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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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suchen. An den Vorhügeln angekommen, bremste er die Valkyrie auf wenig mehr als zehn Stundenkilometer ab. Er suchte nach Anzeichen für abgeführte Betriebswärme in der Luft über den Felsen.
    Das Problem mit der Zahl der Cavalier-Mechs ließ ihn nicht los. Er ließ die letzten drei Kämpfe schnell noch einmal vor seinem Geist Revue passieren. Trane war sich sicher, daß er etwas übersehen hatte.
    Möglicherweise war ich so versessen darauf, an Bord meines Mechs zu gehen, daß ich meinen Gegner nicht gut genug studiert habe.
    Carmody besaß das übliche Sortiment zerbeulter Mechs, wie es für Söldnerkompanien typisch war, aber erst, als er an den Kampf des vorherigen Tages zurückdachte und an eine Speerschleuder, die auf ihn zugestürmt war, erkannte er plötzlich, was an ihm genagt hatte. Alle Mechs Carmodys trugen dasselbe weißgoldene Wappen auf der Rumpfpanzerung. Die Speerschleuder hatte dieses Wappen nicht getragen. Und jetzt, als Trane nachdachte, fiel ihm auf, daß für mindestens die Hälfte der Mechs, die sie bis jetzt abgeschossen hatten, dasselbe galt. Er und Duncan hatten diese Gefechte dazu benutzt, sich schnell einen Ruf aufzubauen. Konnte es sein, daß Carmody die Kämpfe als Eignungstest für potentielle Rekruten verwendete? Wenn dem so war, mußte über die Hälfte seiner tatsächlichen Kompanie noch intakt sein.
    Trane hielt die Valkyrie an. Vor ihm lag eine tiefe Schlucht, in die ein Trampelpfad aus den Bergen hinabführte. Die Schlucht wirkte mehr als tief genug, um eine komplette Mechlanze zu verstecken. Er behielt die Sensoren im Auge, um die Wärmesignatur versteckter Maschinen rechtzeitig zu erkennen, und brachte seinen Mech vorsichtig an den Rand des Abgrunds. In dem sich vor ihm öffnenden Tal waren keine Cavalier-Mechs zu sehen, aber es war offensichtlich, daß sie hier gewesen waren. Unmittelbar unter ihm, im weichen Boden der Schlucht, konnte er die unverkennbaren Abdrücke von Mechfüßen erkennen, und die Spur führte nach Süden… fort von den Bergen.
    Trane bewegte die Valkyrie vorsichtig den Hang hinab. Unten angekommen, rief er die topographische Karte des Manövergeländes auf den Sichtschirm und stellte fest, daß er sich in einem ausgetrockneten Flußtal befand, das sich in südöstlicher Richtung bis kurz vor die aus leeren Gebäuden bestehende Attrappe einer Stadt wand. Dorthin waren sie unterwegs – in die Stadt – nicht in den Wald, in dem Duncan und der Rest der Lanze zwischen den Bäumen versteckt auf sie warteten. Die bisher so leicht durchschaubaren Cavaliere hatten plötzlich ihre Taktik geändert.
    Die Cavaliere traten mit drei mittelschweren und einem schweren Mech gegen die aus je einem leichten, mittelschweren, schweren und überschweren Mech bestehende Lanze Kalmas an. Carmodys Truppe war insgesamt nur vierzig Tonnen leichter, was eine ziemlich ausgewogene Kampfstärke ergab. Während Trane die Valkyrie langsam das Flußbett entlang bewegte, rief er die Daten der Cavalier-Maschinen auf. Der Attentäter. Für den Nahkampf entwickelt und ursprünglich als Nachfolgermodell der leichteren Wespe und Hornisse Mechs gedacht. Der Centurion. Mit seiner Autokanone, den Raketen und mittelschweren Lasern auf kurze Distanz besonders gefährlich. Der Quasimodo. Ein solider Ruf als Straßenkämpfer. Der Dracon. Ein gedrungenes Sechzig-Tonnen-Monster, wie geschaffen für den Schlagabtausch unter beengten Bedingungen. Die Daten erzählten die ganze Geschichte. Trane sah glasklar, was ihre Gegner planten.
    Der Boden des Flußtals stieg langsam an. Die meisten Biegungen waren weitläufig gewesen, ohne scharfe Kehren, hinter denen sich ein feindlicher BattleMech verstecken konnte… bis jetzt. Trane konnte voraus eine scharfe Biegung nach links ausmachen, und seine Kriegerinstinkte sagten ihm, daß Gefahr drohte. Ohne nachzudenken löste er die Sprungdüsen aus. Als die Valkyrie aus dem tiefen Graben emporstieg, konnte er sehen, was hinter der Kurve auf der Lauer gelegen hatte. Es war der Centurion.
    »Dämon, Sie sind in der Stadt.« Trane brüllte die Nachricht ins Mikro, noch bevor sein Mech am Rand der Schlucht aufgesetzt hatte. »Ich bin in einem Graben nördlich davon über einen Centurion gesprungen.«
    »Was Sie nicht sagen. Nett, von Ihnen zu hören, Paladin«, kam Duncans Stimme über die Leitung. »Wir dachten schon, Sie hätten sich entschlossen, ein Nickerchen einzulegen.«
    Als er eine Staubwolke aus dem Flußtal aufsteigen sah, warf Trane die Valkyrie in einen

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