Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
Vom Netzwerk:
sich an, wie die Techs daliegen«, erklärte Hawkes. »Sie waren dabei, ihre Unterlagen zu vernichten. Dann haben sie entweder die Einheimischen oder ihre eigenen Leute umgebracht. Schwer zu sagen, wer es getan hat.«
»Ich habe Amaris' Büro untersucht«, meinte Duncan. »Es ist leer. Wenn die Ritter ihn nicht an der Oberfläche erwischen, könnte der Sternenfürst uns durch die Lappen gegangen sein.«
»Wir sollten sehen, daß wir hier wegkommen«, stellte Trane fest. »Diese ganze Anlage kann jeden Moment in die Luft fliegen.«
Im Laufschritt zogen sie sich durch den Tunnel zum Eingang der Höhle zurück. Sie hatten nicht nur Dawn verloren, es schien ganz so, als wären auch alle Beweise für Amaris' wahnwitziges Vorhaben vernichtet.
»Kapitän Trane?« Ein Ritter in Gefechtsrüstung wartete auf sie.
»Ich bin Trane.«
»Sir, ich sollte Sie suchen und Ihnen mitteilen, daß ein Schluchtbewohner vor wenigen Minuten den Start eines kleinen Landungsschiffes beobachtet hat.«
Trane drehte sich zu den Dämonen um. »Nun, damit dürfte klar sein, wo unser Sternenfürst steckt.«
33
    Landungsschiff Good Richard
an einem Piratensprungpunkt im New St. Andrews-System Peripherie, randwärts der Circinusföderation
    14. Juli 3057

    »Captain Varas.«
    Kemper Varas stand an einem Fenster des Observationsdecks und blickte in die ungefähre Richtung von New St. Andrews. Der Planet war in der Sternennacht kaum noch zu erkennen. Das Landungsschiff hatte soeben an dem Raumschiff angedockt, das sie Lichtjahre weit fort und in Sicherheit bringen würde. Er drehte sich um und sah einen älteren Mann mit gepflegtem, graumeliertem Haar. Er trug eine Uniform von exquisitem Schnitt.
    »Ja?«
»Ich bin Kapitän Kulhane, der Skipper dieses Sprungschiffs.« »Was kann ich für Sie tun, Kapitän?«
»Erwarten Sie eine Verfolgung?«
»Kaum, Kapitän. Ich bin der einzige, der davon unterrichtet war,
    daß Ihr Schiff uns an diesem Piratenpunkt erwartet. Als ich aufgebrochen bin, trafen gerade die ersten Meldungen darüber ein, daß unsere Schiffe an den Primärsprungpunkten von Luft/Raumjägern der Ritter angegriffen wurden. Zu diesem Zeitpunkt war erst ein Schiff eingetroffen. Ich weiß nicht, wie viele unserer Sprungschiffe den Angriff überleben werden. Die Ritter werden sich den Weg auf die Planetenoberfläche durch sie hindurch schlagen. Das wird sie einige Zeit beschäftigen.«
    »Ich glaube kaum, daß jemand den Angriff der Ritter überleben wird, weder im Raum noch am Boden.«
    »Und ich vermute, daß Sie damit durchaus richtig liegen, Kapitän.« »Was ist schiefgegangen? Was ich von dem Plan kannte, schien strategisch einwandfrei zu sein.«
    »Das war er auch… bis zu einem gewissen Punkt. Die Zeit arbeitete gegen uns. Wir hätten schon vor Monaten zuschlagen müssen. Die Verzögerung gestattete den Rittern oder ihren Agenten, unsere eigene Taktik gegen uns einzusetzen.«
    »Wie meinen Sie das?«
»Wir haben Einheiten als Ritter auftreten lassen, sie haben eine Einheit als Söldner ausgegeben. Aber das war ein seltsamer Haufen. Sie haben sich nicht wie Ritter benommen, aber irgendwie auch überhaupt nicht wie knallharte Söldner.«
    »Wer waren sie?«
»Ich weiß es nicht. Möglicherweise werden wir es nie erfahren.«
    »Nun, wann immer Sie das Zeichen geben, können wir aufbrechen«, erklärte Kulhane.
    »Noch ein paar Minuten, Kapitän. Bevor wir dieses System hinter uns lassen, muß ich mich noch um eine letzte Sache kümmern…«
»Varas, wo hast du gesteckt? Ich brauche dich.«
»Hier bin ich, mein Lord«, antwortete Varas und hob die Pistole. »Seid versichert, daß Ihr meine vollste Aufmerksamkeit genießt.« Er richtete die Waffe auf Amaris' Kopf. »Ihr Tod wird meine Rettung.«
In Amaris' Gesicht war ein Anflug von Angst zu lesen, eine Mischung aus Furcht und Schock, aber seine Stimme verriet davon nichts. »Du bist verrückt, wenn du glaubst, durch meinen Tod etwas zu gewinnen.«
Varas lachte leise. »Aus Ihrem Mund ist das beinahe ein Kompliment. Wie wir nur zu deutlich gesehen haben, hat Thomas Marik Ihren Plan zunichte gemacht. Er wird Sie jagen wie einen tollwütigen Hund. Ich bin sicher, indem ich Sie töte, erkaufe ich mir eine Amnestie.«
Amaris lachte, ein seltsames Geräusch, das man ebensogut als Schluchzen hätte auslegen können. »Der Plan war nicht ausschließlich meiner, Varas. Deine Spuren sind nicht zu verwischen. Bring mich um, und sie werden dich an meiner Stelle hinrichten.«
Varas war unbeeindruckt.

Weitere Kostenlose Bücher