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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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hätte?
»Bleiben nur Sie und ich… wieder einmal«, erklärte der Tamarindianer. »Ich habe drei Siebenen, Sie drei Neunen. Aber… haben Sie noch eine Neun? Das ist die Frage.«
»Um das herauszufinden, müssen Sie zahlen«, erwiderte Duncan.
Hatte sein Gegenüber eine weitere, verdeckte, Sieben, verfügte er über Vier Gleiche, die höchste mögliche Kombination. Es sei denn, Duncan hatte noch eine Neun, denn in diesem Fall hätten sie beide Vier Gleiche, dank des Lancers, der aus seiner Marik-Acht eine Neun machte. Dann hätte Duncan durch den höheren Zahlenwert seiner Karten gewonnen. Er fand es ironisch, daß ihm von den vier Farben des Drax-Spiels – Marik, Steiner, Kurita und Davion – ausgerechnet Marik den Sieg bringen konnte.
Der Tamarindianer schien dem Druck nicht gewachsen. Während der letzten zwei Stunden hatte er einen beachtlichen Betrag verloren. Auf seiner Stirn stand der Schweiß, und der Einsatz näherte sich 5000 Credits. Nach längerer Überlegung ging er auf Nummer sicher: »Ich bin draußen.«
Duncan zog den Haufen Geldscheine auf seine Seite des Tisches. Heute nacht hatte er ungewöhnlich viel Glück gehabt… möglicherweise zuviel Glück. Er bemerkte, wie der nervöse Dealer sich umsah.
Zeit, sich zu verabschieden.
    »Ich bedanke mich herzlich für Ihren Beitrag zu meinem finanziellen Wohlergehen«, sagte er, »aber ich bin erst vor kurzem nach einer langen Reise hier eingetroffen, und es wird Zeit, daß ich mich zurückziehe. Ich wünsche Ihnen allen eine gute Nacht und…«
    »Moment«, bellte der Tamarindianer. »Sie haben Ihre letzte Karte nicht aufgedeckt.«
»Und ich bin auch nicht verpflichtet, das zu tun«, erwiderte Duncan höflich. »Sie sind ausgestiegen.«
Bevor er reagieren konnte, streckte der Mann die Hand aus und drehte seine Karte um. Es war eine Drei.
»Sie sind ein Betrüger«, schrie der Mann. »In jedem Spiel hatten Sie eine Bildkarte. Sie und der Dealer – er gibt Ihnen, was Sie brauchen, um zu gewinnen. Sie stecken unter einer Decke!« Während er sich weiter lauthals beschwerte und nach dem Manager rief, stotterte der Dealer ein Geständnis. Ja, es sei alles wahr, ja, Duncan hätte ihn bestochen. Zwei Sicherheitsleute in der Galerie stiegen über das Samtseil und stellten sich schützend hinter den Tamarindianer. »Schnappt ihn euch«, forderte der sie auf.
Duncan erkannte, daß der Tamarindianer und der Dealer auf ihn angesetzt worden waren, um einen Zwischenfall zu provozieren. Einer der Wächter zog die Pistole, aber bevor er sie aus dem Holster hatte, steckte bereits ein Wurfmesser bis zum Griff in seiner Brust. Duncan erkannte den Dolch, den Hawkes ihm eine Weile zuvor gezeigt hatte. Der zweite Wächter konnte noch die Waffe ziehen, kam aber ebenfalls nicht dazu, sie abzufeuern. Zuerst ertönte ein scharfes Krachen, dann prangte auf seiner Stirn ein kleines Loch. Er kippte ohne einen Laut nach hinten. Ringsum ertönte ein ängstliches Kreischen. Hawkes und Bovos bahnten sich grob einen Weg durch die panische Menge zu Duncan.
»Wo ist Dawn?« rief Hawkes.
»Keine Zeit«, antwortete Duncan und gestikulierte in Richtung Ausgang. »Sie wird uns schon finden.«
»Bleib ganz ruhig, kleine Lady.« Dawn fühlte die Mündung einer Pistole, die ihr von rechts in die Seite gedrückt wurde. Die Stimme gehörte dem Mann, der sie schon an dem Tisch mit dem Glücksrad angesprochen hatte. »Sie haben mir gesagt, ich soll dich umbringen, aber wenn du dich benimmst…«
Dawn wirbelte nach links. In der Drehung stieß sie den linken Ellbogen nach hinten und schlug die Waffe beiseite. Dann rammte sie den Handballen gegen die Nasenspitze des Mannes. Sie konnte fühlen, wie das Nasenbein brach und nach hinten in sein Gehirn getrieben wurde. Der Mann stand ein paar Sekunden reglos vor ihr, als sei die Zeit für ihn stehengeblieben, dann fiel er auf die Knie. Dawn fühlte beinahe so etwas wie Mitleid. Diese Freigeburten schienen versessener auf einen Kampf zu sein als arcadianische Ratten, aber sie hatten kaum mehr Talent dazu.
    Während die Besucher des Casinos vor ihnen die Flucht ergriffen, rannten Duncan, Hawkes und Bovos in Richtung Haupteingang. Duncan sah sich nach dem Tamarindianer um, in der Hoffnung auf ein überaus kurzes und nicht minder gewaltsames »Gespräch«, aber der Mann war verschwunden. Als sie sich der Tür näherten, sprang sie plötzlich auf und ließ zwei Kyeinnisan-Schutztruppenangehörige mit Gryrokarabinern ein.
    »Na toll, ganz toll«, stieß Duncan

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