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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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leise aus. Als die beiden Polizisten ihre Waffen auf Duncan und seine Begleiter richteten, blieb er stehen und hob die Hände.
    »Fragen diese Trottel nicht einmal, wer die Bösewichter sind?« fragte Hawkes ärgerlich.
»Ich vermute, damit könnte das Messer in Ihrer Hand zu tun haben«, erwiderte Duncan.
Hawkes hatte seinen Dolch aus der Leiche des Wachmanns gezogen, es aber noch nicht abgewischt. Daher tropfte immer noch Blut von der Klinge. Trotzdem bezweifelte Duncan, daß die Polizisten die Waffen in den Händen seiner Begleiter im Tumult der fliehenden Casinogäste überhaupt gesehen hatten oder auch nur wußten, nach wem sie Ausschau halten sollten. Er lächelte, als er Dawn in ihre Richtung drängen sah, die ihre Pistole in der Hand hielt.
»Aus dem Weg, Lady«, knurrte sie einer der Polizisten an.
Dawn feuerte. Es gab einen lauten Knall, der Polizist ließ das Gewehr fallen, preßte die Hände auf den Bauch und ging zu Boden.
Sein Kollege machte den tödlichen Fehler, sich nach seinem Partner umzusehen. Bovos' kleine Pistole knallte nur leise, aber auch dieser Polizist fiel um.
»Bewegung!« brüllte Duncan und sprang hinaus auf die Straße, dicht gefolgt von den anderen. Wild kreischend in alle Richtungen davonstürzende Gäste lieferten ihnen Deckung. Draußen stand der Streifenwagen der Schutztruppe.
»Wie war's?« Duncan sah Bovos an.
Der riß die Tür auf und zerrte den Fahrer auf die Straße, während die anderen sich in das Fahrzeug drängten. »Wohin, Duncan?«
»Was weiß ich, zum Teufel. Hauptsache weg von hier.« Er griff in die Seitentasche der Uniformjacke und zog den kleinen Kommunikator hervor. Als Bovos etwa ein Dutzend Seitenstraßen passiert hatte, ging er auf Sendung.
»Roy, hörst du mich?« Ein paar Sekunden war außer dem Knistern der Statik nichts zu hören.
»Da bin ich, D. K. Was gibt's?«
»Ruf das Schiff. Trane soll alles vorbereiten.«
»Verstanden, D. K. Ich halte mich auch bereit.«
Duncan und sein Freund hatten sich abgesprochen, ihre Kommunikatorkontakte so kurz wie möglich zu halten, für den Fall daß die Schutztruppe oder ein unbekannter Dritter den Funkverkehr abhörte. Kurze, knappe Wortwechsel gaben dem Feind keine Möglichkeit, ihre Position festzustellen, selbst wenn er zufällig die richtige Frequenz überwachte.
»Ich frage noch einmal, wohin, Duncan?« Das war Bovos.
»Nach Westen. Wenn ich mich recht entsinne, liegt in dieser Richtung dichter Wald. Wir müssen diesen Wagen loswerden.« »Und dann?«
»Ich will verdammt sein, wenn ich es weiß.«
»Irgend jemand hat uns auf dem Kieker, seit wir hier angekommen sind«, stellte Hawkes fest. »Aber warum?«
»Vielleicht ist es eine Art Test. Im Moment wissen wir nur, daß wir Flüchtlinge sind – Söldner ohne Auftraggeber, denen Falschspiel und mehrfacher Mord vorgeworfen wird. Ich würde sagen, von jetzt an wird es heiß.«
»Ich hoffe, bei Rod Trane läuft es besser«, meinte Dawn, als Bovos sich über das Steuerrad beugte und besorgt die Straße absuchte, während er nach Westen aus der Stadt fuhr.
23
    Kispioxwald, Kyeinnisan
Liga Freier Welten
    8. Juni 3057

    Duncan, Hawkes und Bovos saßen auf einem umgestürzten Baumstamm und sahen zu, wie Dawn an ihrem Stiefel arbeitete. Nachdem sie den Wagen am Waldrand stehengelassen hatten, war sie einen Hang hinabgestürzt, wobei sich ihr linkes Bein in einem rostigen Draht verfangen und das Leder an mehreren Stellen Risse bekommen hatte. Jetzt versuchte sie den Schaden ohne viel Erfolg zu beheben.
    Während er so dasaß und darüber nachdachte, wie sie in diesen Schlamassel geraten waren, machte Duncan sich Vorwürfe wegen seiner Unaufmerksamkeit im Casino. Sicher, er hatte die Nervosität des jungen Dealers bemerkt, war aber nicht auf den Gedanken gekommen, daß sein außergewöhnliches Spielglück sich daraus erklärte, daß dieser zu seinen Gunsten betrog. Aber jetzt, im Nachhinein, machte alles Sinn. Der Manager hatte sie an der Tür empfangen und Duncan zu diesem Tisch geführt. Der Dealer hatte ihm außergewöhnlich gute Karten gegeben und der Verlierer Stunk gemacht.
    Duncan starrte ins Leere und dachte über die ungewöhnlichen Erfahrungen nach, die sie seit ihrer Ankunft auf Kyeinnisan gemacht hatten, als ein dumpfes Lärmen am Waldrand sie plötzlich alle aufschreckte und instinktiv Deckung im Unterholz suchen ließ. Die Sonne war gerade untergegangen, und auf dem Feld vor dem Waldstück war es noch hell genug, um die Silhouette eines gepanzerten

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