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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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und wollte weggehen; nach einer kurzen Selbstüberprüfung wandte er sich wieder dem alten Mann zu.
»Dürfen wir wenigstens die hinrichten, die Waffen gegen uns einsetzen?«
Mr. Kimura verbeugte sich. »Hai, Tai-sho. Aus diesem Grund war die Kapitulationszeremonie, die wir mit Mr. Blaylock arrangierten, von so äußerster Wichtigkeit. Vor den Augen des Gesetzes sind wir die rechtmäßige Regierung Townes. Diejenigen, die uns gewaltsam Widerstand leisten, sind der Rebellion schuldig, und zwar nach den Gesetzen des Planeten und in der Tat auch des Vereinigten Commonwealth.«
Kusunoki grinste wie ein Schuljunge. »Das gefällt mir schon besser«, sagte er.
In Sarnath hatten die Caballeros Glück.
    Nicht wegen des Ausgangs der Schlacht – das war Geschick und die vorhersehbare Inkompetenz von Marrous Flaschen. Nein, sondern weil die Volksmiliz Sarnath Legitimität angestrebt hatte, indem sie die Autorität der Stadt und der Provinzregierungen anerkannte. Und die Politiker wollten alles Lob selbst einstreichen.
    Trotz – oder gerade wegen – seiner Navajo-Verschwiegenheit war der Kommandant des Dritten Bataillons, Peter White-Nose Pony, einer der fähigeren Diplomaten des Siebzehnten. Auf Anweisung Don Carlos' hatte er die Forderung der Söldner nach den Bergungsrechten auf die beiden WachMechs, die unbeschädigt verlassen worden waren – von der armen kleinen Wespe war nicht mehr genug übrig, als daß selbst Zumas Zauberei noch etwas hätte retten können – mit mehr Druck als nötig vorgebracht.
Die Reaktion des Provinzgouverneurs von Nemedien war gewesen, die Caballeros aus Sarnath und ganz Nemedien hinauszuwerfen. Zwei Tage nach der Schlacht zog die Kompanie Geronimo ostwärts in die Gunderlandberge.
    Vier Tage danach fielen drei Landungsschiffe der Overlord-Klasse aus einem schwer wolkenverhangenen Himmel auf Sarnath herab und brachten ein Bataillon BattleMechs der Schwarzen Drachen und je ein reguläres Panzer- und Infanterieregiment der Vereinigten Soldaten des Draconis-Kombinats. Verstärkt durch von der Garde eroberte Ausrüstung kämpften die Männer und Frauen der Volksmiliz gut genug, um den regulären Truppen blutige Nasen zu verpassen, ehe sie überwältigt wurden.
    Auf der anderen Seite erheischte die Leistung der YakuzaMechKrieger das zögerliche Lob Kusunokis. In einer Erklärung, die er selbst schön kalligraphiert hatte, erkannte er an, daß sie den Standards der Geisterlegionen entsprechend gekämpft hatten, die offen neben den VSDK dienten. Besonders der junge Tai-i Toyama zeichnete sich im Feld aus, und zwar unter Umständen, die nicht den Verdacht aufkommen ließen, daß die ganze Sache getürkt worden war, damit er gut aussah, wie es beim Palast vielleicht der Fall gewesen war. In seinem PLD-4N Paladin hatte er im Alleingang eine Lanze früher Füsilier-Rommel- und Pattonpanzer ausgeschaltet, die das Vorrücken ins Stadtzentrum behinderten.
    Der Schirmherr des Planeten, Blaylock, flog persönlich hinunter, um die Säuberung Sarnaths zu überwachen. Sein Enthusiasmus für diese Aufgabe reichte aus, um ein strahlendes Lächeln auf die glattrasierten Lippen Tai-sho Kusunokis zu zaubern und Mr. Kimuras bärtige sich besorgt kräuseln zu lassen.
    Luft/Raumjäger von den Engeln der Verzweiflung flogen zwar bis weit östlich von Sarnath, bis eine neue Sturmfront sie zur Landung zwang, doch den Söldnern gelang die Flucht in die südwestlichen Gunderlandberge. Blaylocks Propagandamaschinerie ließ sich ausführlich über ihre Feigheit aus.
    Mr. Kimura wünschte nur, es wäre so einfach. Die Gaijin -Söldner waren nicht feiger als die Besten des Drachen. Sie waren teuflisch clever. Sie dehnten das Schlachtfeld so weit und so breit sie konnten aus, so daß Kusunokis Kräfte dünn gesät waren. Es würde mehr als den Machismo des Generals und Blaylocks Wortgeklingel brauchen, um den Planeten von ihnen zu säubern.
    Mr. Kimura konnte nur unterwürfig die Buddhas bitten, daß seine eigene Cleverness ausreichen möge. Andererseits hatte der Oyabun seinen Namen auch nicht aus dem Hut gezaubert. Er nutzte all seine Schliche und Irreführungen, als er sich daran machte, seine Verbündeten so zu manipulieren, daß sie die Caballeros schlagen würden, obwohl sie sich dabei eigentlich selbst im Weg standen.
    »Gabby sagt immer noch, wir hätten in Port Howard konzentriert bleiben sollen?« Kali MacDougall lag auf Kissen gebettet in einem Krankenhausbett in Athalau, einer Stadt im Süden der Eiglophen, und

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