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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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beschützen. Unsere Vorfahren haben die Innere Sphäre verlassen, um den Machtkämpfen zu entkommen, die zum Zusammenbruch des Sternenbunds führten, und Nicholas hat uns die Pflicht auferlegt, die Innere Sphäre gegen Bedrohungen von außen zu beschützen. Die Kreuzritter sind diese Bedrohung, Angeline. Die Kreuzritter haben entschieden, die Innere Sphäre sei so verkommen, daß sie unseren Schutz nicht mehr verdient habe. Die Kreuzritter würden in die Innere Sphäre einfallen und den Menschen dort ihre Freiheit nehmen – die Freiheit, zu deren Schutz und Erhaltung die Clans gegründet wurden.«
»Du bist ein Narr, Phelan, und wenn du denkst, ich würde glauben, du verstehst, was es heißt, ein Clansmann zu sein, mußt du mich für eine noch größere Närrin halten. Wir sind, was wir sind. Wir sind Krieger. Wir sind für den Krieg gezüchtet, und in drei Jahrhunderten der Zucht ist ein Volk entstanden, das nicht nur würdig ist, den Sternenbund wieder aufzurichten, sondern auch fähig dazu.«
»Und doch war ich, der ich in der Inneren Sphäre geboren wurde, fähig, an die Spitze des stärksten aller Clans zu steigen.«
»Nur, weil Ulric Kerensky dich beschützt hat.«
Phelan konnte ein Lachen nicht zurückhalten. »Typisch, Angeline. Noch mehr Beweise für dein Versagen. Selbst in der Niederlage bist du nicht fähig zuzugeben, daß ich mehr geleistet habe, und das besser und schneller als du oder irgendein anderes Produkt des ClanZuchtprogramms.«
»Du bist ein Wolf und ein Bewahrer. Das macht dich kaum zu einem Clanner.«
»Du könntest recht haben, Angeline, aber wenn dem so ist, ist es der Verlust der Clans.« Phelan schüttelte langsam den Kopf. »Du glaubst, es sei der Sinn des Krieges, neue Gipfel der Vernichtung zu erklimmen. Nur die Sieger, die herausragendsten Kämpfer, sollen das Recht bekommen, sich fortpflanzen zu dürfen. Du würdest ihn zu einer martialischen Form des Darwinismus machen, zu einem Teil der menschlichen Evolution. Aber der Krieg ist kein Wert an sich. Es gibt einen Grund, Krieg zu führen, und nur einen einzigen. Es ist der Grund, aus dem wir hier gekämpft haben. Es ist der Grund, aus dem Natascha und Ulric und all die anderen in eurer Besatzungszone gegen euch Jadefalken gekämpft haben. Es ist der Grund, aus dem die Innere Sphäre gegen die Clans gekämpft hat. Dieser Grund ist die Freiheit. Seltsamerweise ist genau das auch der Grund, aus dem ihr euch uns widersetzt habt. Ihr habt Ulric als ein Hindernis gesehen, das euch Kreuzrittern die Freiheit nahm, euch fortzupflanzen und stärker zu werden, aber ihr habt nicht erkannt, daß es das Wesen der Clans ist, das euch diese Freiheit verweigert. Ihr hättet euch auch ohne Krieg fortpflanzen und verbessern können, aber nur durch den Krieg, durch den Kampf gegen euch, konnten die Menschen der Inneren Sphäre ihre Freiheit verteidigen, ihr Leben selbst zu bestimmen. Nicholas Kerensky hat die Clans erschaffen, um zu verhindern, daß irgend jemand oder irgend etwas der Inneren Sphäre diese Freiheit nimmt.«
»Du kannst nicht wissen, was in Nicholas Kerenskys Gedanken vor sich gegangen ist, Freigeburt!«
»Nein? Warum nicht? Nicholas Kerensky war eine Freigeburt, frapos?«
Angeline Mattlovs wütendes Zischen krachte durch die Sprecher in Phelans Neurohelm. »Wie kannst du es wagen, ihn mit diesem Wort zu besudeln!«
»Die Wahrheit besudelt niemanden, Angeline, außer die, die ihr nicht ins Gesicht sehen.« Phelan hob den rechten Arm des Wolfshund und deutete auf eines der Landungsschiffe. »Sammel deine Leute und verschwinde. Geh zurück zu deinen Herren, geh zurück zu den Clans und laß sie wissen, daß ich noch lebe. Laß sie wissen, daß ich das Genmaterial der Wölfe mitgenommen habe. Sag ihnen, daß wir hier in der Lyranischen Allianz eine Heimat gefunden haben. Wir sind entschlossen, Nicholas Kerenskys Traum einer Freien Inneren Sphäre treu zu bleiben. Ob nächsten Monat, nächstes Jahr oder in zehn Jahren, wann die Clans sich auch entschließen, ihren Kreuzzug fortzusetzen, werden sich die Wölfe, die sie für vernichtet halten, ihnen entgegenstellen. Und wenn sie sich über den Ausgang der bevorstehenden Schlachten Gedanken machen wollen, erinnere sie an Morges und warne sie, ihre Aktionen gut zu überdenken.«
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    Der widerwillige Gehorsam ferner Provinzen kostet in aller Regel mehr, als er wert ist.
     
    - THOMAS BABINGTON MACAULAY
    Avalon City, New Avalon
Mark Crucis, Vereinigtes Commonwealth
    25. Dezember 3057

    Victor

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