BattleTech 27: Highlander Gambit
batteriegespeisten Laserfeuerzeug an und nahm einen tiefen Zug. Den Rauch stieß er durch die Nase aus. »Ihr Highlanders seid ein stures Volk, was?«
»Ja, Sir«, antwortete Chastity. Du ahnst gar nicht, wie stur.
»Nun, Oberst Mulvaney, Sie werden feststellen, daß ich auch ziemlich stur bin«, gab er zurück und sah ihr in die Augen. »Da draußen ist Krieg, und das Letzte, womit ich hier meine Zeit verplempern will, ist es, eine aufständische Einheit zur Räson bringen zu müssen, selbst wenn es sich um eine so berühmte wie die Northwind Highlanders handelt.«
»Verstehe, Sir.«
»Ich werde Ihnen eine direkte Frage stellen, und ich erwarte eine klare Antwort. Wird dieser Oberst MacLeod bis zum Äußersten kämpfen? Wenn das hier über ein gegenseitiges Herumschubsen hinaus eskaliert, ist er bereit, hart auf hart im Feld gegen uns anzutreten? Und bevor Sie antworten, lassen Sie mich klarstellen, daß ich mehr als bereit bin, es soweit kommen zu lassen, besonders da die Stirling's Füsiliers schon in unmittelbarer Nachbarschaft sind.« Er nahm einen langen Zug an der Zigarre.
Die Antwort erforderte kein größeres Nachdenken. »Marschall Bradford, ich kenne Oberst MacLeod seit Jahren. Sein Streit hat nichts mit Ihnen zu tun, sondern nur mit der Art, wie das Vereinigte Commonwealth die Highlanders behandelt. Ich glaube nicht, daß er uns absichtlich verletzen wird, aber sowohl Ihre Truppen wie auch die Konsulargarde sind in seinen Augen zum Abschuß freigegeben. Und in einem offenen Kampf, Sir, haben Sie keine Chance.«
Sie war sich klar, daß es riskant war, dem Davion-Marschall gegenüber so offen zu sprechen, aber ein Teil von ihr hatte das Interesse am Überleben verloren.
»Ich verstehe. Nun, lassen Sie mich Ihnen versichern, Oberst Mulvaney, daß das Vereinigte Commonwealth bereit und in der Lage ist, sein Reich zu verteidigen, selbst gegen ihre Highlanders. Noch während wir hier reden, bereitet sich die gesamte 3. Royal Guards RKG im Orbit über Epsilon Indi auf die Invasion vor, verstärkt durch den Rest des 1. NAIW-Kaderbataillons. Oberst MacLeod und seine Truppen haben keine Chance.«
»Sir«, unterbrach Catelli, »Sie sollten wissen, daß Oberst Mulvaneys Wissen über die Highlander-Basen uns bei unseren Anstrengungen, MacLeod von Tara fortzulocken, einen Vorteil verschafft hat. Zusammen haben wir ein paar böse Überraschungen für seine Truppen vorbereitet, wenn sie sich uns weiter nähern. Tatsächlich hat die Frau Oberst einen Plan ausgearbeitet, der die Highlander-Rebellen unter MacLeod einige Zeit aufhalten wird.«
Die Darstellung von Oberst MacLeods Regiment als »Rebellen« störte Chastity. Wer konnte in dieser Lage sagen, auf welcher Seite die Rebellen standen und auf welcher die Loyalisten? Die Linien waren hoffnungslos verschwommen.
Bradford nickte und gestikulierte mit der Zigarre, während er redete. »Das habe ich schon Ihren Mitteilungen entnommen. Sie und Mulvaney haben sich meine tiefste Dankbarkeit verdient. Mir geht es nur darum, diese Sache zu beenden, aber da haben wir noch eine Menge Arbeit vor uns.«
»Haben Sie einen Plan, Marschall?« fragte Catelli.
Marschall Bradford steckte die Zigarre in den Mund und zeichnete mit dem Offiziersstöckchen, daß er in einer Achselhöhle getragen hatte, eine Karte in den nassen Sand. Er deutete den Fluß und die Stadt Tara an. »Ich habe bereits vorsorglich die meisten Luft/ Raumjäger MacLeods unter einer Ablenkungsflotte zum Nadirsprungpunkt des Systems gelockt. Aber MacLeod ist nicht dumm. Inzwischen dürfte er wissen, daß es sich um ein Ablenkungsmanöver handelt, aber er weiß auch, daß es zu spät ist, die Jäger zurückzurufen. Als erstes werden wir MacLeod die Möglichkeit nehmen, sich mit Tara und so mit irgendeinem der anderen Highlander-Regimenter im Anflug auf Northwind in Verbindung zu setzen. Er muß für eine kurze Zeit blind, taub und stumm werden, gerade lange genug für die nächste Phase der Operation. Wenn er vom Rest der Inneren Sphäre abgeschnitten ist, wird die Angriffsflotte an einem Piratensprungpunkt im System auftauchen und außerhalb des Raumhafens von Tara aufsetzen. Wir müssen ihn nur für kurze Zeit von seinen Kommunikationsmöglichkeiten abschneiden, nicht länger, als wir für eine unbemerkte Landung brauchen. Ich habe erfahren, daß Sie Tara als neutrales Gebiet behandeln, und ich möchte Ihnen versichern, daß ich vorhabe, mich an diese Vereinbarung zu halten, Oberst Mulvaney. Sie und Ihre Leute
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