer durchschlagen, der die lebenswichtigen Bauteile des Gargoyle schützte.
Doch auch ohne internen Schaden anzurichten, zeigte der Angriff Wirkung. Die Laser verwandelten mehr als zwei Tonnen Panzerung in Dampfschwaden und verlagerten damit den Schwerpunkt des gegnerischen Mechs. Die Maschine drehte sich immer noch nach links, um Phelans Nova zu folgen, und der Pilot verlor die Kontrolle über seinen Koloß. Er wollte ihn stabilisieren, indem er den Mech zurück nach rechts lehnte, aber damit belastete er das freigelegte Skelett des rechten Beines über Gebühr. Das Bein gab nach. Der rußgeschwärzte Oberschenkelknochen rutschte nach vorne aus dem Kniegelenk. Der Mech wankte eine Sekunde, dann schlug er nach rechts über in den Schnee.
Phelan nutzte den Schwung und die Geschwindigkeit, die er aufgebaut hatte, um mit seiner Nova ins Zentrum des Nachschubkonvois vorzudringen. Ohne abzubremsen zielte er auf die schwerbeladenen Lastschweber und deckte sie mit Laserfeuer ein. Manche der Ladungen explodierten, als die Laserimpulse sie trafen. Kurz- und Langstreckenraketen flogen wild in alle Richtungen davon. Autokanonenmunition detonierte, und Hunderte Granaten schlugen in die Fahrzeuge ein, wo sie in einer grausigen Kettenreaktion weitere Explosionen auslösten.
Ein Jadefalken Uhu sprang von der anderen Seite des Lagers heran, und der schwere Impulslaser in seinem Torso spie giftgrüne Energiepfeile nach Phelans Nova. Sie peitschten in das linke Bein des Mechs und überzogen die Panzerung mit Schmelzkratern. Der mittelschwere Impulslaser im rechten Arm des Uhu traf dasselbe Ziel und ließ die Beinpanzerung der Nova dampfend und verwüstet zurück.
Phelan nahm den Uhu ins Visier, als der Mech zur Landung ansetzte. Unmittelbar bevor der Jadefalke den Boden erreichte, blinkte der Lichtpunkt in der Mitte des Fadenkreuzes auf. Als Phelan beide Auslöser betätigte, ertönte der Signalton laut und

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