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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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seiner Hand.
Der Lehrmeister sah zu Marialle hinüber und lächelte. »Dieses Konklave wurde einberufen, um die Anklage wegen Hochverrates zu verhandeln, die als Ergebnis einer Lehrmeister-Untersuchung gegen ilKhan Ulric Kerensky erhoben wurde. Marialle Radick, die hier im Clankonklave steht, hat sich bereiterklärt, stellvertretend für das Konklave die Anklagepunkte vorzubringen. Die Punkte lauten…«
Ulric trat gebieterisch vor und brachte den Mann zum Verstummen. »Beende diese Scharade, Lehrmeister, und mach dich nicht noch lächerlicher.«
»Was?«
»Diese Anschuldigungen entbehren jeder Grundlage. In meiner Kapazität als ilKhan weise ich dich an, sie zu verwerfen.«
Marialle Radick sprang vor. »Das könnt Ihr nicht. Das ist unzulässig.« Ihre Stimme klang heiser, aber Phelan konnte keine Nervosität in ihr erkennen. »Ich mißbillige Ihr Handeln.«
Ulric schüttelte langsam den Kopf. »Das tust du sicher, Kind, aber wir haben keine Zeit für diese Spielchen. Da wir uns nur im Waffenstillstand mit ComStar befinden und die Kampfhandlungen nicht wirklich eingestellt haben, gilt noch immer das Kriegsrecht. Unter den Bedingungen des Kriegsrechts kann der ilKhan Probleme aus dem Weg räumen, indem er alle Anklagepunkte, die er nach persönlicher Überprüfung für falsch erachtet, verwerfen läßt. Ich habe diese Klagepunkte überprüft, habe sie beide als falsch erkannt und übe nun mein Recht aus, sie abzuweisen.«
»Das könnt Ihr nicht.«
Ulric sah ihr in die Augen. »Forderst du mich zu einem Widerspruchstest heraus, Sterncaptain Radick?«
Radicks Augen wurden einen Moment weit, dann senkte sie den Blick. »Ich wollte Euch nicht zu nahe treten, ilKhan.«
Phelan grinste, als er Dalks Konsternation sah.
»Ich glaube, der ilKhan hat in dieser Verfahrensfrage recht. Ich… ich vertage das Konklave für fünfzehn Minuten, um die Regeln zu studieren.«
»Wenn du das tust, Dalk Carns, werde ich dich zum Widerspruchstest herausfordern.« Ulric fletschte die Zähne. »Ich habe gesprochen. Ich befinde mich nicht im Irrtum bezüglich unserer Gesetze. Ich warte.«
Der Lehrmeister nickte. »Für das Protokoll müßt Ihr die Gründe für die Ablehnung der Anklage ausführen.«
»Für das Protokoll, Lehrmeister: Ich bin dazu in keinster Weise verpflichtet, aber ich werde es dennoch tun, weil diese Anklagepunkte wertvolle und ehrbare Mitglieder unseres Clans beleidigt haben.« Die Stimme des ilKhans war kaum mehr als ein Knurren. Seine Rede war offensichtlich an die Mitglieder des Clankonklaves gerichtet. »Zunächst werde ich mich mit der Verratsanklage beschäftigen, die sich auf Phelan Wards Ernennung zum Khan stützt. Ich bin mir bewußt, daß es unter meinen Eidgeschwistern solche gibt, die glauben, es hätte kein Freigeborener Khan werden dürfen. Sie betrachten so etwas als undenkbar. Sie sind Narren.«
Ulric drehte sich um und deutete auf Phelan. »Phelan Ward ist ein Freigeborener. Daraus wurde niemals ein Geheimnis gemacht. Es war immer allgemein bekannt. Er wurde von unseren Einheiten im Kampf gefangengenommen. Er wurde zum Leibeigenen gemacht, so wie einige unter euch. Für seine Dienste am Clan Wolf wurde er nach einiger Zeit in unsere Kriegerkaste adoptiert. Dies entspricht unserer Tradition, und viele von euch haben bei ihrer Ehre geschworen, ihn als einen der unseren zu akzeptieren. Nachdem er als Krieger aufgenommen worden war, wurde durch Genklassifizierung festgestellt, daß Phelan Anspruch auf einen Blutnamen des Hauses Ward hatte. Cyrilla Ward nominierte ihn als ihren Erben. Aber das erlaubte ihm nur einen Platz im Blutrecht. Er hat sich den Blutnamen auf dieselbe Weise verdient, wie er sich seinen Rang in unserem Militär verdient hat: indem er seine Gegner im Kampf besiegte. Er ist ebenso qualifiziert, in diesem Konklave zu stehen, wie jeder von euch. Nach Tukayyid wurde Phelan von Conal Ward als Nachfolger unseres toten Khans vorgeschlagen. Er wurde durch Akklamation gewählt. Die Wahl wurde vom Großen Konklave ratifiziert, und Phelan erhielt einen Sitz in dieser hohen Versammlung.« Ulric legte die Hände auf den Rücken. »Es wurde behauptet, Khan Phelan sei ein Agent der Inneren Sphäre. Dieses Gerücht entbehrt jeder Grundlage. Er wurde aus dem Nagelring – der besten Militärakademie der Inneren Sphäre – ausgeschlossen und auf Banditenjagd geschickt. Wäre er ein angesehenes Mitglied ihrer Gesellschaft gewesen, hätte er nie eine so niedere Aufgabe erhalten.«
Phelan unterdrückte ein

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