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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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aber zu breit, um sie mit einem Schritt zu überqueren. Ich wünschte mir, mein Mech hätte mit Sprungdüsen konfiguriert werden können, so daß ich auf Aidan Prydes ursprüngliche Strategie hätte umschalten können. Auch die Gegner meiner Testgefährtin befanden sich auf der anderen Seite der Schlucht, aber sie befand sich an einer Brücke. Während sie leicht hinüber konnte, hätte das für mich eine Zeitverschwendung bedeutet und mich in eine zusätzliche Konfrontation mit ihren Testgegnern gezwungen. Nein, ich mußte mit der Situation fertig werden, die sich mir stellte. Erinnert euch, daß ich Feuerkraft aufgegeben hatte, um die zwei Blitz-KSR installieren zu können. Aber das war schon in Ordnung. Ich plante nur mit meinen PPKs und den KSR zu gewinnen. Sofort als mein erster Gegner, ein bedrohlicher Gargoyle, vortrat, erkannte ich, was zu tun war. Ich war sicher, daß die Aidan-Pryde-Strategie funktionieren würde, zumindest so, wie ich sie abzuwandeln plante.«
Ravill Pryde nahm den Fuß vom Stuhl und stand mit ausgestreckten Händen vor ihnen. Seine Haltung ähnelte der Gefechtsposition eines Piloten, und seine kleine Statur ließ ihn reichlich lächerlich wirken – zumindest in Joannas Augen.
»Ich wußte, es war von größter Bedeutung, meinen ersten Gegner schnell auszuschalten. Ich rückte langsam vor, bewußt schwerfällig, mit dem Ziel, auf meine Gegner unsicher zu wirken, als habe mich ihr unerwartetes Erscheinen auf der anderen Seite der Schlucht erheblich verwirrt. Nahe des Schluchtrandes feuerte ich die erste meiner PPKSalven ab. Mein Timing war ausgezeichnet, und ich sprengte eine beachtliche Menge Panzerung vom rechten Torso des Gargoyle. Der Gegner wankte leicht. Er stand so dicht am Rande der Schlucht, daß ein Regen von Panzerbruchstücken in die Tiefe fiel. Ich hämmerte weiter mit meiner PPK auf ihn ein, während seine KSR bei mir einigen Schaden anrichteten. Ich will euch nicht mit Einzelheiten langweilen, da der Gargoyle sich als sehr leichter Gegner erwies. Seine nächste Salve ging weit am Ziel vorbei, und ich erkannte, daß mit dem Piloten etwas nicht in Ordnung war. Vielleicht hatte ein Glückstreffer das Cockpit durchschlagen und ihn verwundet. Ich wußte, was ich zu tun hatte. Wenn ich mich weiter darauf konzentriert hätte, Panzerung vom Rumpf zu sprengen, hätte ich ein lebenswichtiges System treffen können, den Fusionsreaktor oder das Gyroskop, aber nur unter Verschwendung enormer Mengen an Munition. Ich zog mich vier oder fünf Schritte von der Schlucht zurück. Dann beugte ich den Rumpf meines Mechs, eine Finte, die mir erlaubte, meine PPKs auf die Unterschenkel des Gargoyle zu richten. Ich gab eine gnadenlose Breitseite ab, mit der ich die Beine nach hinten und den Rumpf nach vorne zwang. Weitere Schüsse auf die Unterschenkel ließen den Gargoyle stürzen. Wie ich erwartet hatte, kippte er nach vorne über die Schlucht. Sein Kopf und seine Schultern lagen auf meiner Seite der Schlucht. Und wißt ihr, was ich dann tat?« Ravill Pryde ließ seinen Blick über die erstaunten Gesichter der Zuhörer schweifen, bevor er selbstzufrieden erklärte: »Als der Gargoyle so unsicher über der neun Meter breiten Schlucht hing, bildete er für kurze Zeit die provisorische Brücke, die ich in ihm gesehen hatte. Da mein Waldwolf ein ausgezeichneter Läufer war, rannte ich mit ihm über den Rücken des Gargoyle und war nach drei, vier Schritten auf der anderen Seite. Dort angekommen, wurde ich nicht langsamer, sondern lief geradewegs auf die beiden anderen Mechs zu, einen Kriegsfalken und eine Nemesis. Für den gekippten Gargoyle war mein Gewicht zuviel gewesen, und ich hörte ihn hinter mir in die Tiefe stürzen.«
Mehrere der Anwesenden kommentierten Ravill Prydes enthusiastische Beschreibung seines Wagemuts mit lautem Aufkeuchen.
»Diese Strategie«, stieß Castilla ergriffen aus. »Genau wie Aidan Prydes Einsatz von Mechs als Trittsteine in der Mitte des Prezno auf Tukayyid, um unseren Streitkräften die Flußüberquerung und Einnahme der Brücken zu ermöglichen.«
Ravill Pryde lächelte. »Vermutlich hast du recht. Natürlich war das damals noch nicht geschehen. Ich bezweifle, daß Aidan Pryde irgend etwas von meiner Leistung wußte, obwohl… Jedenfalls kommt jetzt der entscheidende Punkt. Ich lief geradewegs auf die Nemesis zu, so daß deren Pilot glauben mußte, mein nächster Gegner zu sein. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich hervorragend. Ich war bereits zum MechKrieger

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