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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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Truppentransporters zu identifizieren. Das zehn Tonnen schwere Radfahrzeug suchte den Wald und die angrenzenden Äcker mit leistungsstarken Suchscheinwerfern ab. Sie hatten keinen Zweifel daran, daß in seinem Innern sieben schwerbewaffnete Schutztruppenmitglieder bereit standen, um herauszuspringen und mit automatischen Gewehren das Feuer zu eröffnen. Entlang des gesamten Waldrandes war das Scheppern und Brummen weiterer Truppentransporter zu hören.
    »Scheint, daß sie nicht riskieren wollen, zu uns rein zu kommen«, flüsterte Bovos Duncan zu.
Er nickte. »Wer auch immer die Unterhaltungseinlage heute abend geplant hat, hatte nicht damit gerechnet, daß wir bewaffnet sind. Die Idee war wohl, uns festzunehmen und wegen irgendeines hiesigen Vergehens anzuklagen. Vielleicht, unser Landungsschiff und das Preisgeld von Galatea zu konfiszieren. Dann hätte unser ›Gastgeber‹ angeboten, sich für uns einzusetzen, vorausgesetzt wir akzeptieren den Kontrakt… oder etwas in der Art. Aber wir haben uns den Weg freigeschossen. Die Truppen da draußen dürften darauf brennen, das Gelände hier durchzukämmen und es den Typen heimzuzahlen, die ihre Kameraden auf dem Gewissen haben, aber statt dessen legen sie ein ziemlich erbärmliches Schauspiel einer Suchaktion hin.«
»Sie könnten recht haben, aber die beiden in der Stadt hatten Gyrokarabiner. Ich wette mit Ihnen, die da draußen im Truppentransporter haben schwere Gyrojetgewehre.«
»Und Flakwesten, wenn nicht sogar Panzeranzüge«, gab ihm Duncan recht. »Geben Sie durch, daß sich niemand bewegt. Wenn ich richtig liege, haben sie Anweisung, sich nicht allzusehr anzustrengen, uns zu finden. Wir sollten ihnen kein Ziel bieten, das sie zwingt, das Feuer zu eröffnen.«
Bovos wußte, daß Duncan recht hatte. Für die Schutztruppen war das Risiko eines Eindringens in den Wald annehmbar. Die Flakwesten waren in der Lage, einen Beschuß der meisten Handfeuerwaffen und Laser abzuwehren. Und inzwischen mußten sie wissen, daß die Flüchtigen nur kleinkalibrige Pistolen besaßen. Die Gyrojetgewehre waren eher Abschußrohre für fünf kleine Raketen mit hochexplosiven Sprengköpfen als normale Gewehre. Für dieses Gelände waren sie ohne Zweifel mit Splittersprengköpfen geladen, die Schrapnells über einen Winkel von 180° verteilten. Aber trotz dieser deutlichen Überlegenheit strengten sich die kyeinnisanischen Schutztruppen bei der Jagd nach ihnen nicht sonderlich an. Suchscheinwerfer über dichtes Unterholz zu schwenken würde nicht dabei helfen, sie aufzuspüren, es sei denn, Duncan und die anderen wären dumm genug gewesen, aufzuspringen und davonzulaufen. Bovos ermahnte Hawkes und Dawn mit Handzeichen, die Köpfe unten zu lassen.
Die kyeinnisanischen Truppentransporter kreuzten noch eine Stunde durch das Gelände, aber nicht ein einziges Mal stieg jemand aus, um sich nach Fußspuren oder irgendwelchen anderen Anzeichen für die Anwesenheit der Gesuchten umzusehen. Für Duncan hieß das, die Schutztruppen wußten, daß sie noch ganz in der Nähe der Stelle sein mußten, an der sie den Streifenwagen abgestellt hatten. Nein, die Polizisten schienen es zufrieden, eine Menge Krach und Licht zu machen. Schließlich machten sie sich wieder zurück auf den Weg nach Osten, in die Stadt.
»Sie sind der einzige von uns, der diese Welt kennt, Duncan«, stellte Hawkes fest. »Wohin jetzt?«
»Wir bewegen uns weiter nach Westen. Und was meine Ortskenntnisse angeht, ich kenne mich auch nur in der Hauptstadt aus. So ziemlich das einzige, was ich über deren Umgebung weiß, ist, daß es hier draußen ein paar Dörfer gibt – glaube ich zumindest – und eine Reihe Privatgüter. Wenn es hell wird, werden wir versuchen, ein paar Waldwege zu finden, die sich für Truppentransporter nicht eignen. Wir werden halt improvisieren.« Duncan lachte leise. »Als hätten wir bisher etwas anderes getan.«
»Ich hatte gehofft, einer der Männer würde in den Wald kommen, damit ich ihn töten und ihm die Stiefel abnehmen kann«, meinte Dawn. Sie hatte eine dünne, zähe Ranke um den zerfetzten Stiefel gebunden, aber es sah nicht danach aus, als ob diese notdürftige Reparatur ihn lange zusammenhalten würde.
»Schlafen wir erst mal 'ne Runde«, sagte Duncan. »Im Morgengrauen machen wir uns auf den Weg.« Er beobachtete im Licht von Kyeinnisans einzigem Mond, wie seine Kameraden sich jeder eine Art Nest bauten. Das Licht reichte aus, um Dawn zu betrachten. Er war froh, daß er sie dabei hatte; sie

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