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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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darauf gerichtet, Systeme zurückzugewinnen, welche die Liga vor fast dreißig Jahren verlor. Gleichzeitig zielt er auf ehemalige Welten der Konföderation Capella, die im selben Konflikt verlorengingen. Viele von euch werden sich an diesen Konflikt erinnern. Unser Volk brachte in jenem Krieg gegen Maximilian Liao große Opfer. Es wurde viel Blut vergossen, es gab schwere Verluste.« Sie stockte, um den Eindruck zu erwecken, ihre Stimme versage, dann schluckte sie und sprach weiter. »Thomas Marik hat als Grund für seine Offensive angegeben, mein Bruder, Victor Davion, habe seinen Sohn Joshua ermordet und einen Doppelgänger an dessen Stelle gesetzt. Thomas behauptet, das Ziel meines Bruders bei dieser Aktion sei es gewesen, seine Marionette >Joshua< auf den Marik-Thron zu hieven und so die Kontrolle über die Liga Freier Welten an sich zu reißen. Wie ihr alle wißt, bin ich nicht müde geworden, meinen Bruder gegen Anschuldigungen zu verteidigen, er habe meine Eltern ermordet. Ebensowenig habe ich trotz aller anderslautenden Gerüchte je geglaubt, daß er Galen Cox umbringen ließ. Ich glaube ebensowenig, daß das Attentat Ryan Steiners eine von meinem Bruder befohlene Exekution war. Ich habe mich immer geweigert, Anschuldigungen dieser Art Glauben zu schenken, weil der Victor Davion, den ich kenne, niemals etwas Derartiges getan hätte.«
Katrina stützte sich mit beiden Händen an den Seiten des Rednerpults ab und ließ Kummer über ihr Gesicht fließen. Sie atmete tief durch und blickte zu den wortlosen Reportern hinab. Einen kurzen Augenblick erinnerten die Pressevertreter sie an Kaninchen, die in den Scheinwerfern eines heranbrausenden Schwebers erstarrt waren.
»Die Beweise, die Thomas Marik für seine Behauptung geliefert hat, lassen mich zweifeln, ob ich Victor je wirklich gekannt habe. Wenn er dazu fähig ist, wenn er ein Kind kaltblütig töten und durch ein anderes ersetzen kann, gibt es nichts, was ihm nicht zuzutrauen wäre. Mein Bruder hat sich zu diesen Anschuldigungen nicht geäußert, weder öffentlich noch privat mir gegenüber, daher kenne ich seine Meinung hierzu nicht. Ich nehme an, es ist möglich, daß er eine Erklärung für diesen Vorfall hat und daß sie die Schwere dieser Anschuldigung zumindest etwas relativieren kann. Wie gesagt, ich weiß es nicht und warte darauf, etwas von meinem Bruder zu hören. Um eures Wohles willen aber, des Wohles meines Volkes, kann ich nicht untätig warten, bis Victor Rechenschaft über sein Handeln ablegt. Er hat euer Vertrauen mißbraucht, und ich werde euch nicht leiden lassen, während ich mich an die schwache Hoffnung klammere, daß mein Bruder sich rechtfertigen kann. Um die Sicherheit des lyranischen Volkes zu garantieren, habe ich folgende Anordnungen gegeben:
Erstens habe ich über die lyranischen Distrikte den Ausnahmezustand verhängt. Dies verleiht mir als Regentin größere Machtbefugnisse, darunter auch das Recht, die Verbindungen zwischen lyranischen Behörden und ihren Entsprechungen im Vereinigten Commonwealth zu lösen. In der Zwischenzeit werden wir als eigenständige politische Einheit unter dem Namen Lyranische Allianz fungieren. Als Lyranische aufgrund unserer langen Geschichte, die bis zurück zum Ursprung des Hauses Steiner auf Terra reicht, und als Allianz, weil dies meiner Einschätzung nach eine korrekte Beschreibung unserer Situation darstellt. Der Begriff Commonwealth hat einen unguten Beigeschmack bekommen. Ich möchte mein gesamtes Volk – von Northwind bis Poulsbo, von Loric bis Barcelona – vereint und zu einer Allianz zusammengeschlossen wissen, denn in diesen gefährlichen Zeiten müssen wir hart und gemeinsam daran arbeiten, unsere Errungenschaften zu sichern.
Zweitens fordere ich alle lyranischen Militäreinheiten in der Mark Sarna oder dem Rest des Vereinigten Commonwealth dringend auf, ins Allianzgebiet zurückzukehren. Solange lyranische Einheiten den Truppen der Freien Welten keinen Widerstand leisten, werden sie von diesen als neutral akzeptiert werden und Gelegenheit erhalten, sich zurückzuziehen.
Drittens und letztens möchte ich alle lyranischen Aussiedler einladen, in ihre Heimat zurückzukehren. In Zeiten wie diesen sollten unsere Familien zusammenstehen. Wir alle müssen zusammenstehen, denn nur durch gemeinsame Willensstärke können wir Lyraner die Schwierigkeiten meistern, die unserer Nation bevorstehen.«
Katrina ließ den Kopf ein wenig sinken und warf heimlich einen Blick auf den Monitor. Was sie sah,

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