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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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Woods, Northwind
Mark Draconis, Vereinigtes Commonwealth
    21. September 3057

    Loren fand die Fahrt zu den Caithness Woods südwestlich von Tara reichlich unbequem. Er saß mit mehreren anderen Offizieren in Ausgehuniform in einem Schwebelaster, der sie an den LOQ abgeholt hatte. Loren war überrascht über die gute Paßform der HighlanderUniform, allerdings juckte seine Haut unter der Schurwolle des schwarzen Hemds wie verrückt. Das zweite Problem war gewesen, wo er sein Rangabzeichen und die Insignien der Todeskommandos unterbringen sollte. Ohne sie hätte er sich nicht voll angezogen gefühlt, und schließlich hatte er sich entschieden, sie auf der Tartanschärpe anzubringen. Es schien die beste Lösung, eine Methode, gleichzeitig seinen Eid auf den Kanzler zu erfüllen und Respekt für MacLeod und das Angedenken seines Großvaters zu zeigen.
    Neben ihm auf der Bank im Laderaum des Lasters saß Commander Jake Füller, dessen unverbrüchlicher Enthusiasmus Loren an seine ersten Jahre als Krieger erinnerte. Normalerweise wurden Gefährte wie dieses dazu benutzt, Fußtruppen in die Schlacht und die Überlebenden vom Schlachtfeld zu transportieren, aber heute war die Stimmung festlich. Füller stellte Loren einigen anderen HighlanderOffizieren vor, während der Laster sich durch die Stadt und in Richtung Wald bewegte. Die meisten anderen hatten schon von Loren gehört oder sogar sein Ehrenduell gegen Mulvaney im Pub miterlebt. Einige begrüßten ihn freundlich, andere nickten nur – möglicherweise, weil sie bei jenem Zweikampf Geld verloren hatten.
    Caithness Woods lag im flachen Vorgebirge nahe des Manövergeländes, in dem Loren und MacLeod ihre Mechs bewegt hatten. Soweit man aus dem Laster sehen konnte, war der Wald weder besonders dicht noch allzu tief. Wahrscheinlich bedeckte er kaum mehr als zwölf Hektar. Aus den Bergen in der Mitte des Waldes stieg helles Licht in die Nacht, und die Luft klang wider von Stimmen und Musik. Als Loren und die anderen ausstiegen, sah er einige Infanteristen mit Impulslasergewehren und Nachtausrüstung. Sie musterten sorgfältig jeden Krieger, der den Laster verließ, und zwei von ihnen suchten mit Nachtsichtgeräten die Umgegend ab.
    Als Militär verstand Loren, warum MacLeod die Caithness Woods als Versammlungsort ausgewählt hatte. Soweit er es im Mondlicht ausmachen konnte, lag das Waldstück isoliert, und die Berge lieferten einen natürlichen Schutz vor unerwünschter Beobachtung. Das offene Gelände rings um den Wald machte selbst in der Nacht ein unbemerktes Anschleichen nahezu unmöglich.
    Er folgte Jake Füller und den anderen Offizieren in den Wald. Das Unterholz peitschte gegen seine nackten Beine und zerkratzte ihm die Haut. Ein Kilt bot in dieser Umgebung wenig Schutz, aber davon abgesehen war er überraschend bequem. Langsam bahnte sich der Offizierstrupp seinen Weg durch das Dickicht der Caithness Woods auf das Licht zu, das aus der Mitte des Waldes zu kommen schien.
    Von der Kuppe eines der steilen Hänge konnte Loren die Versammlung der Highlanders sehen. Fast vierhundert Männer und Frauen aller Ränge waren um einen lodernden Scheiterhaufen versammelt. Die Flammen warfen ihr flackerndes Licht auf die Gesichter. Viele der Anwesenden tranken, aber Loren konnte nicht erkennen, woher sie das Bier hatten.
    Die Musik, die er gehört hatte, wurde deutlicher, als sie die Hügelkuppe erreichten. Die Ehrengarde des Regiments war angetreten, und die Dudelsäcke, Flöten und Trommeln donnerten ›Highland Laddie‹ hinaus in die Nacht. Um das Feuer bewegten sich einige Regimentstänzerinnen und ein paar männliche Tänzer, alles in allem ein knappes Dutzend, im Rhythmus der Musik. Er hatte schon von den Regimentstänzerinnen der Highlander gehört. Sie waren nicht nur zur Unterhaltung da, sondern begleiteten ihre Brüder und Schwestern auch als ausgebildete MedTechs in die Schlacht. Die festliche Szenerie schlug ihn in ihren Bann, und Loren fühlte einen Stich. Er hatte Schuldgefühle. Falls seine Mission Erfolg hatte, würden diese fröhlichen Männer und Frauen tot oder verkrüppelt zurückbleiben.
    Loren folgte Commander Füller vorsichtig den Hang hinab zum Feuer. Die Wärme und das Licht der Flammen verschärften den Kontrast zu der sie umgebenden Dunkelheit. Er blickte sich um und erkannte einige Highlander, denen er in der letzten Woche begegnet war. Er fragte sich, wie sie auf den Vorschlag des Kanzlers reagieren würden.
    Werden die Highlanders annehmen? Oder

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