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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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zwo sechs zu eins. Ihr habt einen Monat für die Entscheidung, wer gegen mich und meine Einheiten antritt, um das Abstimmungsergebnis zu bestätigen.«
Khan Elias Crichell stand mit einem strahlenden Lächeln auf. »Ulric Kerensky, zieh deinen Widerspruch gegen das Urteil zurück. Laß uns die Invasion wiederaufnehmen, die wir vor fünf Jahren abgebrochen haben. Laß uns einen neuen ilKhan wählen – ich bin sicher, er wird deinen Wölfen gestatten, an der neuen Invasion teilzunehmen. Sicher siehst du ein, daß es keinen Grund für uns gibt, gegeneinander zu kämpfen, wenn es so vieles gibt, für das wir gemeinsam kämpfen könnten.«
Ulric wirkte überrascht. »Hast du Angst vor einem Kampf gegen die Wölfe, Elias Crichell?«
»Nein, natürlich nicht«, erwiderte Crichell in väterlichem Tonfall. »Ich will nur, daß du vernünftig bist.«
»Ich bin äußerst vernünftig.« Ulric lächelte nun ebenfalls, aber es war das kalte Lächeln eines Wolfs. »Es ist nur vernünftig anzunehmen, daß du gegen die anderen Clans um das Recht bieten wirst, deinen Sieg zu verteidigen, frapos?«
»Pos, wenn es sich nicht vermeiden läßt. Ich habe diese Anklage nicht aus einer Vendetta gegen dich oder deine Wölfe heraus unterstützt.«
»Ich habe auch niemals angenommen, Elias Crichell, daß dein Motiv persönlicher Haß war.« Ulric schüttelte den Kopf. »Ich hingegen hege einen Haß auf die Kreuzritter und sogar auf deine Jadefalken. Ich habe es ganz bewußt soweit kommen lassen, damit ich gegen dich und deine Jadefalken kämpfen kann. Du hast vielleicht schon vorher gewußt, daß du diese Abstimmung hier im Großen Konklave gewinnen würdest, aber ich habe entschieden, was du gewinnen würdest.« Das Gelächter des ehemaligen ilKhans hallte durch den Saal. »Du hast die Wölfe gewonnen und mehr Kampf, als du dir je erträumt hast.«

    Palast des Marik, Atreus
Marik-Commonwealth, Liga Freier Welten
    Sun-Tzu Liao kämpfte um einen neutralen Gesichtsausdruck. Inzwischen waren fünf Wochen vergangen, seit er seinen Agenten auf New Avalen befohlen hatte zuzuschlagen. Es hatte ihn nie interessiert, daß ihre Erfolgschancen minimal waren. Wenn es ihnen gelang, eine
    Blutprobe zu beschaffen und einen PatMat-Test durchzuführen, wollte Sun-Tzu das Ergebnis manipulieren und Thomas anschließend präsentieren, um ihn zu überzeugen, daß es zu einem Austausch gekommen war. Versagten sie und kamen bei dem Versuch ums Leben, wollte er Thomas von seinem Verdacht berichten und seinen zukünftigen Schwiegervater dazu überreden, ihn bei seinen Anstrengungen gegen Victor zu unterstützen.
    Er konnte eigentlich nicht verlieren, aber das Warten hatte an ihm genagt wie eine Krankheit. Als er keine Rückmeldung erhielt, befürchtete er zunächst, seine Agenten wären entlarvt und sein Plan aufgedeckt worden. Dann hatte sich in ihm der Verdacht breitgemacht, daß seine Agenten entschieden hatten, die Aufgabe sei unmöglich, und den Auftrag einfach ignorierten. Dieser Gedanke erschien ihm erniedrigend, und er verfluchte seine Mutter dafür, kein besseres Agentennetz im Vereinigten Commonwealth unterhalten zu haben.
    Und nun die Aufforderung, vor Thomas zu erscheinen. Just im Augenblick, in dem er mit dem Blakes-Wort-Präzentoren zusammen Thomas' Büro betrat, hatte der Capellaner an der Miene des Generalhauptmanns erkannt, daß seine Operation erfolgreich gewesen war. Er war erstaunt über die Kontrolle, die Victor Davion über die Medien ausüben mußte, um auch nur die kleinste Meldung von dem Überfall verhindert zu haben, aber offensichtlich wußte Thomas mehr. Und seinem beunruhigten Gesichtsausdruck nach zu schließen, war es nichts Gutes.
    »Danke, daß Sie so schnell gekommen sind, Sun-Tzu.« Sun-Tzu verneigte sich. »Es ist immer wieder ein Vergnügen, Ihre
    Gegenwart genießen zu dürfen, Generalhauptmann.«
»Es wäre schön, wenn dem so wäre, Kanzler Liao, aber ich fürchte,
Sie übertreiben.« Thomas ließ sich in seinen Sessel fallen und stieß
    einen tiefen Seufzer aus. »Ich sehe Schwierigkeiten voraus und muß Sie um eine Reihe von Gefälligkeiten bitten. Ich weiß nicht, ob ich das Recht habe, Sie so in Anspruch zu nehmen, aber mir bleibt keine Wahl.«
    Die Verwendung seines Titels überraschte Sun-Tzu, aber er faßte sich schnell wieder. Es war nicht zu übersehen, daß der Generalhauptmann nicht ganz bei der Sache war, eine Tatsache, die seiner Aufmerksamkeit ebensowenig entging wie eine durch das Gras huschende Feldmaus der

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