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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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daß wir unsere eigenen Interessen vertreten.
Wir müssen uns der Wahrheit stellen, daß Northwind nicht wirklich unser ist. Die Davions behandeln uns als simple Verwalter, als bloße Pächter. Katrina Steiner hat unseren Einheiten die Erlaubnis zur Heimkehr erteilt. Würden wir Victor Davions Befehlen Folge leisten, wären wir einen Schritt näher daran, in seine Armee absorbiert zu werden. Wir sind nicht Teil des Davion-Clans, sondern ein eigenständiges Volk, wie wir es seit den Tagen des Sternenbunds waren. Das ist unser Leben. Aber indem wir darauf pochen, ist uns der Zorn Victor Davions gewiß. Er wird niemals untätig zusehen, wenn wir seine Befehle verweigern. Daher bin ich gezwungen, alle Urlaubsgesuche zu streichen und die Einheit bis auf weiteres in den Sicherheitsstatus Blau zu beordern. Alle Highlander-Familien sind gehalten, in den Quartieren zu bleiben, und die Garnison in Tara wird an den Ein- und Ausgängen der Stadt Kontrollpunkte errichten. Für die Luft/Raumlanzen gilt Alarmbereitschaft. Seid vorsichtig. Viele auf Northwind sind dem Vereinigten Commonwealth gegenüber loyaler gesinnt als uns. Die besten Freunde können zu den schlimmsten Feinden werden. Wenn wir Glück haben, können wir möglicherweise einen Kompromiß mit Davion aushandeln. Wenn nicht, stehen uns vielleicht ernste Strafmaßnahmen ins Haus.«
Loren hörte die Worte und wußte, welches Risiko die Highlanders eingingen. Möglicherweise würde sich ihr früherer Wohltäter nun mit ganzer Gewalt gegen sie wenden.
»Und nun stelle ich euch einen anderen Punkt zur Diskussion. Viele von euch haben von unserem capellanischen Gast, Major Loren Jaffray, gehört oder ihn bereits persönlich kennengelernt. Major Jaffray hat eine weite Reise auf sich genommen, um die Heimatwelt seiner Familie zu besuchen, aber das war nicht der einzige Grund für seine Anwesenheit hier. Er hat uns ein Angebot überbracht, ein Angebot, das ich euch bitte anzuhören und zu überdenken.«
Oberst MacLeod sah auf Loren hinab und winkte ihn zu sich. Als er sich auf dem Abhang vor der Versammlung aufbaute, fühlte Loren Hunderte bohrender Blicke auf sich ruhen.
»Dieser Cabal kann keine Entscheidung über seine Initiative fällen. Aber wir können beschließen, die Versammlung der Krieger zur Beratung und Entscheidung über diese Frage einzuberufen. Daher müssen wir uns heute nacht nur diese eine Frage stellen: Ist dieses Angebot es wert, darüber zu diskutieren?«
Oberst MacLeod drehte sich mit breitem Grinsen zu Loren um und nickte.
Loren hatte seine kurze Ansprache in den letzten Tagen immer wieder geprobt, aber trotzdem lag ihm jetzt das Wissen, daß er keine zweite Chance erhalten würde, wie ein Mühlstein im Magen, und seine Handflächen waren klamm vor Schweiß. Wenn es ihm nicht gelang, den Cabal zur Einberufung der Versammlung zu bewegen, war seine Mission gescheitert, und er vor dem Kanzler entehrt. Als MechKrieger hatte er Hunderte Male dem Tod ins Auge geblickt, aber diese Rede vor MacLeods Regiment ließ seine Nerven flattern.
»Wie der Oberst bereits erwähnte, bin ich nicht gekommen, um Northwind zu bereisen, sondern, um euch allen eine Chance zur wahren Freiheit anzubieten. Kanzler Sun-Tzu Liao hat mich mit einem Vorschlag hierher gesandt. Ich überbringe ihn nicht als Diplomat, sondern als Mitkrieger, mit verwandtschaftlichen Banden zu euch. Mein Großvater diente als Offizier bei den Highlanders und wurde für seine Tapferkeit und sein Heldentum ausgezeichnet. Über Jahrhunderte war das Haus Liao der Beschützer der Northwind Highlanders. Wir haben versucht, unser Versprechen wahr zu machen und Northwind als unabhängigen Planeten zurück in den Besitz der Highlanders zu geben. Das Schicksal hat interveniert und durch eine unglückselige Wendung dafür gesorgt, daß sich unsere Wege trennten… und unser Versprechen unerfüllt bleiben mußte. Bis heute. Wenn die Northwind Highlanders wirklich nach Unabhängigkeit streben, sind Kanzler und Volk der Konföderation Capella bereit, dabei zu helfen. Statt Victor Davion als eurem Fürsten zu dienen, könntet ihr ein unabhängiges Volk werden, das seine eigenen Schlachten schlägt – oder nicht schlägt, ganz so, wie ihr es entscheidet. Solltet ihr dieses Angebot annehmen, verspricht der Kanzler, Northwind als freie und unabhängige Welt unter eurer Herrschaft anzuerkennen. Er hat mir ebenfalls versichert, daß die Liga Freier Welten sich diesem Versprechen anschließt. Jedem Versuch, eure Herrschaft

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