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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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fragte sie beinahe wütend.
»Duncan, Duncan Kalma. Und das ist Hermann Bovos.«
»Warum habt ihr euch eingemischt? Ich kenne keinen von euch.«
»Es sah so aus, als könnten Sie Hilfe brauchen.«
»Hilfe?« Sie blinzelte und versuchte erneut, sich aufzusetzen. »Aber das war mein Kampf, frapos?«
»Eindeutig«, bestätigte Duncan. Sie hatte einen seltsamen Zungenschlag. Beinahe hatte er das Gefühl, mit jemandem zu reden, der Jahrhunderte zuvor geboren worden war. »Die Leute in der Menge haben gerufen, Sie seien eine Clannerin. Stimmt das?«
Sie sah ihm in die Augen. »Ja«, erklärte sie schließlich. »Ich war eine ClanKriegerin, eine Stahlviper.«
»Sie ›waren‹…?«
»Ich bin nun Dezgra – entehrt, ausgestoßen.«
»Und deshalb sind Sie hierher gekommen… nach Galatea.«
»Ich kann nichts anderes als eine Kriegerin sein. Ich habe einen Mann getroffen, der mir einen Platz in seinem Stall angeboten hat.«
»Sie meinen Edel Mordoc, richtig?«
Sie hatten sich nach ihr erkundigt, und es war keineswegs schwierig gewesen. Eine blonde, blauäugige ClanKriegerin, die an den Arenakämpfen auf Galatea teilnahm, zog die Aufmerksamkeit auf sich.
»Mordoc, ja, ein seltsamer kleiner Mann. So häßlich, daß eine Zwiebel flennen würde. Ich habe mehrere Begegnungen für ihn gewonnen, aber bei der letzten besiegte ich den Sohn des Mannes, der Carmodys Cavaliere besitzt.«
»Um genau zu sein, Sie haben ihn umgebracht. Was erklärt, warum sie hinter Ihnen her waren. Aber Sie haben sich beachtlich gehalten. Weswegen wir Sie auch hierher gebracht haben. Ich bin nach Galatea gekommen, um das Personal meiner Kompanie zu vervollständigen. In den letzten zwei Tagen haben wir bereits zwei Neue angeworben.« Er sah sie an. »Einen freien Platz haben wir noch.«
Diesmal richtete sie sich auf, ohne auch nur zu zucken. Ihre Augen funkelten vor Wut. »Ich mag entehrt sein, Freigeburt, aber ich bin keine Söldnerin.«
»Was machst du dann auf Galaport?« fragte Bovos. »Und warum bist du in der Arena angetreten?«
Sie schüttelte trotzig den Kopf. »Eine zu lange Geschichte.«
»Sie haben recht. Sie wissen nichts von uns, wir wissen nichts von Ihnen«, meinte Duncan in beruhigendem Tonfall. »Wie wäre es, wenn wir mit etwas Simplem anfangen? Ich habe Ihnen meinen Namen genannt. Ich stamme vom Planeten Marik in der Liga Freier Welten. Ich habe eine Ausbildung als MechKrieger absolviert, mich aber entschieden, mir erst einmal die Galaxis anzusehen. Wie steht es mit Ihnen?«
Dawn antwortete nicht sofort. Die Position der Clan-Heimatwelten war geheim, aber für den Namen der Welt, auf der sie in der Stahlvipern-Besatzungszone stationiert gewesen war, galt das nicht. »Ich kam von Jabuka hierher.«
»Wie heißen Sie?« fragte Duncan und drückte sie mit einer Hand auf ihrer Schulter sanft zurück auf die Kissen.
»Mein Name ist Dawn«, antwortete sie und stieß seine Hand weg.
    »Trane, sehen Sie sich diese Raumkarte an. Sie hat gesagt, sie kommt von Jabuka.«
Duncan hatte Dawn verlassen, damit sie sich ausruhen konnte, und war den Gang hinab in Tranes Zimmer gegangen. Er breitete die Karte auf dem kleinen Tisch des Raumes aus.
»Und?«
»Erinnern Sie sich an den SEKURA-Bericht über den CumbresÜberfall? Da hieß es, die 24. Lyranische Garde wurde zuerst von einer kompaniegroßen Clan-Einheit angegriffen. Dem Bericht zufolge testete die Einheit da gerade ihre neuen Mechs. Die Clanner mußten sich also mit ebenbürtigen Mechs herumschlagen. Dann tauchten die falschen Ritter auf und machten der von den Clannern angeschlagenen Garde den Garaus. Die Clan-Einheit mußte sich zurückziehen, weil sie zuviel Schaden erlitten hatte – erst von den Gardisten und anschließend von den falschen Rittern.«
»Ich sehe, worauf Sie hinauswollen, Duncan. Jabuka liegt nahe genug an Cumbres, um den Stahlvipern einen Überfall zu gestatten. Glauben Sie, sie könnte an dem Clanangriff auf Cumbres beteiligt gewesen sein?«
»Ich weiß es nicht. Sie sagt, sie ist ›Detzra‹ oder so was – das heißt, sie wurde mit einem Tritt vor die Tür befördert. Ich nehme an, daß sie auch irgendwie ihre Ehre eingebüßt hat. Aber bei den Clans kenne ich mich nicht aus.«
Trane zuckte die Schultern. »Ich auch nicht. Aber aus den Berichten, die ich gesehen habe, scheint die größte Schande für einen ClanKrieger eine schlechte Leistung auf dem Schlachtfeld zu sein. Jedenfalls ist das der erste Gedanke, der mir dabei kommt.«
»Eine Schande wie zum Beispiel die, von

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