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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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trat in das schummrige Licht. Sie setzte ein seltsames Lächeln auf, als sie zu einem der gefallenen Techs trat, sich bückte, und ihm die Laserpistole aus der Hand nahm. Sie hielt sie hoch. »Meine. Sie haben sie mir abgenommen.«
    Diese Ebene war kälter als die vorige, und die Feuchtigkeit schien durch die Kleider zu dringen.
Joanna schauderte. »Du hast dich von ihnen gefangennehmen lassen? Von Techs?«
»Gefangennehmen lassen? Ist das nicht ziemlich hart ausgedrückt, Joanna? Ich bin nicht so… so reaktionsschnell wie du. Ich habe nicht erwartet, bewaffneten Techs zu begegnen! Ich hatte die hier kaum aus dem Holster, als sich die Tür an der Oberfläche öffnete, und diese drei auf mich einstürmten. Sie haben mich auf der Stelle entwaffnet, aber ich war noch in Panik, und mein Geist hat nicht so funktioniert, wie er es bei einer Kriegerin sollte.«
Tut er das jemals?
Joanna verschluckte die Frage.
»Du bist so geschickt, Joanna. Beinahe zu geschickt für eine…«
»Eine was?«
»Ich wollte sagen Solahma. Die meisten von uns warten auf den Tod, aber wenn die Zeit kommt, zögern wir, sind uns der Konsequenzen unseres Handeln nicht sicher. Bei dir ist das anders.«
»Davon weiß ich nichts. Ich brauche einen Kampf, das ist alles, was ich weiß.«
»Wir sollten uns in Bewegung setzen. Es könnten noch andere kommen. Die hier könnten wieder aufwachen…«
»Das würde mich sehr überraschen. Sie sind tot.«
»Vielleicht sollten wir hier verschwinden, bevor…«
»Wir haben Zeit«, erklärte Joanna, und wunderte sich über Karlacs Dummheit. Verloren Solahma-Krieger neben allem anderen auch noch ihren Verstand? Hier liefen bewaffnete Techs herum! Irgend etwas ging hier vor, und Joanna mußte herausbekommen, was. »Ich will wissen, was hier unten los ist. Hast du irgend etwas entdeckt?«
»Neg.«
»Dann laß uns auf die Suche gehen.«
Karlac wirkte nicht sonderlich begeistert. Aber es war deutlich, daß keine weiteren Einwände zu erwarten waren. Joanna hatte sich durchgesetzt.
Sie tastete den nächsten Tech ab. An seinem Gürtel fand sie eine dünne Taschenlampe. Sie richtete sie in den Tunnel und stellte fest, daß der Lichtstrahl überraschend stark war. Sie holte sich zwei andere von den Leichen der übrigen Techniker. »Eine für dich, eine für mich, und eine in Reserve. Komm, Karlac, schaffen wir diese Freigeburten außer Sicht.«
Die leblosen Techs waren totes Gewicht, und bis sie die drei weit genug ins Dunkel gezerrt hatten, so daß sie vom Aufzug aus nicht mehr entdeckt werden konnten, waren die beiden Kriegerinnen verschwitzt und außer Atem.
Joanna wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß aus der Stirn. »Ich würde annehmen, daß – was auch immer hier unten vorgeht – das hier die Hauptebene der Aktivität ist. Ich gehe vor. Bleib dicht hinter mir, frapos?«
»Pos.«
Der Tunnel erstreckte sich weit voraus, weiter, als die Lichtkegel der Taschenlampen reichten. »Das sieht nach einem langen Marsch aus, Karlac.«
»Nach dir, Joanna.«
In Karlacs Stimme lag Zuversicht und sogar Kameraderie. Gegen die Zuversicht hatte Joanna nichts einzuwenden, aber die Kameraderie irritierte sie.
Sie gab ein schnelles Tempo vor und hielt ihre Taschenlampe ständig in Bewegung, um die Wände und sogar die Decke nach Informationen abzusuchen. Aber der Gang war ein ganz gewöhnlicher Bergwerksstollen. Im Boden waren Rillen, wo früher Schienen gelegen hatten, aber die waren wohl schon vor langer Zeit entfernt worden. Sie sah eine Menge Fußabdrücke im Dreck, und Spuren von Rädern.
Irgend etwas ging hier vor, aber plötzlich war sich Joanna nicht mehr sicher, ob sie wirklich herausfinden wollte, was. Moment mal, schalt sie sich selbst. In ihrem ganzen Leben war Joanna nie vorsichtig gewesen. Diese Stravag Karlac mußte sie angesteckt haben.
Zunächst hatte Karlac ein wenig gekeucht, als bereitete es ihr Mühe, Schritt zu halten. Aber ausnahmsweise beschwerte sie sich diesmal nicht.
Dann blieb Joanna stehen und schaltete die Lampe aus. Das einzige Licht kam jetzt von Karlacs Taschenlampe, und der Kegel war momentan auf den Boden gerichtet.
»Schalt das ab.«
»Aber…«
»Schalt es ab.«
Karlac gehorchte, und Dunkelheit hüllte sie ein, wenn auch keine so absolute wie auf der vorherigen Ebene. Vor ihnen schien der Gang eine Biegung zu machen, und von irgendwo dahinter drang ein schwacher Lichtschein zu ihnen her.
»Was machen wir jetzt?« fragte Karlac mit leicht unsicherer Stimme.
»Wenn hinter der Kurve da etwas

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