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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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eines Falken. »Es wäre mir eine Ehre, Ihnen dienen zu können, Generalhauptmann.«
    Thomas nickte, lauschte der Antwort aber nur mit halbem Ohr. »Sie unterhalten eine Reihe subversiver Gruppen und revolutionärer Truppeneinheiten in der Mark Sarna, wenn ich mich nicht irre?«
    »In der Tat. Meine Zhanzheng de Guang sind auf einer Reihe von Davion-Welten aktiv. Ich verfüge darüber hinaus über Verbindungen zu gewissen Tongs und Liao-loyalen Gruppierungen.«
    »Gut«, stellte Thomas fest. »Es hat sich eine Situation ergeben, die mich zwingt, in Verhandlungen mit Victor Davion zu treten. Ich würde Ihre Agenten in der Mark Sarna gerne dazu einsetzen, in einer Weise Druck auf ihn auszuüben, die ihn zu einem Abschluß in meinem Sinne geneigter macht. Dazu möchte ich den Eindruck erwecken, daß wir über bestimmte Fragen geteilter Meinung sind. Sie werden auf Ihre Zentralwelt Sian zurückkehren.«
    Sun-Tzu setzte eine zweifelnde Miene auf. »Ich weiß, Sie beabsichtigen nichts dergleichen, Generalhauptmann, aber man könnte Ihre bisherigen Vorschläge – eine vorgetäuschte Streitigkeit und gesteigerte Aktivitäten meiner Leute in der Mark Sarna – als einen Versuch auslegen, mich abzuschieben, während Sie sich mit Victor Davion verschwören, mein Reich aufzuteilen. Ich persönlich würde so etwas nie von Ihnen erwarten, aber es ließe sich so auslegen.«
    Thomas öffnete den Mund, sagte aber nichts.
Schließlich schloß er ihn wieder und nahm sich sichtlich zusammen, bevor er antwortete. »Sie haben recht, man könnte diesen Eindruck bekommen. Wie könnte ich Sie davon überzeugen, daß ich nicht vorhabe, Sie dem Wolf zum Fraß vorzuwerfen?«
»Da wäre die Sache mit dem Hochzeitstermin.«
»Ach ja, Isis.« Der Generalhauptmann nickte nachdenklich. »In sechs Monaten werden wir bekanntgeben, daß die Hochzeit etwa weitere sechs Monate später stattfinden wird.«
    »Das ist akzeptabel, aber Versprechen sind schnell gebrochen. Nicht, daß ich Ihnen so etwas unterstellen würde, aber falls es zu einem Staatsstreich kommen sollte…«
    »Sie haben recht. Nehmen Sie Isis mit nach Sian. Sie können sie dort als Geisel festhalten, so wie Victor meinen…« Thomas' Stimme versagte, und er bedeckte das Gesicht mit den Händen.
    Hier geht irgend etwas vor. Sollte meine Operation aufgedeckt haben, daß Victor Joshua tatsächlich gegen einen Doppelgänger ausgetauscht hat? So dumm kann Davion doch nicht sein?
    Sun-Tzu unterdrückte seine Begeisterung. »Sie wäre keine Geisel, Thomas, sondern meine geliebte zukünftige Braut.«
»Ja, ich weiß, Sie würden für ihre Sicherheit sorgen.« Thomas zog die Nase hoch, dann sah er zu Sun-Tzu auf. »Ich werde die Kosten für diese zusätzlichen Aktionen tragen, und meine Truppen werden bereitstehen, Davion-Invasoren zurückzuwerfen, sollte Victor sich entscheiden, gegen Sie vorzugehen. Außerdem werde ich Truppenbewegungen mit dem Capellanischen Heer koordinieren, um dem DavionGeheimdienst die Arbeit zu erschweren.«
»Sehr gut. Wann reise ich ab?«
»Noch diese Woche. Präzentor Malcolm wird Ihnen helfen, Befehle an Ihre Guerilleros zu versenden, so daß ihre Aktionen anlaufen können, bevor Sie auf Sian eingetroffen sind. Ich nehme an, Sie werden Mitte September dort eintreffen, aber ich brauche einen früheren Start unserer Maßnahmen.«
»Es soll geschehen, Thomas.« Sun-Tzu lächelte stolz. »Zusammen werden wir Victor eine Lektion erteilen, die sein Vater nie gelernt hat.«
17
    … Selbsterhaltung, für Staaten noch in weit stärkerem Maße das Erste Gebot als für Menschen; denn keine Regierung ist berechtigt zu jenem letzten Opfer, das ein einzelner aus den nobelsten Beweggründen bringen mag.
    - ALFRED THAYER MAHAN , Der Einfluß der Seemacht auf die Geschichte
    Zürich
Mark Sarna, Vereinigtes Commonwealth
    18. August 3057

    Die Art, wie der Ausdruck völliger Überraschung auf Cathys Gesicht in ebenso totale Erleichterung überging, bewies Noble Thayer, daß er die richtige Entscheidung getroffen hatte, als er trotz der Notsituation zum Rencide-Medozentrum gefahren war. Er stellte den Karton mit chinesischem Essen auf der Rezeption ab und umarmte sie.
    »Du siehst aus, als könntest du das gebrauchen, Mädchen.«
    Sie warf ihre Arme um seine Schultern, achtete dabei aber darauf, mit ihrem blutigen OP-Kittel nicht an sein weißes Hemd oder die blaue Jacke zu kommen. »Als ich jemand gebeten habe, dich anzurufen und unsere Verabredung abzusagen, habe ich nicht erwartet,

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