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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Ziel.«
»Und es ist ein nobles Ziel. Aber für diese Mission mußt du überleben.«
Joanna sah zur Seite. »Das habe ich befürchtet.«

17
    Solahma-Lager 34B, Dogg Station
Dogg, Jadefalken-Besatzungszone
    15. Oktober 3057

    In ihrem ganzen Leben hatte Joanna noch keinen JadefalkenKrieger gesehen, der so alt war wie MechKrieger Bailly. Oder einen, der so wenig auf sein persönliches Erscheinungsbild achtete. Oder einen, der so übellaunig war, daß Joanna inmitten eines ihrer Wutanfälle dagegen gelassen wirkte.
    Baillys Gesicht war zu einer permanenten Fratze der Verachtung erstarrt. Seine Mundwinkel hingen herab, seine Wangen waren eingefallen, seine Stirn zerfurcht, und seine Augen schafften es, gleichzeitig wütend und müde zu blicken. Sein Körper war vom Alter gebeugt. Auch das war Joanna an einem Jadefalken-Krieger fremd. Obwohl er offensichtlich noch voller Energie steckte, wirkten seine Hände mit ihren leicht gebeugten Fingern gebrechlich.
    Seit ihrer Ankunft auf Dogg Station schien er es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, Sterncommander Joanna zu foltern.
    »Wir kriegen hier nicht viele Sterncommander«, stichelte er. »Von Offizieren wird erwartet, daß sie in der Schlacht abnippeln und nicht zu Solahma werden. Nur einfache MechKrieger dürfen alt genug für die Solahma werden. Du mußt 'ne richtige Versagerin gewesen sein, um hier zu landen, Sterncommander Joanna.«
    Kael Pershaw hatte Joanna befohlen, keinen Ärger zu machen, deshalb atmete sie tief durch, knirschte mit den Zähnen und unterdrückte ihr heftiges Verlangen, Bailly mit ihrer Faust das Maul zu stopfen.
    »Deine Sprache ist verschludert«, war alles, was sie sagte.
    Seine Augen weiteten sich, aber ihre Beschwerde schien ihn tatsächlich zu freuen.
»Wir sind Solahma«, erwiderte er mit einem Schulterzucken. »Was scheren uns alte Rituale und Zeremonien?« Er drehte sich zu den anderen Mitgliedern der kleinen Einheit um, die sich in der Nähe des Lagerfeuers versammelt hatte. »Wir haben was übrig für schludrige Sprache, richtig?« Mit Kopfnicken und knurrigem Grammeln stimmten die anderen zu. Die meisten von ihnen erschienen ihr alt, aber keiner wirkte so alt wie Bailly.
Seit sie auf Dogg eingetroffen war, wie der Clan diese kleine, unbewohnte Welt getauft hatte, die auf keiner offiziellen Sternkarte verzeichnet war, fragte sich Joanna, wie sie ihre Mission jemals würde durchführen können. Es war eine Sache für Kael Pershaw, ihr den Befehl zu geben, einen Wolf-Agenten aufzuspüren, aber was sollte ein Spion an einem dermaßen trostlosen Ort wollen? Wie Sudeten war auch Dogg eine eisige, lebensfeindliche Welt, von Stürmen gepeitscht, die hier möglicherweise noch schlimmer waren.
Warum, fragte sie sich, suchen sich die Jadefalken-Kommandeure für ihre Truppen immer so scheußliche Garnisonswelten aus? Vielleicht, um sie an Zuhause zu erinnern, an die Nestwelten, hunderte Lichtjahre von der Inneren Sphäre entfernt.
Diese Clan-Heimatwelten waren hart und gefährlich, aber Joanna war klar, daß gerade diese Bedingungen aus den Jadefalken den wildesten aller Clans gemacht hatten.
»Rede, wie es dir beliebt«, meinte sie zu Bailly. »Ich verachte einen nachlässigen Sprachgebrauch, aber ich versuche nicht, andere zu erziehen.«
»Oh? Wir hätten nicht erwartet, daß du so friedfertig bist. Dein Ruf hat uns etwas anderes erwarten lassen.«
»Ihr kennt mich?«
»Ja. Für einen Teil von uns bist du eine Berühmtheit. Sie halten eine Offizierin der Falkengarde für eine beeindruckende Verstärkung unserer kleinen Einheit. Jemand, den man wirklich hassen kann. Soweit wir wissen, warst du zum Beispiel bei diesen wertlosen Falkengardisten, durch deren Unfähigkeit wir die Schlacht um Twycross verloren haben.«
»Unfähigkeit! Jetzt hör mal gut zu…«
»Ja?«
    Nein, es wäre ein Fehler, diesem Dummkopf zu antworten.
    Außerdem hatte er recht. An jenem Tag sieben Jahre zuvor hatte sich die Falkengarde nicht Ruhm sondern Schande eingehandelt. Während der gesamte Sternhaufen im Gebirgspaß Große Schneise auf Twycross eingeschlossen gewesen war, hatte ein Offizier der Inneren Sphäre namens Kai Allard in den Berghängen versteckte Sprengladungen ausgelöst und eine Felslawine ausgelöst, die praktisch alle Krieger der Einheit unter sich begraben hatte. Joanna hatte zu den wenigen Überlebenden gehört. Irgendwie war es ihr gelungen, sich einen Weg an die Oberfläche zu graben.
    »Nichts. Ich weigere mich, über Twycross zu reden.«
»Zu

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