Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
Vom Netzwerk:
registrieren.
»Ben-Ari an Trane. Ich bin getroffen. Ich bin getroffen.« Trane hatte mitansehen müssen, wie der Marodeur seine beiden Hellstar-PPKs einsetzte, erst links, dann rechts. Die künstlichen Blitzschläge bohrten sich durch die Panzerung von Ben-Aris Schützen, und er konnte so gut wie nichts dagegen unternehmen. Seine beiden DoombudRaketenlafetten waren leer. Trane setzte einen PPK-Treffer auf einen Arm des Marodeur, aber es reichte nicht. Die beiden nächsten Schüsse des Amaris-Mechs zertrümmerten den unteren Teil des Schützen, und Ben-Ari und sein Kampfkoloß vergingen in einer Fusionsexplosion.
Wieder hatte Trane nur Zeit für ein kurzes, wortloses Lebewohl.
»Ich habe keine Munition mehr«, stellte Duncan über Funk fest.
»Dito«, erklärte Bovos.
»Es ist vorbei. Sturmangriff. Sehen wir zu, daß wir ihnen mit den Lasern soviel an Schaden zufügen, wie wir können«, meinte Hawkes.
»Kapitän Trane, sehen Sie!« In Jon Blix' Stimme lag Ehrfurcht.
Trane sah nach Norden. Es kam ein einzelner Mech. Seine Silhouette war unverkennbar. Es gab nur einen Mech, dessen runde Cockpitabdeckung ihm das Aussehen eines einäugigen Metallmenschen verlieh – den Zyklopen! Ein 90 Tonnen schwerer Metallriese, dessen hochmoderne Kommunikations- und Sensornetzwerke ihn zu einer idealen Befehlszentrale auf dem Schlachtfeld machte.
Aber für wen?
Der Zyklop rührte sich nicht. Langsam kamen, einer nach dem anderen, weitere Mechs in Sicht. Das Bombardement der Schnitter versiegte, als sie die Neuankömmlinge bemerkten. Trane erkannte die Silhouetten der Mechs – ein Amboß, ein Sturm, ein Cerberus, ein Großtitan – nur schwere und überschwere Mechs, und es wurden immer mehr.
»Ich kann mich nicht entsinnen, daß die Republikanische Garde soviel schwerste Hardware hat. Wie steht es mit Ihnen, Hawkes?«
»Nein – es sei denn, die gehören zu den letzten Kompanien, die Amaris noch erwartet hat.«
Ein weiterer riesiger BattleMech marschierte vor die Reihen der sich nördlich der Dämonen und Blutroten Schnitter sammelnden Armee. In 200 Metern Entfernung funkelte die Sonne auf der rotsilbern lackierten Panzerung. Der gewaltige Stahlkoloß kam mit steter Geschwindigkeit näher. In einhundert Metern Entfernung war das Symbol auf der Torsopanzerung zu identifizieren.
»Es sind die Ritter, die Ritter der Inneren Sphäre!« brüllte Trane begeistert über die Verbindung. Dieses 95 Tonnen schwere Monster war nicht zu verwechseln. Es war ein Albatros, eines von mehreren neuen Mechmodellen, die ausschließlich den Rittern zur Verfügung standen.
Die nächsten zwei Stunden lehnten sie sich zurück und sahen zu, wie die Wut der Ritter nicht nur die Blutroten Schnitter, sondern die gesamte Republikanische Garde vom Feld fegte, den ganzen Weg zurück bis zu ihrem Lager an der Schädelhöhle. Es war eine Schlacht, wie sie die Peripherie seit Jahrhunderten nicht mehr erlebt hatte. Duncan hörte mit, wie Trane Kontakt mit dem Kommandeur der Ritter im Zyklopen aufnahm. Dessen Befehle lauteten, die Verbrecher, die sich als Ritter der Inneren Sphäre ausgegeben hatten, bis auf den letzten Mann niederzumachen.
Bei jeder Begegnung Duncans mit Thomas Marik bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Generalhauptmann einen gutmütigen, nachdenklichen, möglicherweise sogar väterlichen Eindruck auf ihn gemacht. Und er hatte oft genug gehört, wie sein Vater Thomas als Staatsmann oder Philosoph beschrieben hatte. Jetzt erfuhr Duncan etwas anderes über den Generalhauptmann der Liga Freier Welten. Ohne Zweifel wurde er von seinen Feinden unterschätzt. Wer hätte geahnt, wie skrupellos Thomas Marik ihre Vernichtung anordnen konnte?
Trane beobachtete, wie Garth Hawkes Duncan die letzten Sprossen des Mechs hinab auf den Boden half. In den Ebenen waren die Ritter mit letzten Säuberungsaktionen beschäftigt, und die gedämpften Explosionen in der Ferne zeigten, daß auch die Kämpfe im Lager der Republikanischen Garde an der Schädelhöhle sich dem Ende zuneigten.
»Kapitän Trane?«
Trane drehte sich um und sah einen Ritter herantreten. »Ich bin Trane.«
»Eine Nachricht vom Generalhauptmann, Sir.«
»Ja?«
»Ich zitiere, Sir: ›Gut gemacht. Gut gemacht.‹«
Als er sich wieder den anderen zuwandte, bemerkte Trane plötzlich, daß jemand fehlte. »Wo ist Dawn?«
»Ich habe ihren Mech nicht fallen sehen«, meinte Hawkes. »Ich erinnere mich nur noch, daß sie irgendwas davon gesagt hat, die Amarisbrut auszulöschen. In dem Moment habe ich nicht

Weitere Kostenlose Bücher