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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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vernichtet, aber sein Pilot war entkommen. Keine anderen Feindmechs waren im Gefecht gefallen, und die Presse hatte bereits begonnen, den Angriff als das Werk der Ritter der Inneren Sphäre darzustellen.
»Haben Sie die Nachricht abgeschickt?« fragte Duncan, während sie zusahen, wie die Bergungsmannschaft versuchte, das geschmolzene Metall des Panzers mit Brechstangen vom Asphalt zu lösen.
»Ja, aber Herotitus besitzt keine Klasse-A-Station, daher wird es ein paar Tage dauern, bis unsere Leute sie erhalten.« Trane achtete darauf, den Namen Thomas Marik nicht zu erwähnen. Sie hatten auch ihre Botschaft sorgfältig verschlüsselt.
»Wir haben gute Arbeit geleistet heute«, meinte Duncan.
Trane schüttelte den Kopf und deutete müde auf den Panzer, an dem gerade die verkohlte Leiche eines Crewmannes geborgen wurde. »Nein, haben wir nicht.«
Duncan hätte eine Diskussion angefangen, aber er war zu müde vom Kampf und den Aufräumarbeiten. Er hatte einen bitteren Nachgeschmack im Mund, und seine Nase war verstopft von Staub und Rußpartikeln. Ebenso wie Trane zehrte er von seinen letzten Energiereserven.
»Wir sollten zurück ins Hotel gehen«, sagte er, und rieb sich mit beiden Händen den steifen Nacken.
»Als ich die Nachricht aufgegeben habe, habe ich auch gleich unser Gepäck zum Landungsschiff bringen lassen.«
»Sie finden, wir sollten sofort aufbrechen?« Es war Duncan egal, daß Trane gehandelt hatte, ohne ihn zu fragen, auch wenn Duncan offiziell die Leitung der Mission hatte. Dafür war er zu müde.
»Es gibt hier nichts mehr zu tun für uns. Die Angreifer sind fort, und der Schaden ist angerichtet.«
Duncan sah sich um. Noch immer stiegen von einigen Feuern Rauchsäulen in den Abendhimmel und kündeten von den Zerstörungen des Angriffs. Die Verbrecher waren irgendwo dort draußen und lachten sich ins Fäustchen. Sie hatten vier Welten überfallen, große und kleine Einheiten attackiert und sie ein ums andere Mal vorgeführt.
Aber er und Trane hatten hier auf Herotitus etwas erreicht.
Diesmal sind wir nahe herangekommen, wir waren ihnen einen Schritt voraus und haben gesehen, was sie getan haben. Und wir wissen, daß die Quelle dieser Information auf Galatea sitzt. Dorthin müssen wir, auf den alten Söldnerstern, und vielleicht können wir dort die Wahrheit herausfinden und entdecken, wer hinter diesen Angriffen steckt.
»Gehen wir.« Die beiden Männer wanderten über den weiten Asphalt zurück zu ihrem Landungsschiff. Sie hatten eine weite Reise vor sich.
11
    Galaport, Galatea
Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth
    5. Mai 3057

    Dawn kannte die Magenkrämpfe und hämmernden Kopfschmerzen des Hungers, aber es war Jahre her, daß sie dergleichen erlebt hatte. Zum letztenmal während eines Überlebenstrainings in ihrer Geschkozeit. Als Test ihrer Fähigkeiten, sich aus eigener Kraft zu ernähren, waren die Kadetten eine Woche im lebensfeindlichen Dschungel Arcadias ausgesetzt worden. Einige ihrer Kogeschwister waren den mörderischen Raubtieren und giftigen Pflanzen zum Opfer gefallen, aber Dawn hatte damals gelernt, daß sie zum Überleben nichts weiter brauchte als ihren Verstand.
    In mancher Hinsicht war die Reise auf diese Welt namens Galatea eine ähnliche Prüfung. Sie befand sich nicht länger unter ihresgleichen und mußte die Grenzen, Gesetze und Sitten dieser unbekannten Gesellschaft lernen und verstehen. Sie mußte sich anpassen. Dawn begegnete nicht zum ersten Mal Freigeburten der Inneren Sphäre, aber sie hatte sie niemals vorher so intensiv studiert. Sie hatte den größten Teil der vergangenen fünf Tage damit zugebracht, über die Straßen und Plätze zu wandern, die Menschen, ihre Gebräuche, ihre Art, ihre Sprache, ihre Kleidung, selbst ihren Gang zu beobachten. Dieses Leben war wirklich durch und durch fremdartig, und Dawn ertappte sich gelegentlich bei der Vorstellung, wie sie ihre Kameraden mit Geschichten über die Barbaren der Inneren Sphäre amüsierte. Wie die anderen lachen würden, Verachtung zeigen, diese Freigeburten bedauern würden.
    Aber sie durfte ihre Gedanken nicht so sinnlos schweifen lassen. Den Hunger konnte sie noch eine Weile ertragen, aber Dawns größtes Problem war Geld – beziehungsweise ihr Mangel daran. Kein ClanKrieger brauchte Geld, denn alle seine Grundbedürfnisse, von Nahrung und Unterkunft bis zu Ausbildung und medizinischer Versorgung, wurden vom Clan gestillt. Aber hier in der Inneren Sphäre lagen die Dinge anders.
    Sie hatte auf der Straße

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