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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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konnten.
»Paladin, das ist übel.« Selbst über die Kommleitung war die Besorgnis in Bovos' Stimme zu hören. Und sie schien berechtigt. Die Cavaliere waren im Vorteil. Sie hatten schon häufiger auf dem Manövergelände gekämpft und kannten es in allen Einzelheiten, und dazu gehörten auch die Straßen und Gebäude dieser Stadt. Kalmas Lanze hatte hier erst drei Gefechte absolviert und nicht eines davon in der Stadt. Bovos hatte jedes Recht, besorgt zu sein. Sie steckten in der Klemme.
Als Trane um die nächste Ecke bog, öffnete sich die Gasse in einen kreisrunden Platz. Auf der anderen Seite des Platzes konnte er den Attentäter sehen, der gerade in eine andere Gasse einbog. Er hatte kaum genug Platz, sich umzudrehen und eine KSR-Salve abzufeuern. Wieder erkannte Trane, daß der Attentäter-Pilot gar nicht versuchte, ihn zu treffen, sondern ihn nur weiterlocken wollte. Als er sich umsah, wußte er warum. Zwei andere Gassen mündeten in diesen Platz, aber sie lagen so, daß er sie von seiner Position aus nicht einsehen konnte. Wahrscheinlich versteckten sich die anderen Mechs der Cavaliere in diesen Straßen, aber er konnte nicht nachsehen, ob er mit seiner Vermutung recht hatte, ohne sich in beider Schußfeld zu begeben. Eine weitere Kurzstreckenrakete schlug in ein Gebäude rechts von ihm ein.
»Ein ungeduldiger kleiner Dreckskerl, was?« Bovos' Frage erschien Trane als Zeichen, daß sein Begleiter weiter wollte.
»Los geht's, Stier.« Trane trat auf den Platz, und nun nahm der Attentäter ihn ernsthaft unter Beschuß. Eine KSR streifte die linke Schulter der Valkyrie, explodierte aber erst eine Sekunde später. Die Druckwelle erschütterte den Kampfkoloß leicht, richtete jedoch keinen Schaden an. Dann geschah es.
Trane konnte die Kondensstreifen vom linken Torso des Attentäter aufsteigen sehen, aber nur zwei der Raketen verließen ihre Abschußrohre. Der Attentäter war so unerwartet freundlich, eine seiner Schwächen vorzuführen – einen unzuverlässigen Nachlademechanismus -, und die Sicherheitsautomatik des Mechs verhinderten einen Abschuß der verklemmten Raketen. Trane senkte das Fadenkreuz auf die Hüftgelenke des Mechs und bombardierte sie mit seinen eigenen KSR. Der Attentäter-Pilot schien in Panik zu geraten und feuerte ein wildes Muster von M-Laserschüssen ab, in der Hoffnung, Trane zurückzudrängen oder sogar ein, zwei Raketen abzufangen. Es war vergebens. Tranes Raketen nahmen den Cavalier-Mech auseinander.
»Paladin…« Trane hörte Bovos' Warnung eine Millisekunde, bevor er den Treffer spürte. Es war wie ein Dolchstoß in seinen Rücken. Am Stakkatokrachen erkannte er Autokanonenfeuer, und die Meldungen seiner Schadensanzeige ließen keinen Zweifel daran, daß es sich um die schwere Tomodzuru des Quasimodo handelte. Er verlor die Kontrolle über seinen Mech, und es gab kaum etwas, das er dagegen tun konnte. Er versuchte, die Valkyrie nach rechts zu drehen, aber in diesem Augenblick krachte die Hand des Quasimodo auf die rechte Schulter seines Mechs herab und verfehlte das Cockpit um nicht einmal einen Meter. Eine Sekunde später rammte der mittelschwere Mech seine Faust knapp unter dem Kopf in den Rücken der Valkyrie. Der Schlag war so hart, daß Tranes Sicherheitsgurte rissen, und er aus der Liege geschleudert wurde. Sein Kopf schlug irgendwo auf, und alles wurde dunkel…

18
    Galaport, Galatea
Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth
    22. Mai 3057

    Noch bevor er die Augen öffnete, wußte Trane, daß er höllische Kopfschmerzen hatte. Er war kein religiöser Mensch, aber nur für den Fall, daß er tot war, hoffte er darauf, daß es einen Ort des ewigen Lebens für Krieger gab, die im Kampfe fielen. Aber dann erinnerte er sich, daß die jenseitigen Gefilde für die tugendhaften Toten frei von den Lasten des sterblichen Lebens sein sollten… insbesondere von Schmerzen! Und da sein Schädel sich anfühlte, als wäre er gespalten, mußte er wohl, wenn er tot war, an einem Ort gelandet sein, der für die nicht ganz so Tugendhaften reserviert schien…
    »Ich glaube, er wacht auf.«
Trane erkannte mühsam Hawkes' Stimme.
»Zeit wird's. Erst lümmelt er quer über das Manövergelände, und dann läßt er sich zu Brei kloppen. Allmählich dürfte er mal aufwachen und was tun für sein Geld.«
    Das war Duncan. Entweder sie waren alle tot, oder er hatte den Kampf überlebt. Trane öffnete die Augen.
»Wie fühlst du dich, Rod Trane?« Trane drehte vorsichtig den Kopf, und sah hinüber zu Dawn,

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