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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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ein.
    Wie die meisten unerfahrenen Soldaten waren die MechReiter und Panzerfahrer der Garde zu ungeduldig, um zu warten, bis ihre Infanterie-Hilfstruppen aufgeschlossen hatten. Die Infanterie in ihren weitgehend ungepanzerten Transportmitteln war ihrerseits geradezu zufrieden damit, zurückzuhängen und den Kampfmaschinen den Großteil des Bevorstehenden zu überlassen. Die Kolonne zog sich auf der Straße auseinander, wobei ihre Panzer und Mechs mehr als einen halben Kilometer Vorsprung vor den Transportfahrzeugen hatten, als sie in die bebauten Bereiche vorstießen.
In diesem Augenblick schnappte die Falle zu.
    Gepanzerte Einheiten – Schwebetanks und Raupenschlepper noch weit mehr als BattleMechs – sind im Stadtkampf am stärksten benachteiligt. Infanterie ist im Freien am schwächsten. Dementsprechend führte Oberleutenient James Kicking Bird in seinem schwer gepanzerten Donnerkeil die Kommandolanze der Kompanie Geronimo und fiel über die Infanterie her, während Truppen der Volksmiliz aus der Tarnung in Gräben, Abzugskanälen und Gebäuden entlang der Straße auftauchten und die Garde in ihren dünnwandigen Fahrzeugen abzuschlachten begannen. Gleichzeitig begann der Rest von Geronimo, ebenfalls mit Hilfe der Männer und Frauen der Miliz, die Panzer der Garde in den Straßen des nördlichen Vororts Yelverton zu Staub zu zermahlen.
    Als ein 80-Tonnen-Todesbote, gesteuert vom Kommandanten des Dritten Bataillons, White-Nose Pony, die Wespe mit seinen KreussPPKs verdampfte, sprangen die beiden anderen MechReiter der Garde ohne weiteres Zögern ab. Eine Anzahl von Leuten aus den Panzerbesatzungen gaben ihre Fahrzeuge gleichermaßen sofort auf. Was klug war, denn unter diesen Umständen waren die Maschinen wenig mehr als wartende Krematorien.
Innerhalb einer halben Stunde hatte das Zweite Regiment der Towne-Garde seine Existenz beendet.
    Tai-sho Jeffrey Kusunoki und sein Kendopartner, beide in vollem dogu, tauschten auf dem Hartholzboden der Sporthalle Schläge schneller aus, als Mr. Kimuras alles andere als geübtes Auge es wahrzunehmen vermochte. Plötzlich glitt das shinai des Gegners, sein Übungsschwert aus zusammengebundenen Bambusstäben, von der linken Seite von Kusunokis Gesichtsschutz ab.
    »Hidarimen ari!« schrie einer von Kusunokis Gefolgsleuten, der als so etwas wie ein Kampfrichter diente, um anzuzeigen, daß ein Direkttreffer erzielt worden war, einer von acht möglichen Treffern. Kusunoki trat zurück. Seine Schultern hoben und senkten sich, als er tief Luft holte, dann griff er wieder an.
    Der Tai-sho achtete mit fast religiösem Eifer darauf, jeden Tag zu einer genau festgesetzten Zeit zu trainieren, komme, was da wolle, von echten Notfällen einmal abgesehen. Dieses Training trug zweifellos dazu bei, daß er als Mann in den Fünfzigern immer noch ein Aussehen und eine körperliche Fitneß bewahrt hatte, um die ihn ein Mann in den Zwanzigern hätte beneiden können; aber Mr. Kimura machte sich deswegen wenig Hoffnung bezüglich der Flexibilität seines Geistes. Ah, gut, dachte er, mujo: Das Leben ist flüchtig, wie die Buddhisten sagen. Mr. Kimuras Kritikpunkte waren längst nicht mehr maßgebend. Er mußte jetzt ninyo, seine Gefühle für Kusunoki, abstreifen und sich auf giri konzentrieren, den Dienst, den er Toyama-sama und dem Drachen schuldete. Kusunoki war das Werkzeug, und er war das einzige in Reichweite, egal wie beschränkt er war. Er mußte ihn so gut wie möglich einsetzen.
    Fast umgehend traf das shinai des Gegners den General rechts in die unteren Rippen. »Migido ari!« schrie der Schiedsrichter und sagte einen weiteren Punkt an. »Nihomme!« Letzteres bedeutete ›zweiter Punkt‹.
    Rasend schnell hob sich das Shinai und krachte Kusunoki direkt auf den Kopf. »Menari! Shobu!« rief der Schiedsrichter. Kopftreffer und Sieg.
    Der Tai-sho warf seine Waffe weg, stürmte auf seinen Gegner zu, packte ihn am kote, der seinen rechten Unterarm schützte, und an der linken Seite seiner keikogi oder Jacke und warf ihn mit einem sehr glaubwürdigen Hüftwurf zu Boden. Dann trat er seinen Sparringspartner so heftig, daß er seinen do, seinen Vitrylbrustpanzer, verbeulte, bis mehrere seiner Lakaien herbeieilten und ihn wegzogen.
    Der General stürmte dorthin, wo Mr. Kimura unter einem Basketballkorb stand, riß sein men herunter und warf es hin. Ein Gefolgsmann fing es, bevor es auf dem Boden aufschlug. Das gleiche geschah mit Handschuhen und kote.
    »Chikusho!« brüllte der General. Das Wort

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