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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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Halsabschneider und Schläger waren, aber sie hatten sich zudem als unerbittliche Gegner gezeigt. Nicht nur das; sie hatten den Vorteil, sich auf dem Manövergelände, wo die Lanzenkämpfe ausgetragen wurden, bestens auszukennen. Trotzdem hatte Kalmas Kompanie die ersten drei Begegnungen mit den Cavalieren gewonnen.
    »Dämon, sehen Sie was?« Das war Hawkes.
»Absolut nichts, Kanonier«, erwiderte Duncan.
Es war Trane gewesen, der ›Dämon‹ als Rufzeichen für Duncan
    vorgeschlagen hatte. Anscheinend nutzte er jede Gelegenheit, sich Luft zu machen. Aber Duncan machte weder der Spitzname etwas aus, noch die Zusammenarbeit der vier Mechpiloten, die einander kaum kannten.
    »Ich habe gehört, daß die Buchmacher uns gegen die Cavaliere inzwischen eine 50:50-Chance geben«, stellte Trane ohne speziellen Adressaten fest, und Duncan hätte schwören können, einen Anflug von Stolz in seiner Stimme zu hören.
    »Haben Sie ein paar Credits auf uns gesetzt?« fragte er spöttisch, wohl wissend, daß Trane diese Frage nicht mit einer Antwort würdigen würde.
    Grinsend wandte er sich wieder der Taktikanzeige zu. Noch immer waren keine Blips zu sehen, die einen Feindkontakt meldeten. In den drei vorhergehenden Begegnungen hatten die Cavaliere Variationen ein und derselben Taktik versucht: Nachdem sie den schwächsten Mech der gegnerischen Lanze ausgemacht hatten, griffen alle vier Cavaliere diese eine Maschine an, um sich dann immer zu viert gegen jeweils einen Gegner durch den Rest der Einheit zu arbeiten. Es war weder eine brillante noch eine sonderlich originelle Strategie, und Duncans Team hatte immer eine Möglichkeit gefunden, sie zu durchkreuzen.
    Da sie den Münzwurf vor dem Kampf gewonnen hatten, war den Cavalieren das Recht zugefallen, ihren Ausgangspunkt auf dem fünfzig Quadratkilometer großen Manövergelände zu bestimmen. Im Norden erhob sich ein felsiger Gebirgszug, an den eine Wüste angrenzte, wie sie für den größten Teil der sonnenverdorrten Landfläche in diesen Breitengraden Galateas typisch war. Zum Süden hin lag ein Wald, oder das, was hier dafür durchging. Die Cavaliere hatten sich entschieden, von Norden durch die Berge auf das Gelände zu kommen, und nun spielten sie anscheinend auf Zeit.
    »Allmählich wird es mir langweilig«, meinte Bovos.
»Mir auch, Stier. Was meinen Sie, Paladin?«
»Dito«, erwiderte Trane. »Ich bin unterwegs.«
Bei ihrem ersten Treffen mit den Cavalieren war ihnen Fortuna hold
    gewesen. Als Carmodys Lanze sich auf Hawkes in seinem Kreuzritter gestürzt hatte, waren Duncan in seinem Kampftitanen und Bovos in seinem Kriegshammer rein zufällig auf demselben Weg gelandet und im Rücken der Cavaliere aufgetaucht.
    Da sie damit rechneten, daß ihre Gegner im zweiten Kampf etwas ähnliches versuchen könnten, hatten Duncan und seine Begleiter einen eigenen Schlachtplan geschmiedet. Tranes Valkyrie war nicht der schnellste leichte Mech, den sie zur Verfügung hatten, aber sie verfügte über sechs Tonnen Panzerung, die ihr gestatteten, ansehnliche Schäden einzustecken, ohne den Kampf aufgeben zu müssen. Außerdem besaß sie Sprungdüsen, mit denen sie 150 Meter weit fliegen konnte, und eine gute Bewaffnung. Auf sich gestellt, war die Valkyrie einem mittelschweren oder schweren Mech nicht gewachsen, aber als Teil einer Lanze konnte sie sehr effektiv sein.
Trane hatte seine Geschwindigkeit dazu benutzt, die Cavaliere aufzuspüren und zu reizen, bis sie im Glauben, er sei allein, angriffen. Der zweite Kampf hatte ein ebenso abruptes Ende gefunden wie der erste, als Duncan, Bovos und Hawkes die Cavalier-Lanze von hinten aufgerollt hatten. In der dritten Begegnung hatte sich eine weitere Variante dieser Strategie als ebenso erfolgreich erwiesen. Während er der hinter dem Horizont verschwindenden Valkyrie hinterherblickte, hoffte Duncan, daß die Cavaliere davon ausgingen, niemand würde denselben Trick noch einmal versuchen.
    Trane betrachtete die niedrige Bergkette. Irgendwo zwischen diesen Felsen warteten ein Attentäter, ein Quasimodo und ein Dracon auf ihn. Er näherte sich langsam und gleichmäßig, um den Cavalieren reichlich Zeit zu geben, ihn zu entdecken. Außerdem verschaffte ihm das Zeit nachzudenken. Clinton Carmodys Einheit hatte angeblich die Stärke einer Kompanie. Aber innerhalb von drei Tagen hatte Carmody drei Lanzen gegen Kalmas Kompanie verloren. Drei Lanzen entsprachen einer Kompanie, und trotzdem war er jetzt dabei, nach einer weiteren Lanze Cavaliere zu

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