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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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auf uns wartet, will ich nicht mit den Taschenlampen aufkreuzen und unsere Ankunft telegraphieren.«
»Guter Gedanke.«
»Du bleibst hier.«
»In Ordnung.« Karlac schien damit zufrieden.
Joanna tastete sich langsam an der Tunnelwand entlang auf den Lichtschein zu. Die Wand war feucht und fühlte sich unter ihren Fingern ölig an.
Sie schlich sich um die Kurve und sah, daß die Lichtquelle noch weit entfernt lag. Sie war ausgesprochen hell und erleuchtete den gesamten langen Korridor.
Sie kehrte zu Karlac zurück und berichtete ihr, was sie gesehen hatte.
»Wir gehen hin, frapos?«
»Pos.«
»Nach dir, Joanna.«
Hintereinander marschierten die beiden Kriegerinnen auf das Licht zu. Kies knirschte unter ihren Stiefeln, und Karlac keuchte vor Anstrengung, als Joanna die Geschwindigkeit bewußt weiter erhöhte. Was immer sie sonst sein mochte, dachte Joanna, Karlac war eindeutig außer Form.
24
    Jadefalken-Lagerhalle 893, Dogg
Station Dogg, Jadefalken-Besatzungszone
    3. November 3057

    Joanna und Karlac hielten sich an die Tunnelwand, während sie sich der Lichtquelle näherten. In den letzten Minuten hatte Joanna ein leises Geräusch gehört, das allmählich zu einem rhythmischen Stampfen wurde. Zunächst war sie sich nicht sicher, woran sie dieser Klang erinnerte, dann erkannte sie, daß er nahezu identisch mit dem konstanten Klopfen in einer Kanister-Brutanstalt war. Konnte sich hier tief unter der Oberfläche Doggs eine Genstation verbergen? Nein, das ergab keinen Sinn. Dogg lag in der Inneren Sphäre, zu weit entfernt von den Nestwelten. Die Wissenschaftlerkaste würde den bloßen Gedanken, hierher zu kommen, weit von sich weisen. Wissenschaftler waren sehr bedacht auf ihre Bequemlichkeit. Nein, es mußte etwas anderes sein.
    Joanna bedeutete Karlac, stehenzubleiben, als sie einen Eingang erreichten. Den Rücken gegen die Wand gepreßt, schob sie den Kopf an die Türkante und sah hinein.
    Hinter dem Portal lag eine riesige Höhle. Sie war über hundert Meter hoch, und ihr entferntes Ende – soweit es durch die langen Gänge sichtbar war – schien wenigstens einen Kilometer entfernt, wenn nicht zwei. Die Gänge, sieben insgesamt, führten zwischen Reihen metallener Strukturen entlang, deren Zweck Joanna nicht klar war. Das Licht, das aus der Dunkelheit des Tunnels so grell gewirkt hatte, stammte von gleichmäßig über den Gängen angebrachten Lampen und einzelnen Leuchtstreifen an den Enden der Metallstrukturen. Diese metallenen Gebilde reichten fast bis zur Höhlendecke. Entlang der Gänge bewegten sich seltsame vierrädrige Kranfahrzeuge.
    Ein Surren ließ Joanna nach rechts blicken. Im zweiten Gang war gerade eine Tech auf einen der Kräne gestiegen und fuhr ihn an einen Punkt knapp außerhalb von Joannas Blickfeld. Die Tech war bald wieder zurück, und diesmal war das Flachbett hinter ihrer Kabine beladen. Ihre Ladung sah exakt so aus wie die Lagertanks, die in der vorherigen Nacht aus dem schwarzen Landungsschiff geholt worden waren. Die Tech verschwand wieder in einem der Gänge.
    Joanna hörte ein Geräusch links von sich, dann näherkommende Schritte. Sie zog sich ins Dunkel zurück, wo sie auf Karlac prallte, die unbeholfen zurückwich. Die beiden Techs gingen vorbei, ohne einen Blick in ihre Richtung zu werfen.
    Joanna winkte Karlac ein paar Schritte weiter nach hinten. »Wir müssen dort hinein, um zu sehen, was da vor sich geht«, flüsterte sie.
»Aber wie?« Karlac klang unsicherer denn je. »In diesen Kriegeruniformen wird man uns sofort entdecken.«
»Wir werden uns zwei Techuniformen besorgen. Das heißt, falls du nichts…«
»Was immer du meinst, Joanna.«
Die beiden Kriegerinnen gingen zurück zur Tür und warteten. Es dauerte nur Sekunden, bis die beiden Techs zurückkamen. Joanna und Karlac stürzten sich auf sie. Sie hielten den beiden Männern den Mund zu und zerrten sie in den Tunnel. Joanna brach ihrem Gefangenen mit einer Bewegung den Hals, dann half sie Karlac, den ihren auszuschalten. Schnell, aber effizient, zogen sie den Techs die Overalls aus und streiften sie über. Karlacs Overall lag eng an, aber der größeren Joanna waren Ärmel und Beine etwas zu kurz. Sie würde es darauf ankommen lassen müssen. Es stand zu hoffen, daß niemand es bemerkte oder ungewöhnlich fand, wenn eine Tech in einer Uniform der falschen Größe herumlief.
»Was jetzt?« fragte Karlac und zupfte ihre Ärmel glatt.
»Nimm das.« Joanna reichte ihr den Compblock, den einer der Techs gehalten

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