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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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das dichte Unterholz und das herabhängende Buschwerk zur Seite zu schieben. Nach drei kurzen Schritten hörte der Wald auf, und helles Sonnenlicht flutete in ihre Kanzel, als Mulvaney hinaus über den Tilman schaute. Der Sichtschirm filterte den größten Teil des Lichts aus, aber trotzdem fühlte sie die Wärme der Sonne. Der Fluß war beinahe hundert Meter breit und zehn Meter tief. Auf beiden Seiten wurde er von breiten Sandstreifen gesäumt. Für sie und Catelli war er alles, was sie brauchten: eine weite, offene Schnellstraße.
    »Colonel Catelli, hier Mulvaney«, sprach sie ins Mikro. »Ich habe südlich Ihrer Position den Fluß erreicht. Kein Anzeichen gegnerischer Aktivität.« Sie war mit ihren Highlandern durch den Wald südlich von Tara marschiert, um sicherzustellen, daß sie auf dem Weg zum Fluß niemand überholt hatte. Wie erwartet, befand sich MacLeod noch immer einen halben Tagesmarsch hinter ihnen. Mit der Zeit würde ihr Vorsprung schrumpfen, aber bis dahin blieb es eine klassische Fuchsjagd. Und bis auf weiteres war sie der Fuchs.
    »Sie liegen gut in der Zeit, Oberst«, antwortete Catelli und benutzte schon wieder diesen Titel. »Formieren Sie Ihre Truppen an beiden Flußufern und lassen Sie sie langsam vorrücken, wie wir es besprochen haben. Ich möchte, daß Sie selbst auf diese Koordinaten zurückfallen und mich dort treffen.« Auf Mulvaneys Sekundärschirm erschienen die Kartenkoordinaten, die ihr Catelli übermittelte. Sie leitete sie auf die Geländedarstellung um.
    »Verstanden«, bestätigte sie. »Commanders O'Leary, Burke und Darley, Sie führen Plan Bravo durch. Darley, Sie übernehmen das Kommando, bis ich zurück bin.« Sie wartete ein paar Sekunden auf die Bestätigungen, dann drehte sie sich um und machte sich auf den zehn Kilometer langen Rückweg zum Treffpunkt.
    Mulvaney brauchte fast zwanzig Minuten, um ihren Marodeur II den Tilman entlang zu dem Punkt zu bringen, an dem Catelli auf sie wartete. Der größte Teil der Strecke war leicht, verglichen mit der Durchquerung des dichten Waldgebiets, durch das sie ihren Mech vorher hatte steuern müssen. Auf den beiden letzten kurvenreichen Kilometern kam sie an einigen Mechs und leichten Panzern der Konsulargarde vorbei. Es war weniger der Anblick von Colonel Catellis riesigem Atlas, der ihr klarmachte, daß sie das Ziel erreicht hatte, als das große Landungsschiff der Zorn-Klasse, das am Flußufer gelandet war. Sie kletterte eilig zum Sand des Tilmanufers hinab.
    »Gute Arbeit, Oberst Mulvaney«, rief Catelli, während er mit einigen anderen Offizieren näherkam.
»Sir«, antwortete sie leise, von der Anrede immer noch beschämt. Als sie das Rangabzeichen eines der Offiziere in Catellis Begleitung erkannte, nahm sie abrupt Haltung an. Der Marschall erwiderte den Gruß. »Rührt euch.«
»Sir.«
Catelli und eine junge, dunkelhäutige Offizierin im Range eines Majors traten vor.
»Marschall Bradford, gestatten Sie mir, Ihnen Oberst Chastity Mulvaney von den Northwind Highlanders vorzustellen. Oberst Mulvaney, das ist Marschall Harrison Bradford, 3. Royal Davion Guards Regimentskampfgruppe.«
»Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite«, erklärte Bradford und deutete auf die Offizierin neben Catelli. »Und das hier ist Kommandant Daphine Winchester vom 1. NAIW-Kader.« Ein kurzer Blick nach unten zeigte Mulvaney, daß Bradford die Sporen eines MechKriegers trug, Kommandant Winchester jedoch nicht. Also war Winchester entweder Nonkonformistin oder sie gehörte der Infanterie oder den Panzertruppen an. Das New Avalon-Institut der Wissenschaften oder NAIW war die führende Akademie des Vereinigten Commonwealth. Nur die Besten der Besten wurden dort aufgenommen, und sie trainierten mit Spitzentechnologien.
Selbst wenn sie nur von der Infanterie kommt, ist sie mehr als nur irgendeine Soldatin.
    »Ich wünschte, wir hätten uns unter angenehmeren Umständen kennenlernen können, Marschall.« Sie drehte sich zu der schlanken Winchester um und sagte knapp: »Kommandant.« Die NAIW-Offizierin nickte einmal kurz. Sie hatte verstanden.
    Bradford sah über Mulvaneys Schulter zum Flußufer, wo gerade ein Heuschreck aus dem Wasser stieg. »Ich habe Ihre Ernennung an die übrigen Highlander-Regimenter übermitteln lassen, aber sie weigern sich, es anzuerkennen, Oberst Mulvaney.«
    »Das habe ich erwartet, Sir.«
    Bradford zog eine lange, dunkle Zigarre aus der Tasche und schnitt vorsichtig die Spitze ab. Dann zündete er sie mit einem teuren,

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