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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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wirr, Alex«, meinte er. »Blick frreundlich und frriedlich. Wie ein harrmloserr Tourrist.«
Sie standen am Eingang der Gasse, als die Panzerkolonne vorbeifuhr, zwölf offene Schweber, die mit schrill kreischenden Hubrotoren die Straße entlangrasten. Der Windzug, der unter den Schürzen der Luftkissenantriebe hervorheulte, wirbelte den Müll hoch, und die beiden wurden von einem Schauer aus Staub und Schmutz getroffen. Die Soldaten auf den Truppentransportern trugen schwarze Panzer. Ihre Gesichter waren hinter polarisierten Helmvisieren verborgen, aber Alex konnte ihre uninteressierten Blicke spüren. Hinter ihm grinste McCall schwachsinnig und winkte.
Als der letzte Truppentransporter laut heulend vorbei war, wollte Alex auf die Straße hinaustreten, aber McCall legte ihm die Hand auf die Schulter. »Warrt, Lad.« Dann hörte auch Alex, was McCall gehört hatte, ein vertrautes, unverwechselbares Zischen, Keuchen und Schlagen bewegter Maschinerie.
BattleMechs.
Der vorderste Kampfkoloß war eine Wespe, lackiert im Schwarz und Gelb der Heimatgarde. Trotz der Farbe konnte Alex deutlich erkennen, daß die Maschine in schlechtem Zustand war. Große Rostflecken hatte man nur übermalt, und sie blieben wie Male durch die Farbschicht zu sehen. Fehlende Wartungsluken gaben den Blick auf bunte Verdrahtung oder Myomerbündel frei: Schwachstellen in der Panzerung des Mechs.
Trotzdem, selbst als MechKrieger – besonders als MechKrieger – war Alex kaum jemals in der Situation gewesen, einem potentiell feindlichen Mech aus dieser Position gegenüberzustehen, unbewaffnet und im Freien, wo die Maschine hoch über ihm aufragte. Die Wespe wog nur zwanzig Tonnen und ragte etwa acht Meter hoch – war also mehr als viermal so groß wie Alex. Die humanoide Maschine hatte lange Beine und einen eher gedrungenen Rumpf. Alex hätte sich recken müssen, um ihr Knie zu erreichen. Der geradezu lächerlich kleine Kopf zwischen den vier Duotech-Funkantennen wirkte beinahe menschlich, als er sich den beiden Männern am Straßenrand zuwandte. Als der Schlitz des Kanzeldachs sichtbar wurde, konnte Alex den Neurohelm des Piloten erkennen. Der Schädel des Mechs war so winzig, daß nur Kopf und Schulterpartie des Piloten aus der ansonsten im oberen Rumpfbereich liegenden, bedrückend engen Pilotenkanzel ragten. Der Eindruck war mehr der eines Mannes in einer extrem großen Rüstung als der eines Piloten am Steuer einer Kampfmaschine. Mit einem schwerfälligen Krachen und dem Quetschen metallener Scharniere marschierte die Wespe vorbei, hinter den Schwebern her.
Während der Reise von Glengarry hatte McCall den Nachrichtenfilm aus dem Netz abgespielt. Alex fragte sich, ob das wohl dieselbe Wespe war, die den einsamen Protestierer auf der Malcolm Plaza zertreten hatte.
»Sie scheinen zum Park zu wollen«, stellte er fest.
»Aye, Lad. Man sieht nicht häufig BattleMechs im Einsatz bei Orrdnungsaufgaben.«
»Sah auch nach einem kompletten Infanteriebataillon aus. Die Lage muß ziemlich ernst sein.«
»Aye, Lad. Und sie wirrd schlimmerr. Wirr gehen hierr lang.« Nachdem sie die Umgebung des Raumhafens hinter sich gelassen hatten, wirkte New Edinburgh weniger bedrohlich und beengend. Die Passanten ähnelten weitgehend den Bürgern aller anderen Welten, die Alex kannte. Vielleicht ein Viertel der Männer trug Kilts in verschiedenen farbenfrohen Tartans, während viele der Frauen Trews, lose Hosen in Schottenmustern trugen. Es waren keine Soldaten zu sehen. Malcolm Plaza war ein viel größerer und gepflegterer Park als der beim Raumhafen, und momentan schien er durchaus friedlich. Trotzdem bemerkte Alex Spuren der Auseinandersetzung, die hier stattgefunden hatte, die pockennarbigen Krater von Einschüssen auf einer Betonwand, einen blassen, bräunlichen Fleck auf der Straße, der noch nicht komplett verschwunden war. Hinter der Plaza lag eine Monorailstation, Teil desselben öffentlichen Verkehrsnetzes wie die U-Bahn am Flughafen. Alex und McCall schleppten ihr Gepäck hinüber, kauften sich Fahrkarten und stiegen in einen wartenden Magnetzug. Innerhalb von Minuten fuhren sie durch das Herz der Stadt, durch den sie umgebenden Gürtel von Fabriken und Leichtindustrie hinaus in die grünen Hügel des Umlands.
»Hübsche Gegend«, stellte Alex fest, während er sich in die Polster zurücklehnte und aus dem Fenster sah.
»Aye, das ist sie.«
»Freust du dich, wieder hier zu sein?«
»Das würrde ich vielleicht«, gab McCall zu. »Ich wärre es bestimmt,

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