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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Rechnungen nicht mehr bezahlen konnten, oder im Gefecht so vernichtend geschlagen wurden, daß sie sich nie mehr davon erholt hatten.
Der Rest schlug sich mehr schlecht als recht durch, ständig auf der verzweifelten Suche nach Munition, Ausrüstung und Mitgliedern. Eine Handvoll wählte in einem Versuch, ein einigendes Motiv zu finden, ungewöhnliche Uniformregeln, Rekrutierungsstandards, Philosophien oder sogar Hobbies, alles mit dem Ziel, sich vom Rest der Söldnerzunft abzuheben. Die meisten Veteranen betrachteten solche Gimmicks mit großer Skepsis. Alex hatte von einer Einheit gehört, die archäologische Artefakte für ihr eigenes Museum sammelte. Eine andere rekrutierte angeblich nur Frauen, die einem bestimmten Schönheitsideal entsprachen, aber diese Geschichte war mit ziemlicher Sicherheit erfunden, einer der seltsameren Mythen, die sich innerhalb der MechKriegergemeinschaft entwickelt hatten.
»Und was war ihr Tick?«
»Ihrr Kommandeurr hatte eine seltsame Vorrstellung vom Krrieg«, erwiderte McCall. »Rritterrtum. Ehrre. Derr Strreit fürr eine verrlorrene Sache, selbst wenn derr Auftrraggeberr nicht zahlen konnte.«
Alex nickte. Das hehre Rittertum verschafft dir einen hübschen Grabstein war ein Lieblingsspruch des Spießes auf Glengarry, obwohl es bis zum heutigen Tage Leute gab, die den Krieg für eine Art glamourösen Kontaktsport hielten, der vor allem mit Begriffen wie ›Ehre‹ und ›Ruhm‹ zu tun hatte. Die meisten davon hatten noch nie auf dem Schlachtfeld einem Mech gegenübergestanden… oder sie waren Politiker in Generalsuniform. Im Bild der Öffentlichkeit wurden BattleMechs häufig mit solchen Konzepten in Verbindung gebracht, zumindest auf den Welten, die keine Erfahrung mit angreifenden Mecharmeen hatten, die ihre Städte, Industrien und Bauernhöfe in qualmende Trümmerhaufen verwandelten. Unter diesen Unwissenden und bei ein paar vereinzelten Veteranen, die sich am Image des Einze lkämpfers aufgeilten, blieben MechKrieger das moderne Gegenstück zum Ritter des Mittelalters, hehre Streiter, die sich untereinander im Zweikampf maßen.
»Das Errgebnis warr«, fuhr McCall fort, »daß es den Guarrdians nicht so gut ging, zumindest finanziell.«
Unausgesprochen blieb die offensichtliche Tatsache, daß McCall sich vor Jahren gerade dieser Einheit angeschlossen hatte. Alex erinnerte sich an McCalls Erzählungen, wie er sich als junger Bursche zum Raumhafen von New Edinburgh davongeschlichen hatte, um die Landungsschiffe starten zu sehen. Irgendwie mußten die Guardians of Cameron den naiven jungen Caledonier beeindruckt haben.
Das war eine Seite in Davis McCalls Wesen, die Alex bisher verborgen geblieben war.
»Und dieser Kellen Folker?«
»Aye. Err warr einerr derr Altgedienten, als ich gerrade frrisch aus derr Ausbildung kam. Err und ich hatten einen Strreit auf Furrillo. Wirr kämpften gegen Marrik-Techrräuber bei einem Überrfall auf eine Rreaktorrfabrrik vorr derr Hauptstadt. Killerr wurrde von ein paarr Schüssen aus einem Dorrf getrroffen und wurrde zum Tierr. Hat das halbe Dorrf niederrgebrrannt, weiß Gott wie viele Zivilisten getötet. Danach hat ihn derr Kommandeurr derr Guarrdians aus derr Einheit geworrfen.«
»Du hast gesagt, ihr hattet einen Streit. Das hört sich nach einer persönlichen Auseinandersetzung an.«
»Aye, das warr es auch. Ich warr in seinerr Lanze, ein Grrünschnabel in meinem errsten Gefecht. Ich warr es, derr vorr dem Krriegsgerricht gegen ihn ausgesagt hat.«
»Ah.«
»Seitdem habe ich immerr wiederr mal was von ihm gehörrt, bin ihm sogarr ein, zwei Mal begegnet, auf Gladius und woanderrs. Err steht im Rruf eines harrtgesottenen Frreelancerrs, eines Söldnerrs, der fürr genügend C-Noten alles tut.«
Alex dachte an den Vorwurf, den er am vergangenen Nachmittag von McCalls Bruder gehört hatte, daß McCall seiner Familie nur helfen würde, wenn er dafür Bezahlung erwarten konnte. Jetzt erschien ihm dieser Vorwurf noch ungerechter und ungerechtfertigter als zuvor. »Sagen Sie, Kommandanthauptmann, äh…« Er stockte. Wie konnte er diesem Mann so eine Frage stellen?
»Rraus damit, Lad. Ich glaube, ich weiß schon, was du frragen willst.«
»Ich weiß nicht, wie ich es diplomatisch ausdrücken soll.«
»Mirr gegenüberr brauchst du nicht den Diplomat zu spielen. Dafürr kenne ich dich und deinen Vaterr schon zu lange.«
»Hmm. Ich frage mich nur, wie… wie weit kannst du ihnen trauen? Deiner Familie, meine ich.«
»Eine gute Frrage. Es hat böses Blut

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