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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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muß uralt sein, noch älter als…«
»Älter als ich? Das ist sie, und selbst in ihrem hohen Alter gehört sie zu den besten Kriegern des Wolfsclans.«
»Selbst in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, hatten wir von Natascha Kerensky gehört. Aber viel weiß ich nicht über sie.«
»Ich muß zugeben, selbst jetzt, wo ich sie vor mir sehe, und ihr das Alter vom Gesicht ablesen kann, beeindruckt sie mich. Ich kenne die ganze Geschichte auch nicht, aber ich weiß, sie hat viele Jahre mit Wolfs Dragonern in der Inneren Sphäre zugebracht und wurde dort als ›Die Schwarze Witwe‹ bekannt. Vielleicht hat sie dort diese heimtückischen Techniken gelernt, aber vielleicht sind sie Mitgliedern des Wolfsclans auch von Natur aus eigen. Möglicherweise mixen sie etwas Spezielles in ihre Nährlösungen. Das widerlichste, was ich über die Wölfe weiß, ist, daß sie selbst Verräter in höchste Positionen berufen. Ihr anderer Khan ist eine Freigeburt aus der Inneren Sphäre.«
Diana Kinnlade sackte herunter. »Ich hatte schon davon gehört, aber ich kann es immer noch nicht glauben. Eine Freigeburt als Khan? Wie ist das möglich? Wir Falken gestatten Freigeborenen nicht einmal…«
»Vielleicht werden wir später einmal darüber reden«, winkte Joanna ab. »Jetzt müssen wir erst einmal herausfinden, was Natascha Kerensky hier macht.«
»Wenn wir zurück in die Schneise klettern und wieder ins Lager kommen wollen, bevor es hell wird, sollten wir jetzt gehen.«
»Hell? Auf Twycross? Optimistin.«
»Trotzdem sollten wir nicht riskieren, hinter den feindlichen Linien festzusitzen.«
»Wir haben sie mit Leichtigkeit überwunden. Wir schaffen es auch ein zweitesmal. Ich muß mehr erfahren.«
»Du mußt? Du hast dich verändert, Joanna.« »Still, Diana. Sag mir, was du siehst, wenn du Natascha Kerensky betrachtest.«
Diana zuckte die Achseln. Ihre Stimme war leise, ihr Tonfall nüchtern. »Für jemand ihres Alters ist ihre körperliche Verfassung bewundernswert. Sie bewegt sich jugendlich und mit festem Schritt.«
»Verwechsele Hochmut nicht mit Jugend. Sie würde ebensowenig wie ich wagen, wie eine alte Frau zu gehen.«
»Sie muß einmal schön gewesen sein.«
In diesem Augenblick drehte sich Natascha Kerensky um, und der Feuerschein warf ein gespenstisches Licht auf ihr Gesicht. Ihr Alter war noch deutlicher, aber dasselbe galt für ihre Schönheit. Augen, in denen der Tod funkelte, schienen Joanna und Diana zu fixieren, und beide zuckten zurück, obwohl sie wußten, daß die Wölfin sie auf keinen Fall gesehen haben konnte.
»Joanna, wir müssen zurück ins Lager oder…«
»Warte. Geduld. Laß uns sehen, was wir herausbekommen können.«
Was sie herausbekamen, war allerdings ganz und gar nicht, was sie erwartet hatten, und es ekelte Joanna dermaßen an, daß sie beinahe aus der Deckung gebrochen und geradewegs in das Wolfslager gestürzt wäre.
Während sie das Geschehen weiterverfolgten, trat ein Offizier zu Natascha Kerensky und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie nickte und trat zum Feuer. Von der anderen Seite näherten sich zwei Gestalten.
»Joanna! Sie tragen Jadefalken-Uniformen!«
»Vielleicht sind es Spione. Die Wölfe könnten versuchen, unsere Einheiten zu unterwandern. Es wäre nicht un…«
Diana erkannte die beiden eine Sekunde später als Joanna und keuchte auf. »Castilla! Cholas! Was machen die hier?«
Einen Moment versagte Joanna die Stimme. Sie preßte die Hände gegen zwei Baumstämme und hielt sich fest, so fest, daß ihr Blut an den Baumrinden hinabtropfte.
»Joanna! Was ist?«
Joanna kämpfte um ihre Beherrschung. Als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte, war sie angespannt, aber gefaßt. »Die beiden sind die Spione, Infiltratoren.«
Natascha Kerensky unterhielt sich mit Cholas und Castilla, nickte häufig in Reaktion auf deren Worte. Schließlich legte sie beiden die Hand auf die Schulter und drückte sie, wie als Lob für eine gute Arbeit.
»Warum habe ich es nicht gesehen?« murmelte Joanna.
»Wie hättest du es je…«
»Kael Pershaw hat mir gesagt, daß die Wölfe ihre Leute an die Stelle neuer Jadefalken-Krieger setzen.«
»An ihre Stelle setzen? Wie?«
»Sie entführen junge Krieger, bevor sie bei ihren Einheiten eintreffen. Sie verändern die Kodaxe, so daß die physische Beschreibung auf die Agenten zutrifft.«
»Was machen sie mit den Entführten?«
»Was werden sie mit ihnen machen? Sie töten sie.«
Diana verschwand abrupt zwischen den Bäumen. Kurze Zeit später war ihr Würgen zu hören.

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