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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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nördlich der Stadt ausgelegt hätten. Aber für jemanden, der das Kriegshandwerk gewählt hatte, war das kein natürliches Donnern. Vielmehr war es das unverwechselbare Geräusch der Vernichtung. Hawkes und Aleixandre sahen einander an, dann blickten sie zur Tür. Der Armbandcomp des Lieutenant Generals zirpte. Hawkes lief ein kalter Schauder den Rücken hinab.
Das war eine Explosion. Vielleicht ein Unfall…
Der Kommunikator zirpte wieder, beinahe wie ein Echo von Hawkes' Gedanken. Aleixandre gab seine Kennung ein, dann sprach er in das Gerät. »Eiserne Jungfrau hier. Statusbericht.« Seine Stimme war hart geworden, der Plauderton ihres Geplänkels nur Sekunden zuvor war vergessen. Das war Befehlston, sicher und selbstbewußt. Er erinnerte Hawkes an seinen Vater.
Eine blecherne Stimme antwortete aus dem Lautsprecher des Armbandcomps. »Lancer-HQ unter Beschuß. Angreifer in Kompaniestärke. Kompanie Bravo wurde in Bewegung gesetzt, um sie abzufangen.«
Hawkes warf den Stuhl um, als er aufsprang, und nur das Verlangen, den Rest des Berichts zu hören, hielt ihn davon ab, in wildem Galopp aus der Tür zu stürmen. Das war seine Kompanie, seine Einheit. Er saß hier in einer Kneipe herum, während seine Leute da draußen unter Feindbeschuß lagen. Tod und Teufel!
Aleixandres Stimme war angespannt. »Identifikation der Angreifer?«
»Noch unbestätigt, Eiserne Jungfrau. Visueller Kontakt deutet auf Liga Freier Welten hin – Ritter der Inneren Sphäre.«
In der Ferne krachte eine zweite Explosion. Der Bartender war an die Tür getreten und hatte sie geöffnet, um hinauszusehen. Durch die Öffnung sah Hawkes Leute auf der Straße stehenbleiben und in die Ferne blicken. Auch ihnen wurde allmählich klar, was er bereits wußte, daß dort kein Gewitter über Valexa aufzog, sondern der Krieg.
»General… meine Einheit… ich muß zu ihr«, meinte Hawkes. Sein Herz hämmerte. Sein Schweber wartete draußen, aber sein Mech war fünf Kilometer weit weg. Auch Aleixandre war jetzt aufgestanden.
»Paß auf dich auf«, rief er Hawkes nach, der schon auf der Straße war. »Bravo ist die einzige Kompanie in dieser Gegend. Ich habe zwei andere in der Nähe, aber die sind frühestens in dreißig Minuten hier.«
»Bis dahin ist es zu spät«, rief Hawkes über die Schulter zurück. »In dreißig Minuten ist das hier vorbei.«
So oder so…
Hawkes' Caesar schien vor Leben und Energie zu pulsieren, als der Mech über den harten Boden der Aux-Huards-Ebene sprintete und eingehüllt in eine Staubwolke den Weg hinabhetzte, den der Rest von Kompanie Bravo erst fünfzehn Minuten zuvor genommen hatte. Der Caesar war ein ziemlich schwerer Battle-Mech, aber er bewegte sich wie eine erheblich leichtere Konstruktion. Die siebzig Tonnen Myomer und Stahl galoppierten mit Höchstgeschwindigkeit in den Kampf, aber der Pilot im Innern des Cockpits war praktisch blind. Wer auch immer Bravo angegriffen hatte, er benutzte Störsender, die Kommunikatorverbindungen und Langstreckenortung weitgehend unmöglich machten.
Seine Sensoren lieferten kaum brauchbare Daten, aber der hinter einem Hügel ein Stück voraus aufsteigende Qualm markierte den Kampfschauplatz deutlich genug. Die Nahortung zeigte eine Reihe von Objekten an, ein Teil aktive, bewegte Mechs, andere heiß vom Kampf, aber stillgelegt. Abschüsse. Der Bordcomputer des Caesar analysierte die Sensordaten und korrelierte sie mit den Telemetriedaten des Schlachtfelds, aber Hawkes wartete nicht auf das Ergebnis. Statt dessen schaltete er auf den Primären Feuerleitschaltkreis und startete den Aufladeprozeß des Poland-Gaussgeschützes.
Der Bildschirm schaltete innerhalb eines Sekundenbruchteils um, und er sah, was los war. Auf dem Feld standen sieben einsatzbereite Mechs, und nur zwei davon gehörten zu Kompanie Bravo. Das Adrenalin pulsierte in seinen Adern. Er schaltete die Sichtprojektion auf Zielerfassung und suchte das nächstgelegene Ziel, eine Banshee. Die Banshee war ein gigantischer überschwerer Mech mit dem Doppelten an Feuerkraft, das der Caesar aufbieten konnte, aber noch besaß Hawkes den Vorteil der Überraschung. Er schob sich bis auf Trefferreichweite heran, sah die Zielbestätigung aufblinken und feuerte.
Das Gaussgeschütz benutzte eine Serie von Elektromagneten, um eine zehn Zentimeter durchmessende Nickeleisenkugel zu beschleunigen. Der Mech ruckte spürbar, als die silbrige Kugel den Lauf verließ. Das mit Überschallgeschwindigkeit abgefeuerte Geschoß schien eine silberne

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