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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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keinen wahrgeborenen Krieger. Es waren freigeborene Krieger, die in den Dörfern aufgewachsen waren, die zu solch seltsamen Vorstellungen neigten.
»Diese Welt muß eine Hölle für die Bergleute gewesen sein«, meinte Karlac.
»Bergleute?« Kael Pershaw hatte Joanna natürlich ausführlich über Dogg und seine Geschichte informiert, aber sie hatte eine Rolle zu spielen. Allmählich wurde sie sogar richtig gut darin.
»Ja. Wußtest du das nicht? Lange bevor wir nach Dogg kamen, waren seine einzigen Bewohner die Arbeiter in drei Bergwerkssiedlungen. Angeblich wurden die abgebauten Mineralien zur Herstellung von Schmuck verwendet.«
Joanna verzog das Gesicht. »Schmuck? Soll das heißen, sie haben rein zur Verzierung Steine aus dem Boden dieser trostlosen Welt ausgegraben und quer durchs All verschifft? Kein Wunder, daß diese Surats aus der Inneren Sphäre so minderwertig sind. Sie haben keinen Sinn für die Bedeutung des Wortes Verschwendung.«
»Na ja, jedenfalls ging entweder das Erz aus, oder die Popularität der Steine ließ nach. Soweit ich gehört habe, war Dogg beinahe ein Jahrhundert praktisch vergessen. Als unsere Kräfte nach Kampf dürstend hier ankamen, fanden sie nur eine schwache Garnisonseinheit, die sich ergab, ohne einen Schuß abzufeuern. Selbst die Vorräte, die sie bewachten, waren ohne Wert, abgesehen von ein paar Waffen, und – hab ich wenigstens gehört – vier, fünf Mechs in gutem Zustand, die wir umbauen und in die Schlacht schicken konnten.«
»Und bloß weil irgendein Händler aus der Inneren Sphäre entschieden hat, daß sich dieser Planet dafür eignet, nutzloses Gerumpel zu lagern, müssen wir es ihm nachmachen?«
Karlac sah sie mißtrauisch an. Joanna fragte sich, ob sie in ihrem Versuch, möglicherweise nützliche Informationen aus ihr herauszulocken, zu weit gegangen war. Sie hatte Kael Pershaw gesagt, daß sie für eine derartige Aufgabe nicht geeignet war, aber er hatte nur auf seine hinterhältige Weise gelächelt. Spionagearbeit erforderte Feingefühl, und wenn es eine Eigenschaft gab, von der Joanna sich nie eingebildet hatte, sie zu besitzen, dann war das Feingefühl.
»Diese Welt ist für den Clan ziemlich wertvoll«, meinte Karlac. »Es gibt nicht viele Zwischenstops auf dem Weg zurück zu den Heimatwelten, die der Feind nicht leicht besetzen könnte. Aber wir können diese weitläufige Route bewachen und dabei gleichzeitig eine geheime…«
Plötzlich verstummte Karlac. Sie schien von ihren eigenen Worten beunruhigt. Und peinlich berührt. »Eine geheime was?« fragte Joanna. »Tut mir leid. Das hätte ich nicht erwähnen sollen. Ich habe vergessen, daß du neu hier bist. Es ist nicht meine Aufgabe, Gerüchte zu verbreiten. Vergiß, was ich gesagt habe.«
Joanna wollte nachfragen, aber ihr Gegenüber wurde plötzlich schweigsam. Innerhalb weniger Sekunden hatte Karlac wieder ihre gewohnte feindselige Haltung eingenommen.
19
    Solahma-Lager 34B, Dogg
Station Dogg, Jadefalken-Besatzungszone
    2. November 3057

    Joanna hatte auch früher schon bei seltenen Gelegenheiten Freizeit gehabt, aber noch nie war sie gezwungen gewesen, tagelang ohne echte Aufgabe, fest geplante Aktivitäten oder einen echten Sinn zu überstehen. Die Solahma-Einheit auf Dogg hatte eine offizielle Aufgabe – sie sollte für den Fall eines Angriffs auf Dogg Station bereitstehen -, aber die ergab für Joanna keinerlei Sinn. Alles was sie auf dem Weg in die Lagerhallen, die praktisch die einzigen Bauwerke des Planeten darstellten, und auf dem Weg wieder hinaus gesehen hatte, waren Kisten und Kartons mit gänzlich trivialen Artikeln. Wozu sollte es gut sein, Krieger, auch wenn es nur Solahma waren, für Küchen- und Badezimmerbedarf zu riskieren? Die wenigen Waffen, die sie bei ihren beiden Vorstößen ins Innere der Hallen entdeckt hatte, waren veraltet und ohne Ladung. Sie hätten für eine echte, kampfbereite Einheit mehr Arbeit als Nutzen bedeutet.
    »Wir rosten hier ein«, beschwerte sie sich bei Karlac. »Warum bewachen wir nicht wenigstens die Gebäude?«
»Wozu sollte das gut sein? Es kommt niemand her, der die Lagerhallen bedrohen könnte, und sie enthalten nichts von Wert. Wir Solahma warten hier auf Dogg doch nur auf eine Gelegenheit zu sterben.«
»Kann schon sein, aber wunderst du dich nicht darüber, wie die Techs sich benehmen? Sie behandeln das wie ihr eigenes kleines Reich.«
»Es stimmt schon, daß sie sehr nervös wirken, wenn einer von uns da rein geht.«
»Genau«, meinte Joanna. »Sie

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