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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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»Die Newmark-Geschichte ist Unsinn. Das glauben nur Verschwörungsfanatiker.«
»Aber sie glauben die Geschichte, weil sie in ihren Augen Sinn macht. Wenn du dich erinnerst, soll sein Motiv Rache für die versuchte Entführung Prinz Ragnars durch Ryans Leute auf Arc-Royal und Vergeltung für den Tod deiner Mutter und die Verwundung deines Vaters bei dem Anschlag gewesen sein, dem Melissa zum Opfer fiel. Immerhin war Newmark Exil-Rasalhaager, und wir haben eine große rasalhaager Kolonie hier, weil dein Großvater und Vater ihnen die Einwanderung erleichtert haben. Andere gehen noch weiter und deuten an, Newmark hätte in deines Vaters Diensten gestanden.«
»Aber das ist hirnrissig!«
»Wieso?«
»Weil mein Vater so etwas nicht tun würde!«
Chris grinste. »Du verwirfst diese Theorie also auf Grund spezieller Kenntnisse über die betreffenden Parteien.«
»Ja.«
»Dann laß uns zum Mord an Melissa zurückkehren und die speziellen Kenntnisse über deinen Hauptverdächtigen, Victor, betrachten. Ich nehme für mich ebenfalls spezielle Kenntnisse in Anspruch.« Chris sah zu ihr auf. »Ich habe Victor ausgebildet. Er würde keinen Mordbefehl geben.«
»Du irrst dich, Chris.«
Dan rutschte vor zum Rand der Couch. »Was willst du damit sagen, Cait?«
Sie atmete tief durch, aber der Druck auf ihrer Brust ließ nicht nach. »Ich weiß, daß ich euch vertrauen kann. Katrina hat mir erzählt, daß Victor ihr gegenüber zugegeben hat, das Attentat auf Ryan befohlen zu haben.«
Chris sackte geschockt nach hinten. »Das glaube ich nicht.«
Dan nickte. »Ich schon.«
Caitlin sah den älteren der beiden Männer mit großen Augen an. »Wirklich?«
»Ja.« Dans Stimme wurde müde. »Als Hanses Sohn ist Victor durchaus in der Lage, Ryan auf so direkte Weise auszuschalten. Aber er wäre nicht so vorgegangen, nur um einen politischen Gegner aus dem Weg zu räumen. Er muß es getan haben, weil er Ryan mit dem Tod seiner Mutter oder irgendeinem anderen teuflischen Komplott in Verbindung gebracht hatte.«
Caitlin setzte ihr Glas ab. »Weißt du das, oder spekulierst du nur?«
»Ich spekuliere, aber ich weiß, daß ich recht habe.«
Chris schüttelte noch immer den Kopf. »Das wäre die einzige Erklärung, aber ich glaube es immer noch nicht. Und ich glaube nicht, daß er seine Mutter umgebracht hat.«
»Warum nicht? Sie war ein Hindernis auf seinem Weg an die Macht, genau wie Ryan. Er hat Melissa umgebracht, um an die Macht zu kommen, und Ryan, um sie zu behalten. Hinzu kommt, es waren seine Leute, die beide Todesfälle untersucht und Victor für unschuldig erklärt haben.«
Dan massierte sich die Schläfen. »Das gefällt mir nicht.«
»Mir gefällt es auch nicht«, erklärte Chris und stand auf. »Und ich glaube es nicht. Ich bezweifle nicht, daß du exakt wiedergegeben hast, was dir Katrina – oder Katherine – erzählt hat, Cait, aber das mit dem Attentäter bleibt Hörensagen.«
Caitlin verzog das Gesicht. »Katrina würde es nicht wiederholen, wenn es nicht wahr wäre.«
»Nein? Wenn du dich recht erinnerst, steht nur Victor zwischen ihr und dem Thron des Vereinigten Commonwealth.«
»Sie will den Thron nicht. Sie hat schon genug Schwierigkeiten, die Scherben aufzulesen, die Victor hinterläßt.«
»Spezielle Kenntnisse, Cait?«
»Spezielle Kenntnisse, Chris.«
Dan stand ebenfalls auf und trat zwischen sie. »Ich würde sagen, was spezielle Kenntnisse betrifft, liegt einer von euch falsch.«
»Oder schlimmer noch«, flüsterte Chris. »Wir könnten uns beide irren.«
Caitlin krampfte sich der Magen zusammen.
Wenn das stimmt, habe ich Katrina völlig falsch eingeschätzt.
Der Gedanke zog ihr die Eingeweide erst recht zusammen.
»Tut mir leid, Chris. Ich will mich nicht mit dir darüber streiten. Ich habe nur Angst, daß wir beim nächsten Vertragsangebot durch das Vereinigte Commonwealth nicht zum Schutz der Nation, sondern für politische Ränkespiele eingesetzt werden.«
»Es ist ein unangenehmes Thema, Caitlin, und ich will mich auch nicht darüber mit dir streiten.«
»Gut«, stellte Daniel Allard fest, »denn eure Meinungsverschiedenheit ist keineswegs das Beunruhigendste an dieser Sache.« Caitlin drehte sich verwirrt zu Dan um. »Was denn?«
»Daß es da draußen Leute gibt, die in der Lage sind, Indizien und Gerüchte zu fabrizieren, die intelligente, vernünftige Menschen so fundamental an der Regierung des Vereinigten Commonwealth zweifeln lassen. Vergeßt nicht, wir kennen alle Betroffenen persönlich.«
Dans Miene

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